Externer Hausmeister Service oder Hausmeister im Haus besser?
Einfache Frage, schwierige Antwort?
In der Wohnanlage, in der ich wohne, wohnt der Hausmeister im Haus.
Das hat meiner Meinung nach nur Nachteile:
Der Hausmeister macht den Hausmeisterjob nur auf 400,-- Euro Basis und ist ansonsten Vollzeit in einer Fabrik beschäftigt. Das heißt: Während der normalen Tageszeiten (7-19 Uhr) ist er nicht da. Auch am Wochenende oder abends sehr oft nicht.
Der Hausmeister ist gelernter Metzger, und hat somit von Hausmeisterei keine Ahnung. Für alles und jedes muss man selbst externe Handwerksbetriebe beauftragen, gerade auch für Reparaturen im Gemeinschaftsbereich. Er konnte noch nicht mal ein tropfendes Waschbecken reparieren, dabei war nur die Schraube am Syphon anzuziehen. Dafür wollte er "einen befreundeten Handwerker beauftragen, "aber erst nächste Woche."
Sogar Standardschilder für Briefkasten und Haustürklingel muss sich jeder Bewohner selbst besorgen und auch noch selbst anbringen.
Die Aktivitäten und Fähigkeiten dieses Hausmeisters beschränken sich auf Rasenmähen und Heckenschneiden, einmal pro Woche den einzigen Müllcontainer zur Straße rollen, und zurück, mehr tut er nicht. Treppenhausreinigung besorgen die Bewohner selbst.
Meines Erachtens bekommt der Hausmeister die € 400,-- pro Monat de facto so gut wie geschenkt. Unverschämt, selbstherrlich, intrigant ist der zudem auch noch. Am Schlimmsten ist, dass er so tut, als sei er der Boss im Haus, und alle Bewohner seine Untergebenen. Man hat ihn gefälligst zu grüßen und mit "Sie" anzusprechen, er aber darf jeden duzen. So stellt er sich das vor.
Meine Frage daher:
Wer hat Erfahrungen/Kenntnisse mit externen Hausmeisterdiensten? Ist das zu empfehlen?
Mir wäre ein professioneller externer Hausmeisterdienst entschieden lieber, denn:
Es gibt dann keinen "Hausmeister" der im Haus wohnt, der sich aber nur wichtig macht, die Bewohner nervt und drangsaliert, der glaubt, sein Hausmeisterjob verleihe ihm eine Machtposition, der aber trotzdem nie da ist, wenn man ihn braucht, und der selbst dann völlig versagt.
Ein externer Hausmeisterdienst ist immer erreichbar und verfügt wohl über Kompetenzen, die über Rasenmähen und Heckenschneiden hinausgehen, d. h. dass auch einfachere Reparaturen vom Hausmeisterdienst durchgeführt werden können.
9 Antworten
Hallo Bluetooth27 , das kenne ich nur zu gut. Wir hatten in unserer Wohnanlage auch mal einen Hausmeister im Hause wohnen. Der war genauso, seine Arbeiten beschränkten sich auch nur auf geringe Arbeiten, die jeder Idiot hätte ausführen können. Der war auch nur am motzen und Intrigieren. Sonst konnte er auch nichts, wir haben uns dann immer wieder bei der Gesellschaft beschwert, bis wir einen Hausmeister Service bekommen haben.. Seit dem klappt alles wie am Schnürchen, und nett und freundlich sind die Hausmeister obendrein.
Gruß watiedo
Danke für diese Antwort. Zumundest in Bezug auf meine genaue Fragestellung ganz eindeutig und bei Weitem die beste.
Offenbar ist das Problem, das ich hier schilderte, nichts völlig Ungewöhnliches.
Ein externer Hausmeisterservice hat, von allem anderen abgesehen, den entscheidenden Vorteil, dass der Hausmeister nicht im Haus wohnt, und sich somit nicht zum intriganten Störenfried o. ä. im Haus entwickeln kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass er das tut, ist umso größer, je unfähiger er ist, wie das bei unserem Hausmeister hier der Fall ist.. Denn um seinen Job zu behalten und Sand in die Augen zu streuen, versucht er dann, Hausbewohner gegeneinander auszuspielen, vermeintliche Kritiker zu verunglimpfen etc..
Fazit: Es gibt gute und schlechte Hausmeister, das gilt für interne genauso wie für externe.. Der externe Hausmeisterbetrieb hat aber den entscheidenden Vorteil, dass der Hausmeister nicht gleichzeitig auch Mitbewohner . Also: Am besten einen guten** externen** Hausmeisterbetrieb finden.
