Forwarddarlehen ohne konkrete Immobilie

5 Antworten

Die Bewilligung eines Forward-Darlehens ist an ein Objekt gebunden, d. h. Du musst schon ein Objekt benennen können, auf welches Du das Darlehen brauchst. Ein Bausparvertrag ist schon ein guter Gedanke, aber es sollte eine nicht zu hohe Bausparsumme sein, sonst hast Du eine zu hohe Abschlussgebühr. Wenn Du z. B. 200 Euro monatlich sparen willst, reicht eine Bausparsumme von 15.000 Euro. Meistens hast Du einen höheren Ansparzins als das Guthaben auf einem Bankkonto, dagegen hast Du aber auch eine Abschlussgebühr zu zahlen. Letztendlich ist der Vorteil im Darlehen zu sehen, welches auch nachrangig im Grundbuch gesichert werden kann. Um einen passenden Bausparvertrag anzusparen, müsstest Du schon ca. 500 Euro monatlich sparen. Mit einer Bausparsumme von 35.000 Euro bis 40.000 Euro ist das dann ein Vertrag, der zu der benötigten Finanzierung passt.

Hallo Martin3333,

ein Forward-Darlehen kann nur im Rahmen einer Anschlussfinanzierung für eine Immobilie, die man bereits besitzt, in Anspruch genommen werden.

Wenn Du noch keine Immobilie gekauft hast und somit auch noch keine Finanzierung besteht, gibt es leider auch nicht die Möglichkeit, sich die Zinsen für den Immobilienerwerb über ein Forward-Darlehen zu sichern.

Ich empfehle Dir verschiedene Beratungsgespräche bei Banken wahrzunehmen, so kannst Du die für Dich geeignete Sparform finden.

Alles Gute und viele Grüße

Melissa, Interhyp AG

Forwarddarlehen sind (je nach Bank allerdings unterschiedlich) bis maximal 3 Jahre vor Auszahlung des Darlehens möglich. Es setzt jedoch unbedingt voraus, dass das Beleihungsobjekt schon bekannt ist. Die Objektunterlagen also für die Einwertung der Bank vorgelegt werden müssen. Der ermittelte Wert ist ja auch für das Konditionenangebot der Bank notwendig. Das Finanzierungskonzept muss ebenfalls schon stehen (Eigenkapitaleinsatz/Festschreibungszeit etc.) Bitte beachte aber, dass a) die Forwardzeit in die Zinsen mit eingerechnet werden. (d. h. die Zinsen sind höher als bei einem vergleichbaren Angebot ohne Forward) und b) Du eine erhebliche Nichtabnahmeentschädigung zahlen musst, wenn Du von dem Forward-Vertrag zurücktreten möchtest. (z. B. der der Kauf nicht zu Stande kommt). Tipp: solange die Zinsen unverändert niedrig sind und eine Zinserhöhung nicht in Aussicht ist, lohnt sich derzeit noch kein Abschluß von Forwarddarlehen.

Bei einer Immobilienfinanzierung wird ja immer ein bestimmtes Objekt beliehen. Wenn es also noch kein Objekt gibt, kannst du folglich kein Forward-Darlehen beantragen.

Jetzt einfach so Zinsen sichern geht nicht. Forwarddarlehen gibt es nur für bestehende Finanzierungen. Um sich jetzt Zinssicherheit zu gönnen geht es nur mit einem Bausparvertrag. Du kannst dir Berechnungen erstellen lassen, darauf sind alle Kosten (Abschlussgebühr, ggf. Jahresgebühr, Sollzinssatz, ggf. Disagio) angegeben. Alternativ könntest du in Erwägung ziehen, die Gelder aus den festverzinslichen Anlagen in einer Summe in den Bausparvertrag zu buttern. Der wird dann zwar nicht direkt zuteilungsreif, aber 1-2 Jahre später könnte das der Fall sein (falls du so lange warten kannst/willst). Durch die Einmalzahlung würdest du natürlich von einer höheren Bausparsumme profitieren im Gegensatz zum monatlichen Sparen von bspw. 100 EUR im Monat. Das da in 3 Jahren keine große Bausparsumme bei rumkommt ist ja klar.

Du kannst dir auch dieses Szenario mit der Einmalzahlung bei der Bausparkasse simulieren lassen. Dort wird dir dann konkret gesagt wann der BSV zuteilungsreif wird und welche Bausparsumme in Frage kommt. Dann kannst du entscheiden, ob es zu deinen Vorstellungen passt oder eher nicht.