Freier Mitarbeiter im Immobiliengeschäft

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In den wenigsten Immobilienmakler-Unternehmen werden heute noch Mitarbeiter im Verkauf/Vermietung auf der Basis eines Festgehaltes beschäftigt. In der Regel wird die Form der „freien Mitarbeit“ gewählt. Hierbei ist der Makler eigenständiger Unternehmer und erhält aus allen von ihm getätigten Abschlüssen einen Anteil am Umsatz (Provisionsanteil). Die Höhe des Anteils ist sehr unterschiedlich und hängt sehr stark von der Leistung des Unternehmens für seine Makler ab. Es gibt Varianten, bei dem der Anteil des einzelnen Maklers bei 80% liegt, dafür aber die meisten Kosten, wie Anzeigen und Bürokosten ect. ganz oder teilweise von ihm übernommen werden müssen. Der gängigste Provisionsanteil, bei der die Unternehmen die Kosten und somit auch das Hauptrisiko tragen, liegt bei 25-30%. Was gerade von „Neuen“ oft unterschätzt wird, ist die Anlaufzeit bis zum ersten Abschluss. Diese Anlaufzeit liegt im Immobilienverkauf zwischen 2-3 Monaten. Diese Zeit, einschließlich eines Puffers, muss der Makler finanziell überbrücken können und das bei erhöhten Kosten (Auto/Handy usw). Sie hängt aber auch von der Ausbildung des Maklers ab. Bei allen Varianten muss jedoch immer die Problematik der „Scheinselbstständigkeit“ beachtet werden. Hierüber findet man im Web ausreichend und „tiefschürfende“ Informationen.

Freier Mitarbeiter im Immobiliengeschäft - zum Beispiel als freier Makler für ein Immobilienbüro: Wenn Ihr so etwas angeboten bekommt, überlegt es Euch gut. Prüft genau folgende Dinge, wenn Ihr als freier mit einem Immobilienbüro arbeiten wollt: - woher bekommt Ihr die Aufträge? - wie gute Connection hat Euer Partner im Markt - reicht das für Eure Existenz? - Wieviel bekommt ihr für einen Verkauf? - Welche Kosten müsst Ihr tragen? - Was wird Euch ggf. von Eurer Provision abgezogen? - Was wird Euch vorgeschrieben (Arbeitszeit z.B.) - niemand darf Euch das vorschreiben. - GANZ WICHTIG: wie realistisch ist dass, was Euch gesagt ist, was für Euch als Einkommen realisierbar ist? Stimmt das wirklich? - Was müsst Ihr an MONATLICHEN UMSATZ haben, um Eure Kosten zu decken - ist das tatsächlich schaffbar? Und vor allem: WANN - Gibt es ein Fixum? - wenn nicht, warum nicht? Hat Euer Partner kein Geld für ein Fixum? Dann lasst es lieber gleich. - Wann bekommt ihr euer Geld? (Zahlungsfrist) - Was passiert, wenn ein Kollege Euren Deal macht? - Wie sind Provisionsteilungen geregelt? - Wird ausreichend Marketing gemacht? - Ist die Marke bekannt? Vorsicht: wenn alle in der Firma nicht lange da (neu) sind. Wenn von neuen Projekten erzählt wird, die aber erst kommen usw. Bedenkt: als selbstständiger (freier) Mitarbeiter habt Ihr hohe Kosten. Monatlich selbst Krankenkasse zahlen (z.B. 450€), Steuern bzw. Steuervorauszahlungen, etwas zurücklegen für schlechte Zeiten, Fahrtkosten, Rentenversicherung und vieles mehr. Da braucht Ihr normalerweise bis zu 1500-2000€ netto Fixum schon für Eure Fixkosten monatlich. Setzt das erzielbare Einkommen in Relation zu den Stunden die ihr arbeiten müsstet. Seid absolut realistisch dabei, sonst verschenkt ihr Zeit. Setzt nicht auf das Prinzip Hoffnung, lasst Euch nicht blenden. Viele Makler/Maklerketten erzählen einem das blaue vom Himmel was sie alles schaffen, haben sehr schicke Büros und machen auf edel - aber dass ist es, womit sie Euch locken wollen. Ihr werdet am Ende i.d.R. kaum etwas verdienen.

Hallo, heisst die Provision bekomme ich und muss ich fürs Büro und Internet und etc was bezahlen? MFG

In der Regel ja, aber das ist letztendlich Verhandlungssache!

Du arbeitest selbständig auf Provisionsbasis für den Makler bzw. Maklerbüro!