Finde keine Wohnung, weil ich im Insolvenzverfahren bin!
Ich möchte mich von meinem Mann trennen und mit meinen beiden Töchtern ausziehen. Jetzt habe ich schon bei den örtlichen Wohnungsbaugesellschaften erfolglos angefragt, bis ich herausfand, dass Leute mit Insolvenzverfahren prinzipiell nicht aufgenommen werden. Gut, kann ich ja verstehen, die haben halt ihre Vorschriften. Also habe ich eine Zeitungsannonce aufgegeben und dort ehrlich mitgeteilt, dass ich im Insoverfahren bin, aber durchaus zahlungsfähig (ja, ich habe einen gutbezahlten Job!!!) und außerdem einen Bürgen stellen könnte. Null Reaktion, nicht mal ein Makler hat sich gemeldet und langsam kriege ich Panik. Ich habe in unserer jetzigen Wohnung 3 Monate Kündigungsfrist und möchte noch gerne diesen Monat kündigen! Die Situation, mit meinem Mann zusammenzuleben wird immer unerträglicher für alle. Meine Frage: Kann ich von irgendeinem Amt Hilfe (keine finanzielle) und Unterstützung bei der Wohnungssuche kriegen? Jugendamt, Wohnungsamt?
6 Antworten
das in der Anzeige offenzulegen war sehr ehrlich, aber nutzlos. Das hätte man locker auch dann in einer Besichtigung klären können, wenn die Leute Dich erst einmal gesehen haben. Eine Freundin von mir war in Privatinso, hat nach fast einem Jahr Suche erst eine Wohnung gefunden, da es dem Vermieter egal war. Ich kann Dir leider nicht helfen, es wird sehr sehr schwierig für Dich werden. Das Jugendamt wird Dir sicher nicht helfen können, das Wohnungsamt wäre eher ne Möglichkeit und sei es nur für eine Beratung. Viel Glück !
ich stecke gerade in einer ähnlichen Situation. Alleinerziehend, gesund geschieden, 3 Kinder, PI, auf Wohnungssuche. Ich fand heraus, dass es wichtig ist, sich zu zeigen, um einen REALEN ersten Eindruck meiner Person zu hinterlassen, der dazu führen KANN, dass über die PI hinweggesehen wird. Sprich: adrette Kleidung, offener Blick, gerader Gang.
Wie bereits weiter oben aufgeführt, ist es auch gut eine Bescheinigung über das oder die letzten Mietverhältnisse mit pünktlicher Zahlung und gutem Mietverhältnis und die Dauer des Mietverhältnisses vom Ex-Vermieter bescheinigt zu bekommen.
Es kann auch von Vorteil sein, sich selbst eine Schufa-Auskunft einzuholen, entweder übers Internet oder in der üblichen Schriftform. Das zeigt, dass Du Dich dafür interessierst und Dich kümmerst. Per Telefon geht nicht - Datenschutz.
Ich kann gut verstehen, dass deine Nerven am Ende sind. Aber wenn Du es schaffst, Dich hochzurappeln und in diesen Such-Marathon einsteigst, um für Dich und Deine Kinder ein zumutbares und menschenwürdiges Leben führen zu können, wirst Du auch die Kraft dafür haben. Ich denk an Dich und hoffe, diese Nachricht erreicht auch all diejenigen, die JETZT davon betroffen sind.
Ich habe es für besser gehalten, gleich die Wahrheit zu sagen. Sonst mache ich ewig Termine und Besichtigungen und dann, wenn fast alles perfekt ist, heißt es: nein, danke! Meine Nerven sind auch nicht mehr die besten...
Aber gut, ich werde jetzt gleich eine neue Anzeige aufgeben.
Danke für eure Kommentare.
Ja, die Frage ist berechtigt. Wir zahlen 791 Euro Miete, 86,- Heizung, 85,- Strom und ca. 40,- Wasser. Allein kann ich sie nicht halten. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Wohngeld bekommen würde, denn die Wohnung ist sehr groß mit 125 qm.
"ich bin mir nicht sicher"... warum gehst Du dann nicht einfach zum Wohnungsamt oder wer auch immer für solche Zuschüsse zuständig ist, und fragst mal nach?! Ich meine, das wäre immer noch besser als sich jetzt eine neue Wohnung zu suchen !
Ja, du hast recht. Vielleicht kriege ich ja tatsächlich einen Zuschuß und kann hier erstmal bleiben. Danke dir, auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen.
Da sind die Chancen denkbar schlecht! Im Hinblick auf das laufende Insovenzverfahren suchen sich Vermieter bevorzugt solche Mieter, die kein Problem mit sich herumschleppen, was ja auch aus der Sicht eines Wohnungs- oder Hauseigentümers durchaus nachvollziehbar ist.
Wenn die PI erst mal läuft, finde ich als Vermieter das wenig bedenklich. Die Miete kommt dann schon, weil derjenige, der in PI ist, diese ja auch nicht gefährden will...
Es ist zwar generell löblich, ehrlich zu leben, doch ist niemand verpflichtet, seine privaten Probleme auf der Stirn herumzutragen. Dies erschwert nur die Erfolgschancen.
Du solltest auch die Probleme trennen. Insolvenz ist Insolvenz, Wohnungssuche ist Wohnungssuche.
ääähm eine Frage dazu, warum ziehst DU aus? Und nicht Dein Mann? In solchen Fällen wird die Wohnung immer der Mutter zugeteilt. Oder kannst Du sie alleine nicht halten?