Geld nach BAföG Förderungshöchstdauer?
Hallo, ich bin in der misslichen Lage, dass ich über die Regelstudienzeit hinaus komme.
Der Grund dafür ist, dass ich im 7. Semester nicht wie vorgeschrieben 18 Wochen im Berufspraktikum war, sondern ein halbes Jahr (übliche Praktikumszeit in der freien Wirtschaft, hätte sonst die Stelle nicht bekommen). Die einzige Fehlende Leistung im Studium ist nur die Abschlussarbeit
Bisher habe ich immer BAföG bekommen. Nun wurde mir gesagt dass mein Grund nicht ausreichend ist für eine Erhöhung der Förderungsdauer. mir wurde maximal eine Studienabschlusshilfe angeboten (Darlehn mit Zinsen) auf die ich verzichten möchte.
Nun weiß ich nicht wie ich mir meine Wohnung und den Lebensunterhalt leisten soll. Von meinen Eltern habe ich bisher zusätzlich zum BAföG das Kindergeld bekommen.
Ich habe nun an Wohngeld gedacht (dient normalerweise nur zum Aufstocken, habe ja aber kein Einkommen bis auf Kindergeld) und wenn ich meinen Bachelorabschluss habe Minijob oder evtl. Arbeitslosengeld, bis ich im Herbst mit dem Mastersemester anfange und wieder BAföG bekommen sollte.
Eine Arbeit möchte ich mir solange wie ich an meiner Abschlussarbeit schreibe nicht suchen. Gibt es sonst noch Möglichkeiten Geld zu bekommen? Kann ja nicht sein dass der Staat einen verhungern lässt, oder komplett die Eltern zur Verantwortung zieht, nur weil man ein halbes Jahr länger studiert.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
4 Antworten
Doch, kann sein, dass der Staat einen verhungern lässt, denn vorrangig vor jeder Sozialleistung muss erst einmal jeder für sich selber sorgen und danach sind alle Unterhaltsansprüche auszuschöpfen. Wenn du keine Lust zum Arbeiten hast, musst du deine Eltern in ihre (Unterhalts-)Pflicht nehmen. Notfalls vor Gericht.
Ohne das nötige Mindesteinkommen von 80 % des Regelbedarfs zzgl. Gesamtmiete wirst du kein Wohngeld bekommen. Wohngeld ist nämlich keine Hilfe zum Lebensunterhalt sondern lediglich ein mehr oder weniger kleiner Zuschuss zum Wohnen für all diejenigen, die gerade genug Einkommen haben, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Eine Arbeit möchte ich mir solange wie ich an meiner Abschlussarbeit schreibe nicht suchen.
Kann ja nicht sein dass der Staat einen verhungern lässt
Ich sehe die Sache so: Wenn man anfängt zu studieren und Geldleistungen vom Staat bezieht sollte man sich schlau machen wie lange man in dem Fall gefördert wird. Du magst das als unfair empfinden aber deine missliche Lage ist nicht auf Fehlentscheidungen zurückzuführen. Regelstudienzeit sind 6 Semester und die werden gefördert. Du willst auf das Darlehen verzichten und willst nicht arbeiten gehen dann ist das aber schlicht und ergreifend auch dein Problem wie du das geregelt bekommst.
Ob du das einsiehst oder nicht wird das Amt wenig interessieren und die werden schlussendlich aufgrund ihrer Richtlinien entscheiden ob du weiter gefördert wirst oder eben nicht und in dem Fall, nachdem was dir von Amtswegen geschrieben wurde, tun sie es offensichtlich nicht. Wenn du dich weder mit deren Entscheidung noch mit der angebotenen Alternative einer Studienabschlusshilfe abfinden möchtest musst du dich wohl an einen Anwalt wenden oder im Falle eines Negativbescheides Einspruch einlegen. Großartig andere Möglichkeiten wird es dazu keine mehr geben und mir wären auch keine bekannt.
Teilzeitjob suchen, Blutspenden gehen und Wohngeld beantragen.
Für eine BA braucht man bei guter Vorbereitung nicht so furchtbar lange. Das sind 1,2 Monate schreiben. Plan das entsprechend, dann fluppt dat.
Also an sich kann es das wohl sein. Wir können in Deutschland glücklich sein das wir für das studieren sogar noch Geld erhalten und die Studiengebühren so niedrig sind.
Schau mal in andere Länder. Da verschuldet man sich erst ein mal sehr hoch.
Was man als alternative machen kann, man kann sich ein Studiendarlehen bei einer Bank nehmen, das gibt aber wahrscheinlich hohe Zinsen...
Regelstudienzeit sind 7 Semester...
Ich habe alle Prüfungen bestanden und der Studienabschluss ist absehbar, deshalb sehe ich es nicht so dass ich einen großen fehler begangen habe. Das Praktikum ist als Einstieg ins spätere Berufsleben auch ein wichtiger Teil des Studiums.