Erfahrungen mit einer privaten Krankenversicherung bei der Signal Iduna?

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Hallo,

Aussagen zu einzelnen Versicherungsunternehmen sind immer sehr schwierig. Die Kostenerstattung hängt entscheidend von dem gewählten Tarif ab. Beschwerden von PKV-Versicherten sind hier aufgelistet: pkv-ombudsmann.de/ -> unter Tätigkeitsberichte bafin.de/cln179/nn723250/DE/Service/Statistiken/stbeschwva.html

Der Vergleich GKV - PKV ist grds. ein lebenslanger Vergleich. Das heißt, es ist erforderlich alle späteren möglichen Veränderungen mit in den Vergleich einzubeziehen, z.B. "Vergrößerung der Familie" und "Verringerung der Einnahmen".

Bei den Leistungen sollte man neben vielen anderen besonders auf folgende Punkte achten:

  • Reha/Kur (z.B. nach Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, Unfällen ...)

  • Hilfsmittel: Katalog der GKV:

    db1.rehadat.de/gkv2/Gkv.KHS

    Hilfsmittel erreichen schnell 4- und teilweise 5-stellige Beträge.

  • Psychotherapie (Anzahl und Erstattungshöhe)

  • Heilmittel (z.B. Krankengymnastik, Sprachtherapie, Ergotherapie), z.B. nach Schlaganfall

    -> Heilmittelarten und Erstattungshöhe

  • Krankentagegeld: Wenn die selbe Krankheit wiederholt auftritt, braucht der Arbeitgeber insgesamt nur 42 Tage Entgeltfortzahlung zu leisten. Wenn das Krankentagegeld immer erst ab dem 43. Tag gezahlt wird, entsteht ggf. eine finanzielle Lücke.

    Für Frauen auch: Mutter-Kind-Kuren, Mutterschaftsgeld, Haushaltshilfe, Hebammenleistungen, Krankengeld bei Erkrankung des Kindes

    In der PKV werden notwendige Leistungen in angemessener Höhe erstattet. Was angemessen ist, prüft die Versicherung, wenn man Rechnungen einreicht. Der Leistungserbringer hat aber trotzdem einen Anspruch auf Vergütung. Im Übrigen werden nur anerkannte Methoden erstattet.

    §5 Absatz 2 und § 4 Absatz 6 PKV-Musterbedingungen:

    pkv.de/recht/musterbedingungen/mbkk2009.pdf

    Auch bei folgenden Änderungen bleibt man in der PKV:

  • Kurzarbeit, unbezahlter Urlaub/Sabbatjahr, Wirtschaftsflaute, Insolvenz bei Selbständigen, späteres (Zweit)studium, Frührente wegen Erwerbsminderung, Altersrentner, Hausmann, Auszeit wegen Kindererziehung -> in diesen Fällen sind die PKV-Beiträge in unveränderter Höhe weiterzuzahlen.

    Ggf. sind zusätzliche Beiträge für Kinder oder den nichtberufstätigen Ehegatten zu zahlen. Welche Leistungen kann man für ein behindertes Kind versichern? In der PKV meist nur die Tarife, die ein Elternteil bereits hat.

    rehakids.de/phpBB2/forum21.html -> Suchbegriff PKV

    Die Beiträge für den nichtberufstätigen Ehegatten (ohne Arbeitslosengeld) werden in der GKV immer nach der Hälfte der Einnahmen des PKV-Ehegatten berechnet (§ 240 SGB V letzter Absatz). Wenn der Ehegatte chronisch krank ist, ist ein Beitritt zur PKV oft ausgeschlossen.

    Wenn man im Krankheitsfall Probleme mit einem PKV-Unternehmen hat, kann man praktisch nicht mehr wechseln. Jede andere Versicherung wird einen voraussichtlich wegen der Erkrankung ablehnen (oder gravierende Risikozuschläge erheben). In der GKV sind die anderen Krankenkasse verpflichtet, einen aufzunehmen, und man hat ab dem 1. Tag den vollen Leistungsanspruch (ohne Zuschläge).

    Vielleicht interessant:

    focus.de/finanzen/versicherungen/krankenversicherung/tid-5429/krankenversicherung-zehn-irrtuemer-ueber-die-privatenaid52165.html

    bundderversicherten.de/app/download/BdV-PKV-Broschuere.pdf

Die Entscheidung hat vermutlich lebenslange Auswirkungen und sollte daher genauso gründlich wie z.B. ein Hauskauf angegangen werden.

