Firmenwagen oder weiterhin Privatwagen?

5 Antworten

Der Schwachpunkt deiner Rechnung liegt darin, dass du den Wertverlust nicht wirklich berücksichtigt hast.

Jedes Auto verliert permanent an Wert. Nur in Ausnahmefällen gelingt es, diesen Wertverlust unter 1000 Euro pro Jahr zu halten - bei Neuwagen liegt er fast immer mehr oder weniger deutlich darüber.

Wenn der Firmenwagen dich im ungünstigsten Fall 70 Euro mehr kostet als die Betriebskosten deines jetzigen Autos, dann macht das im Jahr 840 Euro - ist also günstiger als das, was man üblicherweise für den Wertverlust einkalkulieren muss.

Hinzu kommt der Vorteil, dass du ein neues Auto fährst anstelle deines wohl schon älteren Fahrzeugs.

Nehme den Firmenwagen für Firmenfahrten und deinen Privatwagen für Privatfahrten. Die 1% Regelung bringt nur dem Staat etwas.

eigentlich ist dann fahrtenbuch voraussetzung oder etwa nicht mehr? 

welche kosten kommen noch? ist benzin/diesel auch frei? schadensbeteiligung, sonstiges?

ist gewährleistet das während arbeit und privat du der einzige fahrer bist? wenn die frau mal fahren will und es ist ein unfall, was dann. mhh der rechnung nach auch wenn es paar euro mehr sind würde ich den firmenwagen nehmen, aber eventuelle umstände, dann lieber den privatwagen und die 600 brutto mitnehmen

Sprit ist dabei. Während der Arbeit können auch Kollegen das Auto mal nehmen. Wir Führungskräfte "müssen" unser Firmenauto dann zur Verfügung stellen, wenn mal was ist. Die Versicherung deckt das aber ab. Und da ich Single bin, ist das Fahren im Privaten auch kein Problem.

@Mikado25

muss man halt für sich abwägen und eventuell unter den kollegen beraten die ja bestimmt vor die gleiche wahl gestellt sind. ähnliches konnte ich mir auch aussuchen, hab mich für privatfahrzeug entschieden. allein schon wenn die frage montag morgens kommt, hab dein auto da und dort gesehen..u.a. ...ne. vielleicht noch gps drinn, da wirds doch weniger privat während der privatfahrt weist ;)

Bei der Rechnung vergisst Du, dass Du bei der Gehaltserhöhung ca. 300€ netto pro Monat mehr hättest. Der Unterschied liegt also bei 550 bis 580 pro Monat.

Die 300 € habe ich nicht wirklich vergessen.

Du hast zwar recht, dass die Differenz netto ca. 550 - 580 € ausmachen kann, aber da ich ja dann wieder die Koste meines Privatwagen hätte, würde mir ja "nur" die Gehaltserhöhung zur Verfügung stehen.

Hier würde sich dann natürlich der Armortisationszeitraum eines Neuwagens auf ca. 3 Jahre reduzieren. Sprich ich könnte, wenn ich wollte, mir alle 3 Jahre einen neuen Wagen leisten (solange ich weiterhin in derselben Fahrzeugklasse bleibe).

Ein Firmenwagen ist das billigste Auto, was Du fahren kannst. Voraussetzung: Der Listenpreis des Firmenwagens ist nicht viel höher, als der Listenpreis eines Autos, was Du Dir ansonsten privat kaufen würdest.

Wenn Kosten für Dich das zentrale Argument sind, und Du z. B. einen einfachen VW Golf als Privatwagen fährst, kommst Du mit dem Firmenwagen trotz 1%-Regelung deutlich günstiger weg, wenn Du Dir auch nur einen einfachen VW Golf als Firmenwagen geben lässt.

Wenn der Firmenwagen in einer deutlich höheren Preisklasse liegt als Dein Privatwagen - dann wird die Rechnung schwierig. Dann musst Du in der Tat alle Faktoren genau berücksichtigen:

- 1 % vom Listenpreis pauschal pro Monat als geldwerter Vorteil zu versteuern

- zusätzlich 0,03 %  vom Listenpreis pro Entfernungskilometer zwischen Wohnung und Arbeitstätte pro Monat als geldwerter Vorteil zu versteuern

- In Deinem speziellen Fall auch noch Berücksichtigung der "Opportunitätskosten" - so würde man das wohl kaufmännisch nennen: Nimm mal einen der verbreiteten Brutto-Netto-Rechner zur Hand, die im Internet herumgeistern, und rechne auf Euro und Cent aus, wie viel Geld Du von den alternativ angebotenen 600 Euro Gehaltserhöhung netto bekommen würdest.

Dagegen halten müsstest Du eine EHRLICHE Vollkostenrechnung für Dein privates Auto - die Tatsache, dass Du Dir irgendwann ein neues (oder zumindest jüngeres) kaufen müsstest, kannst Du über einen von Dir selbst definierten monatlichen Wertverlust einpreisen. Gerade bei einem älteren Auto unbedingt auch einen Erfahrungswert für außerplanmäßige Reparaturen berücksichtigen!