Erstes Auto - wieviel Geld sollte ich beiseite legen?

11 Antworten

Wenn du kaputte Kopfdichtungen vermeiden willst - kauf keinen (Turbo-)Diesel.

Kolbenfresser kriegen Autos heutzutage nicht mehr, so lange ausreichend Öl und Kühlmittel drin ist.

Den Plan mit den vier bis fünf Jahren würde ich eventuell nicht allzu eng auslegen, sondern man könnte auch eine TÜV-Strategie fahren: Also irgendwas im Bereich bis höchstens 1000 Euro kaufen, das gerade frisch TÜV hat, und wenn es in zwei Jahren den nächsten ohne teure Reparaturen nicht mehr schafft - ab 1 Euro bei Ebay rein mit TÜV Mängelliste und stumpf den nächsten in der Preislage her. Man riskiert dabei allerdings, dass er zwischendurch eine teure Reparatur braucht, um ihn am Fahren zu halten.

Autos mit frischem TÜV beginnen bei mobile bei 350 Euro. Sogar unter 100.000 Kilometer wie ein rosafarbener alte Panda, den ich bei mobile.de gefunden habe m)

(Den würd' ich aber nicht nehmen, und sei es nur wegen der unsagbar unbequemen Sitze.)

Autos 10 Jahre und jünger mit frischem TÜV - ab 1000 Euro, aber das sind viele Ford Ka, ich weiß nicht.

http://www.adac.de/infotestrat/unfall-schaeden-und-panne/pannenstatistik/default.aspx

Mitsubishi Colt ist so ziemlich der stärkste Gebrauchtwagen in der unteren Mittelklasse, der in der Pannenstatistik auftaucht (dort tauchen Autos nicht auf, wenn sie nicht ausreichend häufig verkauft wurden.) Die älteren Jahrgänge des Honda Jazz und Ford Fusion sehen ebenfalls noch gut aus, auch Peugeot 107. Und halt Toyota Yaris und Aygo, aber da zahlt man mitunter schon einen Image-Zuschlag.

Colt unter 100.000 km aus Erstbesitz mit nem Jahr TÜV zwischen EZ 2002 und 2009 werden ab 2000 Euro aufwärts gehandelt und für 3000 bis 4000 müsste in jedem Fall ein guter zu bekommen sein.

Auf jeden Fall ein kleines Auto mit nicht so viel PS, und was vielleicht nicht schlecht ist, ein relativ neues Auto aber altes Modell. Wenn also z.B. gerade ein neues Modell von einem Autotyp rauskommt (wie jetzt z.B. der Corsa) gibt es die - oft ebenfalls noch recht neuen - vorherigen Modelle um einiges günstiger. Ich schätze mal so € 7000, soll ja nicht gleich kaputt gehen. Aber dann musst du noch Steuern, Versicherung, Benzin und Inspektion rechnen und auch beim Fahren kann mal was kaputt gehen.

Kleine Autos mit wenig PS werden sehr oft mit überdurchscnittlich hohem Stadtverkehr-Anteil verschlissen, würde ich meiden.

@Skinman

was hat denn das  eine mit dem anderen zu tun? 

@Eminara

Stadtverkehr mit Verschleiß? Da muss man dauernd beschleunigen und wieder anhalten. Da kann man jeden Kilometer übern Daumen doppelt rechnen von der Beanspruchung her.

@Skinman

nein, hat du falsch vestanden. Ich meinte, die Größe des und Ausstattung hat nicht unbedingt etwas mit der Nutzung zu tun. Ich kenne auch viele Leute, die ein großes Auto haben und damit auch oft in der Stadt unterwegs sind und umgekehrt: Leute mit kleinerem Budget und entsprechenden Autos, die überwiegend auf der Autobahn unterwegs sind.

@Eminara

Kann ja sein. Meine Schwester "hat" ebenfalls nen Aygo und fährt damit kaum je unter 30 km überland. Aber das sind doch alles Anekdoten. Ich bin fest überzeugt, der statistisch häufigste Grund für einen Neuwagenkäufer, sich ein kleines Auto mit wenig PS zu kaufen, ist dass er ohnedies praktisch nur in der Stadt unterwegs ist.

Ob man jetzt 8.500 oder 10.000 für nen VW Up mit dem kleinen oder großen Motor ausgibt / 10.000 für nen Up oder aber 11.500 für einen Polo: in dem Moment, wo jemand sich für einen Neuwagen entschieden hat, macht er ohnedies völlig klar, dass er nicht wirklich sooo sehr aufs Geld schaut. Wenn das dem Käufer wirklich wichtig wäre, würde er sich den großen Wertverlust der ersten paar Jahre von der anderen Seite reinziehen und sich einen jungen Gebrauchten kaufen.

Also hat er das kleine schwache Auto in der Regel nicht aus Sparsamkeit gekauft. Und da kommen wenig andere Gründe in Betracht, sich mit weniger Platz und schwächeren Fahrleistungen zu bescheiden als der, dass man häufig in der Parkplatznot unterwegs ist und der Leistungsmangel in der Stadt eh nicht so auffällt, der Minderverbrauch allerdings schon.

Die Gefahr besteht immer und es ist schwierig zu prüfen.

Ich würde mir entweder einen Ford Focus Mk1 (mit 1.4l-Benziner bei knapp 2000 € in gutem Zustand) oder einen Honda Civic (um BJ 2000, gleiche Daten wie Ford) empfehlen. Habe nun den 15 Jahre alten Focus von den Eltern übernommen und sehr, sehr, sehr selten irgendwelche Probleme gehabt.

Polo und Corsa sind die Klassiker wenn es um sowas geht, Freunde von mir haben beide etwa 1200 in einen Corsa investiert (einer davon Baujahr 97) und der fährt noch, ist natürlich was anderes als einer von 2010, aber er tuts. Gut ist eben auch, da dir das Aussehen nicht wichtig ist, kannst du das Geld, das du nach einem Unfall, der nicht deine Schuld war, von der Versicherung des Gegners kriegst behalten kannst, sofern es nur ein Blechschaden ist. Das heißt je mehr Trottel dir leicht reinfahren, desto mehr rentiert sich das sogar.

Mein 20 Jahre alter Kleinwagen aus deutscher Produktion hat mich vor 4 Jahren etwa 200 € gekostet und seitdem über 100.000 km problemlos quer durch Deutschland gefahren.

Empfehlung: Polo 86c oder Fiesta GFJ