Finanzierung abgelehnt. Kann ich dann den Möbelkaufvertrag stornieren, ohne den 25% zahlen zu müssen?
Hallo! Ich und mein Mann haben uns ein Sofa eingeschaut, haben nachher Kaufvertrag unterschrieben und zum Schluss wollten wir die Finanzierung machen. Diese ging bei mir leider nicht, weil ich unter 400€ verdiene. Wir wollten dann den Kauf stornieren und uns wurde gesagt, der Kauf ist verbindlich und wir müssen jetzt den 25% zahlen, weil man nicht einfach so austeigen kann. Ist es tatsächlich so? Vielen Dank für die Hilfe.
2 Antworten
Ja, ein Kauf ist verbindlich. Ob es aber rechtens ist, 25% für nichts zu verlangen, weiß ich nicht.
Wie war das mit der Finanzierung? Habt Ihr die Finanzierung unabhängig vom Kauf bekommen wollen? Oder habt Ihr die Finanzierung mit dem Möbelkauf angeboten bekommen?
Im ersten Fall gibt es kein Wenn und Aber. Da könnt Ihr nur noch auf die Kulanz des Verkäufers hoffen (25% finde ich nicht kulant). Was passiert, wenn Ihr sagt, Ihr seid nicht in der Lage, die 25% zu zahlen?
Im zweiten Fall hat Euch das Möbelhaus eine böse Falle gestellt. Dann könntet Ihr evtl. noch aus dem Vertrag herauskommen, indem Ihr darauf hinweist, dass Ihr mit der Finanzierung rechnen konntet.
Ich denke, einmal ein solches Angebot gelesen zu haben, bei dem mit der Finanzierung geworben wurde, falls die Finanzierung durchgeht (genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr). Ich habe mir nie Gedanken gemacht, was passiert, wenn die Finanzierung nicht durchgeht.
Ich denke, das Möbelhaus wendet sich mit solchen Angeboten ganz gezielt an nicht so finanzstarke Kunden und treibt sie bei Nicht-Finanzerung in den finanziellen Ruin.
Wie viel Zeit ist seit dem Kauf vergangen? Ist die Bestellung noch rückgängig zu machen. In den meisten Möbelhäusern sind ja nur Muster ausgestellt. Viele Polstermöbel sind aus einzelnen Modulen zusammengestellt. Farbe und Stoffart werden bestellt, d.h. die einzelnen Module werden in der gewünschten Farb- und Stoffart bestellt und danach angefertigt. Wenn der Hersteller schon mit der Ausführung begonnen hat, ist es natürlich berechtigt, dafür auch Geld zu verlangen.
Könntet Ihr ein Angebot unterbreiten, ein anderes (billigeres) Möbelstück zu erwerben, das Ihr selbst finanzieren könnt?
Was steht diesbezüglich im unterschriebenen Kaufvertrag?
Und was wurde Euch zu den ausgehängten Zahlungs- und Lieferbedingungen gesagt, die Euch angeblich erläutert wurden? Seid Ihr darauf hingewiesen worden, dass Ihr den Artikel auch bei Nicht-Finanzierung gekauft habt? Wenn das nicht der Fall war, wendet Euch an die Geschäftsleitung!
Danke für deine Hilfe! Uns hat keiner gesagt, dass falls die Finanzierung abgelehnt wird, müssen wir trotzdem zahlen. Wir haben der Geschäftleitung darüber informiert und aus Kulanz wurde der Vertrag storniert. Nochmal vielen vielen Dank!!!
Hiermit bestelle ich die oben aufgeführten Ware und erkenne den Inhalt der ausgehängten Zahlungs- und Lieferbedingungen, die mir erörtert wurden und die Vertragsbestandteil sind, an. Mündliche Nebenanrede bestehen nicht. D