Viel Erfolg bei der richtigen Entscheidung!

Gruß

Eine Freundin von mir ist bei der Signal Iduna krankenversichert und sie ist sehr zufrieden mit ihrer Versicherung. Allerdings solltetst Du beim Abschluß einer privaten Krankenversicherung immer vorsichtig sein. Wenn man älter wird, steigen die Beiträge mitunter massiv an und, wenn man die Versicherung häufig in Anspruch nehmen muß, ebenfalls. So kann aus einer vermeintlich günstigen privaten Krankenversicherung binnen kürzester Zeit ein finanzielles Problem werden - und das ist bei jeder privaten Krankenversicherung der Fall. Man sollte also finanziell auf absolut sicheren Beinen stehen, wenn man diesen Schritt geht. Heute gibt es zwar, durch den Gesetzgeber initiiert, wieder den "Rückweg" in die gesetzlichen Versicherungen, frei von Hürden ist der jedoch nicht.

In den 70er Jahren war es relativ einfach in die GKV zurückzukommen . Seitdem gab es viele Gesetzesänderungen, durch die die Rückkehr sehr viel schwerer gemacht wurde. Weitere Gesetzesänderungen in der Zukunft kann man nicht vorhersagen. Eine evtl. Rückkehrmöglichkeit kann man daher nicht einplanen. Vertrauensschutz gibt es auf diesem Gebiet übrigens auch nicht.

Ich hab ne Krankenzusatzversicherung bei der Signal Iduna. Am Anfang war ich zufrieden, weil ich sie nur selten in Anspruch genommen hab und deshalb alles gut lief. Als ich jedoch mal etwas hatte und deshalb öfter zum Heilpraktiker ging, stellte die Signal sich quer und kürzte einfach aus unerfindlichen Gründen die Leistung, die sie zu zahlen hatten! Und das machen sie jetzt bereits seit 2 Jahren bei mir ohne zu begründen. Ich gehe jetzt den Rechtsweg. Der Heilpraktiker sagte mir, die Signal und auch die AXA seien die einzigen Krankenversicherungen, die sich so querstellen.

Ich bin nun seit ca. 10 Jahren bei der Signal Iduna privat krankenversichert. Als ich die Versicherung abschloss war ich recht jung und so war die Versicherung damals auch noch sehr günstig. Die Jahre darauf hatte ich jährlich relativ hohe Preissteigerungen bei meinem gewählten Tarif (ca. 10 %) zu "schlucken".

Später - als ich mich vor 4 Jahren selbstständig gemacht habe - habe ich deshalb von meinem Premium-Tarif (weiss den Namen nicht mehr) in einen Tarif gewechselt mit Selbstbeteiligung, der deutlich billiger war. Seitdem sind auch nur noch marginale Preissteigerungen.

Großes Plus, was ich auch gerne mal loswerde:

  • Wenn ich Rechnungen einreiche, werden sie immer sehr schnell bearbeitet und der Betrag an mich überwiesen.
  • Der Tarifwechsel war voll easy und ich wurde sehr gut beraten.
  • Ich habe stets sehr nette und faire Ansprechpartner, was ich bei Versicherungen auch schon anders erlebt habe.

Ich persönlich würde wieder eine Versicherung bei Signal Iduna abschließen.

Ich bin jetzt 60 und seit 1987 bei der Signal Krankenversicherung. Bis vor ein paar Jahren war auch alles o.k. Dann wurden Rechnungen nicht übernommen. Erst Beschwerden über den Vorstand führten dazu, dass doch alles bezahlt wurde und alles nur ein "Versehen" war. Man hatte das Gefühl, dass man es mal versucht. Denn die älteren Versicherten können ja wohl kaum mehr wechseln, besonders wenn zwischenzeitlich chronische Krankheiten aufgetreten sind. Hinzu kommt, dass Zahlungen immer länger verzögert werden. Nachdem 2 Wochen schon normal sind, warte ich jetzt am 24.2.2014 noch auf Gelder vom 25.1 und 30.1. Sieht man von diesem Ärger ab, sind die Leistungen pasabel. Übrigens: auf Mails mit Beschwerden reagiert man nicht. Auch der Agent ist machtlos. Also mit ruhigem Gewissen möchte ich die Signal-Iduna nicht empfehlen. Mir fehlt aber der Vergleich mit anderen Versicherungsgesellschaften.