Flaschenpfandfrage?
Hallo,
bei einem Stadtfest werden an einem Verkaufsstand für eine Flasche Bier oder Radler 3,00 € kassiert, davon 50 Cent PFAND - und dann werden sie sauer, wenn ein anderer als der Käufer Leergut zurückbringt und das Geld haben will.
Kann man denen sagen, euch droht Ärger, wenn ihr Probleme macht?
Sie machen die Regeln. Sie könnten kein Pfand verlangen oder 10 Cent. Offensichtlich haben sie sich ausgerechnet, dass sie den maximalen Gewinn erzielen können, wenn die einen bei Rückgabe der leeren Flaschen 2,50 € bezahlen müssen, was für sie gerade noch akzeptabel ist, während andere mit der Flasche in der Hand weitergehen, später nicht nochmal zurückkehren und so 3,00 € in der Kasse bleiben.
3 Antworten
Hallo!
Bei solchen Veranstaltungen sind andere Dinge entscheidend wie der korrekte Pfandbetrag. Hier geht es darum ein minimalen Aufwand für das Wechselgeld zu haben. Glaspfand wäre da genau das gleiche. Sinn und Zweck der Übung ist ja auch, dass alles an Altglas wieder seinen Weg zurück findet. So wird auch Pfand auf Fremddinge erhoben, wie z.B. Gläser o.ä.
Es steht dem Veranstalter frei hier ein System zu finden das allen Notwendigkeiten genüge tut. Bei uns gibt es dazu Pfandchips - ohne diesen Chip gibts kein Pfand zurück...
Gruß
Schabersack
Da es sich offensichtlich um Mehrwegflaschen handelt, ist diese Vorgehensweise absolut legitim und auch nicht verboten. Denn für Mehrweg gibt es weder einen Pfandpflicht, noch eine Rücknahmepflicht, noch eine vorgeschriebene Pfandhöhe.
Das bedeutet, dass sie auch 5€ Pfand je Flasche verlangen können wenn sie wollten. Das einzige was sie nicht machen dürften wäre, dass sie einem für ein dort gekauftes Bier weniger Pfand zurückgeben würden als sie vorher dafür genommen haben.
Ebenso dürfen sie die Rücknahme verweigern wenn die Flaschen von jemand anderem abgegeben werden als sie gekauft wurden, da der Kaufvertrag (dessen Bestandteil hier auch ist, wie das dort mit dem Pfand geregelt wird) allein mit dem Käufer geschlossen wurde.
Wenn der Käufer nun das Eigentum an der Pfandflasche abgibt (Streng rechtlich gesehen geht das nur bei Einheitsflaschen, nicht bei Individualflaschen. Diese bleiben Eigentum des jeweiligen Abfüllers) und du neues Eigentum begründest, so gilt dies nur für den Gegenstand an sich. Die Rechte und Pflichten aus dem mit dem Händler geschlossen Kaufvertrag gehen nicht auf den neuen Eigentümer über.
Ich habe noch nie erlebt, dass irgendwer meckert, wenn man Pfand zurückbringt.
DAS ist dann ja auch was anderes... Da könntest du ja mit sonstwas für Flaschen ankommen, die du sonstwo gekauft hast, und dir mehr Pfand abholen, als du im Supermarkt bezahlt hast. Da wäre ich auch skeptisch.
Natürlich waren das Flaschen mit dem entsprechenden Etikett, nicht von irgendeiner anderen Firma. ;-)
Nun, ich habe es vor einigen Stunden erlebt. Natürlich sind 50 Cent Pfand enorm viel für Bierflaschen, für die man sonst 8 Cent Pfand bezahlt und zurückbekommt. Sie haben es so festgelegt in der Hoffnung, dass etliche Leute die Flaschen nicht zurückbringen und so der Gewinn erhöht wird um 50 Cent abzüglich des geringeren Werts der so verlorenen Flaschen.
Und dann komm ich böser Spielverderber daher und denk mir, ich lauf ja sowieso in der Gegend rum, da kann ich nebenbei die Augen aufhalten und einige Flaschen einsammeln.