Finanzwirt - Probleme bei der Berufsentscheidung

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Ich kenn mich mit deinem Berufsbild absolut nicht aus! Aber ich würd mir trotz des guten Angebotes WIRKLICH GRÜNDLICH überlege ob du bei so einem guten Notendurchschnitt aufs Abi verzichten möchtest!! ich kenne viele aus meiner damaligen Klasse die mich verarscht haben weil ich eine von 2en aus ner 30 Schüler starken klasse war die Abi gemacht hat!!! Heut hab ich schon von vielen gehört das sie es bereut haben! Den klar kann man mit ner Abgeschlossenen Ausbildung auch ne Fachhochschule besuchen aber ne richtig gute Uni bleibt dir verwehrt...und ich glaube Finanzwirt ist auch sehr zahlenlastig wenn ich so lese Mathe und Kreativ das klingt für mich ehr wie irgendein Job in die Richtungen die du bereits gennannt hast, Design, irgendwas mit Computern ect.

Der Unterschied zwischen Deinen Berufswünschen und dem Finanzwirt, also dem Steuerbeamten im Mittlern Dienst, ist sehr groß. Daher überlege Dir Deine Entscheidung noch einmal. Zum Berufsbild des Steuerbeamten im Mittleren Dienst: Prüfung von Steuererklärungen ist möglicherweise ein Teil der Beschäftigung. Deine Eltern geben bestimmt jedes Jahr Einkommensteuererklärungen ab und erhalten später einen Einkommensteuerbescheid. In Normalfällen wird die Steuererklärung nur grob auf die Plausibilität geprüft,und dann werden die Daten per EDV an das Rechenzentrum übertragen, das dann die Steuerbescheide rechnet und verschickt. Es gibt aber auch Arbeitsgebiete im Finanzamt, die Unternehmer betreuen. Da werden Gewinnermittlungen, Einkommen-,Umsatz- und Gewerbesteuererklärungen eingereicht, und dann finden intensivere Prüfungen statt. Außerdem findet Schriftverkehr statt bei Rückfragen zu den Unterlagen usw. Die Steuerpflichtigen kommen persönlich zur Klärung von Fragen, und so weiter. Daher solltest Du für diesen Beruf ein Verständnis mitbringen für das Verstehen von Gesetzestexten und die Anwendung dieser Vorschriften auf den konkreten Einzelfall, auf den Umgang mit Menschen. Kreativität ist weder beim Finanzamt noch in anderen Verwaltungen notwendig, um das mal vorsichtig auszudrücken. Der "Aufstieg" zum Diplom-Finanzwirt, also zum Gehobenen Dienst, ist nicht so einfach. Du benötigst dafür erst einmal einige Jahre Praxis und gute Beurteilungen, bevor Du weiter kommen kannst. Bei mir waren das damals 10 Jahre (1960 bis 1970). Welche Zeit jetzt üblich ist, weiß ich nicht. Ob Du nach der Ausbildung noch Abi machen kannst. wirst Du Deine Lehrer fragen müssen. Und Deine Umrechnung von Brutto auf Netto stimmt so nicht. Du musst eine Kranken- und Pflegeversicherung abschließen, entweder in der gesetzlichen Krankenkasse oder in einer privaten Versicherung, weil Du als Beamter beihilfeberechtigt bist. Ich habe übrigens 1977 das Finanzamt verlassen und bin inzwischen Steuerberater. also immer noch in der Materie, aber auf der anderen Seite.

Für die Bewerbung zum Aufstieg reicht (in BaWü zumindest) inzwischen eine 6 Punkte Beurteilung und Du musst aus der Probezeit raus sein. Das war es.

Als ich mich das erste Mal beworben hat, musste man noch min. 5 Jahre haben und ein Mal befördert worden sein.

Wenn Dich der Diplomfinanzwirt interessiert, dann mach das Fachabi. Das geht mit 1 oder 2 Jahren maximal solange wie die Ausbildung zum Finanzwirt und dann kannst Du Dich gleich auf die Ausbildung für den gehobenen Dienst bewerben.