Firma gründen um Immobilien zu führen
Hallo ihr,
ich habe zwar schon mehrere Fragen hierzu im Internet gefunden, die auch alle ganz plausibel klingen. In diesen Fragen ging es aber immer darum einen GmBH zu gründen um dann aus steuerlichen Gründen besser Häuser kaufen zu können.
Meine Frage, die ich mir dadurch jedoch nicht beantworten konnte ist, ob es sinnvoll ist einen Firma, ich dachte eher an eine GbR wegen des geringen Startkapitals, zu gründen um die Immobilien zu führen. Ein anderer Punkt, der dazu kommt, ist, dass meine Eltern bereits im Besitz von 3 Wohnungen sind, diese aber im Moment privat laufen. Eine GmbH sei durch die Einlage von 25 K nicht erstrebenswert meinte mein Vater. Ich informiere mich deshalb darum, da meine Eltern dadurch evtl mehr Geld zur Verfügung hätten und ich dann später diese Firma als Nebengeschäft übernehmen könnte. Natürlich auch mit dem Interesse noch weitere Immobilien zu kaufen.
Über Antworten und Tipps würde ich mich freuen.
Viele Grüße
6 Antworten
Was willst Du denn genau? Gewerblichen Grundstückshandel? Vermietung? Oder was völlig anderes?
Steuerlich ist es vollkommen egal, ob Du eine GbR gründest oder die Wohnungen weiterhin privat vermietet werden. Und eine GmbH macht auch nicht viel Sinn, weil ja die Ausschüttung des Gewinns versteuert werden muss - sonst hast Du ja keinen Vorteil von der Vermietung, wenn die Firma das Geld behält.
okay. Vielen Dank für die Information. soweit ich das dann bis jetzt einschätze, lohnt sich das für uns nicht. Wahrscheinlich erst wenn man dann Hauptberuflich Immobilien vermietet. Trotzdem vielen Dank für die Tipps
Eine Gmbh macht wahrscheinlich keinen Sinn. Die Haftungsbegrenzung dürfte bei Immobilien nicht unbedingt erforderlich sein. Wenn die Immobilien kreditfinanziert werden sollen, muß man in der Regel ohnehin die persönliche Haftung übernehmen.
GmbHs haben mehrere Nachteile.
Meines Wissens sind die Gewinne per definitionem gewerbesteuerpflichtig (bin mir aber nur zu 95 % sicher).
Viel schlimmer ist aber, daß man die Abschreibung der Immobilien nicht mit seinen anderen Einkunftsarten verrechnen kann. Die wirken sich nur innerhalb der Bilanz der GmbH aus.
Hinzu kommen die Veröffentlichungspflichten.
Der Aufwand der Führung einer GmbH wiederum hält sich in Grenzen, wenn man ein wenig von Buchführung versteht.
Für 3 vermietete Wohnungen muss man keine Firma gründen. Die laufen auch ohne Gewerbe. Da gibt es auch nichts zu "führen". Die Mieten gehen ein und du musst eben die Einnahmen versteuern.
Wie ich später von dir lese, willst du Wohnungen kaufen. Wenn du auf dem Immobiliensektor tätig werden willst, dann musst du ein Gewerbe anmelden.
Du kannst dann Wohnungen kaufen und verkaufen. Grundstücke erwerben und bauen.
Die Wohnungen als Eigentumswohnungen verkaufen. Damit machst du eher Geld wenn du das richtig anpackst, als wenn du Wohnungen vermietest. Du musst dich später nicht mit Mietern auseinandersetzen, die vielleicht nicht zahlen. Verkaufst die Eigentumswohnungen und bekommst sofort dein Geld.
Hallo,
bei einer GmbH handelt es sich bei den 25.000 € Haftungsminimum. Man hafttet im Falle einer Insolvenz mit dem gesamten Firmenvermögen wenn das Firmenvermögen insgesamt unter 25.000 bewertet wird muss man ggf. noch weitere Mittel aus dem Privatvermögen aufbringen um seine Gläubiger zu befriedigen. Bei einem Einzelunternehmen haftet man voll mit seinem gesamten Vermögen sowie privat als auch Geschäftlich. Bei einer Gbr haften grundsätzliche alle Gesellschafter voll!
Der Verwaltungsaufwand ist bei einer GmbH allerdings um einiges größer.
Also es KANN schon Sinn machen. ABER: Eine GbR fällt schon mal ganz raus. Macht einfach keinen Sinn.
Zur GmbH: Hier hättest du die Option eine Umsatzssteuer-ID zu beantragen (sofern nicht schon vorhanden). So könntest du Auslagen absetzen (Handwerkerrechnungen, usw)
Weiterer Vorteil: Da die GmbH juristisch eine eigenständige Person ist, könnt ihr hier wieder Freibeträge rausholen. Im besten Fall lasst ihr also eine Wohnung privat und eine über die GmbH laufen - so könnt ihr das Finanzamt zweimal beteiligen. (natürlich für jede Wohnung nur einmal!)
Noch ein Vorteil: Ihr könnt eure Steuern senken, denn den Gewinn erwirtschaftet ja das Unternehmen und ihr erhaltet ein "Gehalt".
ist halt sehr viel Aufwand und lohnt sich erst ab einer gewissen Größe.
Übrigens: ihr braucht keine 25000 Euro Einlage - lediglich 50% müssen als Bar-Einlage sein. Alternativ wäre die Mini-Gmbh etwas für euch. (Einlage 1 Euro, 25% des jährlichen Gewinns gehen in die Einlage bis die 25.000 erreicht sind)
Warum kann nur eine GmbH Ausgaben absetzen und nicht ein Prvatmensch in seiner Steuererklärung? Und was hat das mit der USt-ID zu tun? Und welche Freibeträge gibt es bei einer GmbH? Und warum ist eine Gehaltszahlung steuerlich günstiger als ein Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung?
Die Wohnungen sind bereits vermietet und sollen es auch weiterhin bleiben. und eventuell eben noch weiter dazu kaufen. Hoffe das war jetzt verständlicher, sorry