Frage zu Krankheitstagen USA?

4 Antworten

Das ist in den USA komplett vom Arbeitsvertrag abhängig. Viele Leute bekommen Krankheitstage gar nicht bezahlt, andere haben eine bestimmte Anzahl pro Jahr. Wenn die Tage verbraucht sind, kann man von Kollegen Tage "geschenkt" bekommen, muss auf Ersparnisse zurückgreifen oder bekommt eine anteilige Gehaltsfortzahlung aufgrund einer selbst- oder durch den Arbeitgeber finanzierten Invaliditätsversicherung.

Viele Firmen erlauben auch einen "Roll-over" über mehrere Jahre. Ich habe meinen letzten Job mit über 100 angesparten Krankheitstagen verlassen. Meistens verfallen diese Tage dann, mein Arbeitgeber hatte jedoch die Tradition, dass scheidende Angestellte, ihre Tage einer gemeinnützigen Organisation "spenden" durften. Der Arbeitgeber spendete dann $25/Tag an die Organisation.

Jetzt habe ich im neuen Job wieder mit 15 Krankheitstagen/Jahr angefangen, was recht viel ist.

ich weiss nicht wie das in der usa ist. aber in meiner firma hab ich auch schon mitbekommen, dass eine kollegin von mir mehrmals auf ihr kind krankgeschrieben war. und andere kolleginnen haben sich aufgeregt und gesagt: "sie hat auch noch einen mann. der bekommt auch 10 tage aufs kind". hab da mal nachgefragt bei ner anderen kollegin. und sie meinte wenn man verheiratet ist bekommt man 10 tage voll bezahlte kranktage aufs kind und der ehepartner auch 10 tage. und alleinerziehende bekommen 20 tage. aber frag mich nicht warum. wenns kind krank ist, dann ist das kind krank. 

Ok wenn das Kind krank ist muss ja einer der Elternteile daheim beim Kind bleiben.

Aber ich denk bei den Amis könnts ja gut so sein das die jedem Arbeitnehmer nur eine gewisse Anzahl von Tagen gegeben wird wo die krank sein dürfen und der Rest wird einfach nicht bezahlt.

Bei denen gibts ja ein ganz anderes System als bei uns.

Deine Aussage ist zwar so richtig, aber das war nicht die Frage.

@faiblesse

ja das stimmt schon. aber ich nehme mal an, dass sie zwar krank werden dürfen - aber halt für die zeit kein geld bekommen.

Bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sind die Unterschiede zwischen den Branchen, Regionen und Betrieben sehr groß, da es Flächentarifverträge oder etwas Ähnliches nicht gibt. Über 200 Einzelgewerkschaften haben über 150.000 verschiedene Tarifverträge ausgehandelt (der Grad der gewerkschaftlichen Organisation ist gering, nur etwa ein Viertel der Beschäftigten sind in einer Gewerkschaft. Der Gewerkschaftsdachverband AFL/CIO hat kaum Einfluss auf das Handeln seiner Mitglieder). Nur 58 Prozent aller US-Beschäftigten haben überhaupt Anspruch auf bezahlte Krankheitstage, bei den Industriearbeitern sind es nur 36 Prozent. Die Höhe des Anspruchs ist in der Regel an die Dauer der Betriebszugehörigkeit gekoppelt. Im günstigsten Falle wird eine Lohnfortzahlung für drei Wochen gewährt.

Quelle: http://www.usatipps.de/tipps/bevoelkerung/arbeitszeiten-und-urlaubszeiten/

Das ist es wahrscheinlich, worum es hier geht. Natürlich darf man auch in den USA als Beschäftigter länger krank sein, aber man bekommt dann kein Geld und muss von seinem Ersparten leben... wenn man denn welches hat. Außerdem ist auch der Kündigungsschutz in den USA längst nicht so gut wie in Deutschland, es gilt dort immer noch der Grundsatz "hire and fire", also "einstellen und entlassen". Wenn man zu lange krank ist, kann man ohne weitere Begründung ganz schnell rausfliegen.

Das stimmt glücklicherweise so nicht. Google mal FMLA.