Erfahrung mit Fassadendämmung?

10 Antworten

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Fassaden werden üblicherweise mit Sytrodur gedämmt, ähnliches Material wie Styropor, aber etwas härter. "Normale" Häuser bekommen 8 cm dicke Platten, Niedrigenergiehäuser bis zu 25 cm (Passivhäuser). Natürlich müssen dann Türen und Fenster eine ähnlic gute Wärmedämmung haben, aber auch das Dach, die Wände und Decke der Garage und ev. Keller. Schimmelbildung ist tatsächlich ein Problem, wenn man zu gut dämmt, weshalb Niedrigenergiehäuser im Allgemeinen eine Lüftungsanlage (mit Wäremerückgewinnung) haben.Die nachträglich einzubauen, ist allerdings ein teurer Spass. Regelmässiges kurzes Lüften (täglich 10 Minuten Fenster gross auf) wirkt aber der Schimmelbildung genauso entgegen.

Hallo, ähm keine Ahnung wo Du wohnst, aber hier dämmt man nur den feuchteempfindlichen Sockelbereich mit Styrodur. Den übrigen Bereich mit Styropor. 8cm macht man schon seit über 10 Jahren nicht mehr. Schimmelbildung sollte im Innenraum nicht das Problem sein. Klar, Lüften muss man öfters mal, das ist auch der einzige Punkt in Deiner Antwort wo ich zustimmen kann.

Grüße, lukas

@lukasHH

nun ja, dann sind wir hier in Luxembourg besonders fortschrittlich oder das genaue Gegenteil ;-) Standard ist hier tatsächlich 8cm Isolierung für Klasse D Häuser, 16cm für Klasse B und 25cm für Passsivhäuser

Moin moin, mit einer Dämmung aus Styropor- und oder Styrodur verbaut man gleichzeitig einen Brandbeschleuniger am Haus. Finde das gar nicht komisch, zumal diese Materialien auch sehr empfänglich für Schimmelpilze aller Art sind. Kann das Haus nicht anders isoliert werden?

Hallo, den größten Kritiker von WDVS findest Du unter Konrad-fischer-info hierbei handelt es sich möglicherweise um einen Spinner und man muss sicher vieles etwas "filtern" beim lesen und vieles hat sich bei den Systemen auch verbessert. So gibt es z.B. keine 6cm-WDVS mehr. Trotzdem erklärt er manchen Zusammenhang recht schlüssig. Ich habe mich nach dieser Lektüre vor Jahren für eine Dämmung mit Diffutherm auf der Südseite entschieden, da hier vieles was er am Styropor-WDVS kritisiert, weniger oder gar nicht zutrifft. Wenn man bei enem solchen System aber nicht in der Lage ist, Eigenleistung mit einzubringen, dürfte es sich kaum noch rechnen, allein das Material kostet das fünffache. Hier ist dann Idealismus gefragt. Auf den "Schattenseiten" des Hauses habe ich eine vorgehängte, hinterlüftete Fassade und Mineralwolledämmung montiert, unter der tiefen Traufe in Holz und am Giebel mit Faserzementplatten. Technisch gesehen sicher die mit Abstand beste Lösung. Wenn Du das Haus aber nur noch 10 oder 20 Jahre nutzen möchtest, würde selbst ich Dir zu Styropor raten. Die Sanierung darf dann der nächste machen.

Grüße, lukas

Ich denke, Personen, die in der Denkmalpflege beschäftigt sind und sich mit Bauschäden befassen, verfügen schon ein wenig Wissen über richtiges Bauen. Herr Fischer gehört mit Sicherheit dazu.

Wenn man das Haus nach 20-40 Jahren wieder abreißen will, dann kann man fast bauen, wie man will. Soll es jedoch 100 Jahre und länger halten, ist mehr Wert auf die Feuchtigkeit zu legen, als nur alleine auf den Wärmeschutz, denn auch der beste Wärmeschutz nützt nichts, wenn die Feuche diesen zunichte macht.

Die Erparnis ist bei einem bislang noch nicht isolierten Haus riesig. Hier kannst Du sie individuell ausrechnen: http://www.bastelitis.de/bauphysik-warmedammung/ Probleme mit Schimmelbildung haben wir bei der Aussenfassadenisolierung nicht beobachtet. Im Gegenteil, die Luft ist nach wie vor zu trocken.

Haben Haus gedämmt, 16 cm, Luftaustausch ist kein Problem, gelüftet wurde auch vorher regelmäßig, was nun bei Regenwetter noch mehr sein muss. Vor Schimmel haben wir keine Angst, denn wir lüften nicht nach Minuten,sondern nach Gefühl,welches uns bisher nicht getäuscht hat. Es werden jedoch nur 8 % weniger Heizkosten bei uns.

Wir haben vor 10 Jahren mit 10 cm Mineralwolle gedämmt und sind sehr zufrieden. Die Wohnqualität (keine kalten Außenwände mehr) ist deutlich gestiegen. Wir brauchen sehr wenig Öl und heizen unsere 100 m2 überwiegend mit einem 6kw Kaminofen. Prozentual kann ich die Einsparung nicht angeben, da sich die Nutzung des Gebäudes stark geändert hat (vorher 1 Oma, jetzt eine Familie mit 3 Kindern). Schimmel ist nicht aufgetreten, wir lüften aber ziemlich regelmäßig.