Existenzgründung ohne fachliche Qualifikation?

Was du auf jeden Fall machen solltest, ist ein entsprechendes Existenzgründerseminar zu besuchen. Eine gute Adresse dafür ist die DEHOGA, da sie auf die Gastronomie spezialisierte Kurse anbietet.

Wenn du in Betracht ziehst, eine Umschulung zu machen (ist ja auch eine finanzielle Frage), würde es sich natürlich anbieten, eine Ausbildung in der Gastronomie zu machen, z. B. Restaurantfachmann. Das ist zwar nützlich, aber sicherlich keine Voraussetzung für einen Kredit. Ein tragfähiges Konzept spielt da sicherlich eine wesentlich wichtigere Rolle - Stichwort Businessplan. Wir haben dazu mal eine ausführliche Serie geschrieben, vielleicht hilft sie dir ja weiter: http://www.gruenderlexikon.de/blog/series/businessplan-fur-existenzgrunder/

Hi, ich bin gelernter Baufacharbeiter und habe vor 10 Jahren die Gaststätte meiner Eltern übernommen,habe einen Exsistenzgründerlehrgang gemacht und mehr nicht!Kredit von einer Bank im Gastronomiebereich kannst du sowieso vergessen,da gehen viel zu viel Gaststätten den Bach runter!Überlege dir den Schritt sehr genau,man muß heute sehr viel bieten um Gäste zu gewinnen,zur Zeit geht die Finanzkriese auch in der Gastronomie nicht vorbei,es machen viele zu! Du mußt schon ein gutes Konzept haben und brauchst viele Kunden,denn du wirst ja eine Gaststätte mieten und erwirtschafte da erstmal die Pacht und bezahle dann alles andere, da bleibt am Ende nicht mehr viel für dich! Wenn das Haus nicht in unserem Privatbesitz gewesen wäre hätte ich die Gaststätte nicht übernommen,was neu anfangen ist verdammt schwer!

Gruß Cosel

Schau mal, wieviele Italiener mit einen kleinen Pizzabude angefangen haben. Viele von denen haben überhaupt keinen Schulabschluss, geschweige denn einen Beruf erlernt.

Manche von denn wurden inzwischen vermögend.

Du brauchst da weder ein fachliche Qualifikation noch eine besondere Ausbildung. Da reichen mal 4 Wochen bei einem Pizzabäcker zuzuschauen und man weiss, wie es geht.

Bei einem Restaurant sind die Anforderungen freilich andere. Aber auch da gibt es ursprüngliche Pizzabäcker die Restaurants eröffnet haben und erfolgreich sind. Viele Deutsche gehen eben gerne zum Italiener.

Ist eben die Frage ob du nur als Wirt agierst, oder als Gastronom. Als Gastronom wirst du um eine gute Ausbildung nicht herumkommen.

Wichtig wäre ein gut überlegter Businessplan. Überlegungen anstellen, was dich dein Vorhaben kosten könnte. Durststrecken finanziell einplanen. Personalkosten, Einrichtung, Pacht und Vieles mehr, was finanziert werden muss.

Existenzgründugsseminare können hilfreich sein, wenn die Referenden etwas taugen.Habe auch schon Seminare über Einkauf belegt und die Veranstalter hatten nur wenig Ahnung.

In einem Fall hat ein Professor einer technischen Universität solche Seminare abgehalten mit denen er sehr viel Geld verdiente. Der gute Professor hatte alles, nur keine Ahnung vom Einkauf.

Bei 30 Teilnehmern und 800,--€ Teilnehmergebühr ein schönes Taschengeld, neben seiner Lehrstuhleinnahmen an der Uni.

Bevor das machst, solltest Erfahrung in der Gastronomie haben.... Dieser Beruf ist kein Zuckerschlecken... Ich habe es gemacht.. 7 Tage die Woche mind 12 Stunden... Rekord am Stück zu arbeiten liegt bei 20 Std.

Es ist ein Knochenharter Job, auch wenns von außen nicht so aussieht.

Man fängt aber nicht erst mit der Öffnung zu arbeiten an, viel vorher.

Privatleben wird leiden darunter. Nur wenn der Laden läuft.

Ich würde es nicht noch einmal machen.... die Zeit damals habe ich genossen doch, nun habe ich Familie wäre damals nie möglich gewesen...

Sammel erstmal Erfahrung in Küche und Theke... dann entscheide...

Rein rechtlich brauchst du tatsächlich keine Ausbildung, meistens wird ein eintägiger Grundkurs bei der IHK verlangt.

Kredit bekommst du sowieso keinen wie auch sonst niemand aus der gastronomie. Also musst du dir nicht nur die Grundkosten der Übernahme ansparen (Einrichtung, Kaution etc.), sondern erfahrungsgemäß auch die Kohle, mindestens die ersten drei Monate überleben zu können und die Grundkosten für dein Objekt bezahlen zu können. Und du solltest dir darüber im Klaren sein, dass diese Kohle auch verloren sein kann.

Wenn du schon ein Konzept im Kopf hast, wäre es wohl am Besten, zunächst einmal ein halbes Jahr in einem ähnlichen Laden zu arbeiten (dafür braucht es nämlich meistens auch keine Ausbildung und es hilft beim Anparen -:)).

Danach kannst du besser beurteilen, ob Gastro wirklich deines ist und ob deine eigenen Ideen funktionieren können. Gastronomie ist keine Spielwiese und 20.000 Euronen sind ganz schnell verbrannt. Das gilt übrigens ganz genauso für Franchise-Systeme. Bei allem Hochglanz gibt es dort auch nichts umsonst.