Wenn es sich um eine Eigentumswohnanlage handelt kann man dieses über die Eigentümerversammlung ändern. Stellt sich dann nur die Frage bist Du Mieter oder Eigentümer. Wenn es eine Mietanlage ist, könnte man sich an die Hausverwaltung wenden und eine Veränderung vorschlagen, dass würde aber für alle etwas mehr Nebenkosten bedeuten, je nachdem was der Hausmeister tun soll. Bei mir wohnt der Hausmeister in der Anlage und ich bin sehr zufrieden damit.
Das hängt von mehreren Faktoren ab.
Generell kann man sagen, dass ein interner Hausmeister in der Regel besser und gründlicher arbeitet als ein externer. Je nach Anlage und Leistungsumfang kann dies auch für die WEG trotz Berufsgenossenschaft, Knappschaft usw. günstiger sein. Darüber hinaus ist er leichter erreichbar, kostet auch am Wochenende nicht mehr und kann insbesondere die Prüfpflichten besser wahrnehmen (z. B. Treppenhaus- oder Kellerbeleuchtung, weil er selbst im Objekt lebt).
Der Vorteil eines externen Hausmeisters liegt vor allem darin begründet, dass es nicht das Problem der WEG ist, wenn er krank wird, etwas versemmelt (weil er haftet) und man Kürzungen vornehmen kann, wenn er Arbeiten seines Leistungskatalogs unzureichend oder gar nicht wahrnimmt. Nachteil ist hier sicherlich, dass er nicht jeden Tag vor Ort ist, Personal bei solchen Firmen häufiger wechselt und keineswegs immer Fachleute am Werk sind.
Daher kann man ohne den konkreten Fall zu kennen, hier keine Empfehlung geben.
Zunächst mal vielen Dank für Deine eingehende Antwort.
Aber das spricht, so wie es aussieht, eher für einen externen Hausmeister.
Ich schrieb doch: Der Vorteil, dass der Hausmeister immer da ist, weil er im Haus wohnt, existiert nicht. Gerade deshalb ist er praktisch überhaupt nie zu erreichen: Meistens ist er in der Arbeit, auch am Abend oder am Wochendende ist er sehr häufig nicht da. Das kann bei einem externen Hausmeisterdienst nur besser sein.
Aber es stimmt: Ein guter, kompetenter Hausmeister, der auch im Haus wohnt, wäre super.
Was ist mit dem Thema Winterdienst, Kehrdienst auf öffentlichen und privaten Flächen? Macht das der Hausmeister jetzt auch; Was ist mit Leuchtmittel/Sanitärkontrolle im Gemeinschaftseigentum? Wie oft werden welche Mülltonnen wohin gestellt (rein und raus - es ist hier z. B. zu bedenken, dass jedesmal jemand an- und abfahren muss - und das macht keiner umsonst etc.? 1. Persönliche/menschliche Problem-Komponente ist dadurch zu beseitigen, dass ein Dritter (Hausmeisterservice, Gartenbaubetrieb o. ä.) von der WEG beauftragt wird; der aktuelle Hausmeister müßte parallel gekündigt werden/sein. 2. Zur klaren Einschätzung der Kostensituation müssen sämtliche Leistungen sachlich notiert werden und dann Angebote eingeholt werden. Ein Ratespiel bringt uns und vor allem Sie hier nicht weiter.
Hi,
naja, ihr habt eindeutig den falschen "Hausmeister", wobei es auch nicht einfach ist, einem guten Hausmeister zu finden. In unserer Wohnanlage haben wir einen sehr guten Hausmeister, der auch kleine Reparaturen zur Zufriedenheit erledigt. Er ist auch erreichbar und hat feste Sprechzeiten (Arbeitszeiten). Allerdings kostet der auch mehr als 400€.
Ein externer Hausmeisterdienst wird sicherlich viel teurer werden.
Weshalb sollte ein externer Hausmeisterdienst noch mehr kosten als 5000 Euro pro Jahr?
Kann ich mir beim besten Willen nicht denken. Denn wenn das noch teurer wäre, dann könnte man sich die ganze Hausmeisterei ohnedies schenken und gleich alles selbst machen bzw. selbst Handwerksbetriebe beauftragen (Gärtner, Installateur). Das würde nur einen Bruchteil kosten und würde dann von Fachbetrieben ausgeführt werden.