Gebrauchtwagen gekauft, aber nach Kauf stellt sich raus, dass er defekt ist?
Also meine Mum hat sich nen Opel vor kurzem gekauft, privat bei einer Privatperson. Jetzt folgendes, sie hat den Wagen in eine Werkstatt zur Inspektion gebracht, diese hat festgestellt dass alle 4 Achsaufnahmen durch gerostet sind und zwar lebensgefaehrlich durchgerostet sind. Beim Kauf wurde aber vom Verkaeufer nichts erwaehnt von diesem Maengel. Wer selber Ahnung hat, weiß dass Rost nicht so in dem Ausmaß von 2-3 Monaten kommt und Vorallem nicht durchrostet. Dazu wurde kurz vorm Verkauf vom Verkaeufer das komplette Fahrwerk erneuert, also wusste der Verkaeufer von dem Schaden und hat das Auto ohne maengel verkauft, jetzt die Frage wie sollen wir am besten Vorgehen, weil dass ist ja nicht nur nen versteckter maengel sondern hat er damit alle Menschen die mit im Auto sitzen und regelmaeßig fahren und auch alle anderen In lebensgefahr gesetzt. Danke schon mal im Voraus
8 Antworten
Meistens steht in einem privaten Kaufvertrag "Kauf wie gesehen". Sollte das bei Euch der Fall sein, habt Ihr ganz schlechte Karten, denn Ihr hättest das Auto genauer begutachten können und auch müssen.
Ich würde allerdings versuchen, dem Verkäufer von der moralischen Seite zu kommen und ihn mit der Situation zu konfrontieren. Vielleicht lenkt er ein, das dürfte aber unwahrscheinlich sein. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Und was bedeutet eigentlich "vor kurzem"? Wenn der Wagen jetzt in der Inspektion war, dann ist Deine Mum den vermutlich schon ein paar Wochen gefahren, denn sonst hätte der Verkäufer möglicherweise zumindest noch einen Ölwechsel gemacht.
Stellt sich trotzdem die Frage, ob die Achsaufnahmen einen versteckten Mangel darstellen oder nicht. Das betrifft ja nicht das Innenleben des Motors, sondern einen Mangel, der bei Begutachtung auffallen kann und sollte.
Aber Du hast Recht, einen Versuch wäre es wert. Ob sich aber ein Rechtsstreit lohnt, kann ich nicht beurteilen, weil auch abhängig vom Preis.
Nicht jeder hat die notwendigen Kenntnisse um Mängel bei einem KFZ festzustellen. Zugesichert heißt zugesichert. Sowas MUSS sicherlich keinem auffallen.
Er hätte das Auto wohl kaum gekauft, wenn in der Anzeige stehen würde "Achsaufhängung durchgerostet"
Das steht ja außer Frage. Der Punkt ist doch, ob eine mögliche Reklamation von Erfolg gekrönt sein kann. Und ob sich der Aufwand lohnt. Vom Verkäufer wird wenig zu erwarten sein. Und ohne Rechtsschutz steht man schnell im Wald.
Es lohnt sich allein schon deswegen um solchen Leuten zu zeigen wo der Hammer hängt. Wenn man gewinnt, dann ist der Aufwand nicht hoch.
wenn man Rechtsschutz hat. Wenn nicht, kann das schnell mehr kosten als die Sache wert ist.
Ihr habt keinen Anspruch. Ihr hättet selbst mal drunter schauen können. Wenn im Vertrag steht, dass es ohne weiteres gekauft worden ist, dann habt ihr keine Chance.
Lg eyrehead2k17
Hast du den Kaufvertrag gelesen?
auch im Rahmen eines Gewährleistungsauschlusses haftet der Verkäufer
nach wie vor für Mängel, die er entweder arglistig verschwiegen hat oder
für Sachen, die er garantiert hatte (§ 444 BGB).
Beim Privatverkauf kann die Gewährleistung ausgeschlossen werden. Da liegt das Problem.
Aber nicht auf zugesicherte Eigenschaften?
das kommt darauf an, ob diese zugesicherte Eigenschaft explizit im Kaufvertrag festgehalten ist. Steht drin, dass das komplette Fahrwerk erneuert worden ist und der Wagen in diesem Zustand verkauft wird?
Reicht es nicht, wenn diese Eigenschaften in der Verkaufsanzeige stehen?
Sieht schlecht aus. Rost ist kein Mangel.
Korrosion ist eine typische Abnutzungs- und Alterserscheinung und geht als Risiko grundsätzlich zu Lasten des Käufers, es sei denn die Rostschäden für den Konkreten Fahrzeugtyp sind ungewöhnlich stark
auch im Rahmen eines Gewährleistungsauschlusses haftet der Verkäufer
nach wie vor für Mängel, die er entweder arglistig verschwiegen hat oder
für Sachen, die er garantiert hatte (§ 444 BGB).
viel Glück..
"Gekauft wie gesehen" reicht schon lange nicht mehr um ein Schrottauto sicher los zu werden.