Erfahrung mit alter Holzofen-Heizung?

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Hallo Jinah, schön das Du ein kleines Häuschen gefunden hast was Dir gefällt. Die Frage was ist klein bleibt natürlich Dein Geheimnis. Aber angenommen, Du hast 45- 50m² die sich um einen Schornstein platzieren viellecht 2-3 Räume und eine Küche die auch offen zu einander sind. Dann ist es möglich mit einem Kanonenofen oder heute in Baumärkten erhältlichen Werkstattofen diese Fläche zu beheizen. Du benötigst Holz, Kohle und Brikets. Holz zum anmachen und schaffen eines Glutbetts Kohle zum Heizen am Tag und Brikets für die Nacht (Brikets in feuchtes Zeitungspapier einwickel) als Brandverzögerer. In dieser Konstellation kommst Du mit etwas Nachlegen von Kohle mit etwa drei "Heizvorgängen" Tag hin. Und Du hast eine gemütliche warme Zentrale. Hast Du mehr Räume, dann nutz diese in der Zeit wo es eh Warm ist im Sommer. Das Bad bleibt kalt und wird nur kurz geheizt wenn es ein vollbad gibt. Entspricht zwar nicht mehr den Gewohnheiten, ist aber mit Sicherheit eine neue Erfahrung. Kosten etwa 600 € und kann alles Bequem neben der Arbeit (8 Std. weg) geregelt sein. Es dauert aber eine gewisse Zeit bis Du die Mengen, dei der Ofen benötigt abschätzen kannst. Für die erste Winterzeit ist ein Ölradiator vielleicht anzuraten, der verbraucht natürlich Strom, im Bad ist ein Infrarotstrahler hilfreich wenn Du auf jeden Fall für die Körperpflege Wärme brauchst (der Stromverbrauch wenn nur kurz genutzt hält sich in Grenzen) Herzlichst Rüdiger Kappei

Mit Eierkohlen oder Briketts Heizen ist nicht gerade die umweltfreundlichste Methode der Wärmeerzeugung. Bei Holz sieht das natürlich ganz anders aus, da hat man einen nachwachsenden Rohstoff. Modernes Heizen ist das allerdings nicht. Wenn du bisher in einer Wohnung mit Zentralheizung gelebt hast, wirst du sicher den Komfort einer solchen Heizung vermissen.

Es ist ohne weiteres möglich mit modernen Kaminöfen heute auch ein komplettes Einfamilienhaus zu beheizen. Dazu muss aber eigentlich im gesamten Haus eine entsprechende Luftführung vorgesehen sein, damit auch in entlegenere Räume Wärme kommt. Was da angemietet werden soll ist ja nun wirklich ein Altbau, schlechte Dämmung, Fenster mit Einscheibenverglasung und so weiter. Da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen, da heizt man sich im wahrsten Sinne des Wortes tod.

Für die einen hat es so´n Hauch von "Back To The Roots" andere wiederum die noch "so" wohnen sagen wohl eher, Geh mir weg ich will auch endlich ne Heizung. ; )

Mmmh....ich würde es nicht unbedingt als schwierig bezeichnen. Wenn man das gern möchte kann man durchaus so wohnen. Mußt halt immer ordentlich Holz vor der Hütt´n haben und ´n paar Kohlen wären auch nicht schlecht, tja und dann muß halt jeder Raum wo du es warm haben willst separat geheizt werden. Das würde ich z.B. bei ordentlich Minus im Winter zum kot..en finden-kommst nach Hause Bude kalt och nööö...erst noch Ofen anfeuern och nöööö....Brennmaterial rannholen och nööööö....da kannst direkt ins Bett gehn.

Also wir haben ganz paar Jahre auch nur Öfen gefeuert und sogar warm Wasser auf´m Ofen zum baden aufbereitet, ooh man.... da kommen grad Erinnerungen hoch. Als wir dann in den 80igern gebaut hatten und wir unsere Öfen gegen eine Schwerkraftheizung eintauschen konnten....mmmmh das war ein Traum. Holz ranholen und Kohle schaufeln war zwar immer noch an der Tagesordnung aber wenn dann mal angefeuert war- am Thermostat drehen und es wurde in allen Räumen warm. Es war auch auf jeden Fall komfortabler und ein ganzes Stück bequemer.

Ich würde ja sagen, wenn sich dir die Möglichkeit bietet probier es einfach mal aus, oder lass es dir von Leuten (vieleicht auch Vormietern) direkt mal vor Ort erklären, was alles an so nem Wohnstil dranhängt. Ich kann mir nur schwer vorstellen das die meisten Zentralheizung verwöhnten Leute sagen:

Ey, ich will wieder nen Kachelofen.

In diesem Sinne, alles Gute...

doc.imod

möglich ist alles. richte dich viel arbeit und ne kalte bude ein.

übrigens, kohlen im sommer kaufen

Das Heizen mit Holzöfen älterer Bauart, (ausgenommen groß dimensionierte Kachelöfen) ist uneffizient und umständlich. Mehrere Öfen zu beheizen grenzt dabei schon an richtige Arbeit. Da das Haus "alt" ist, wie du schriebst, ist die Dämmung wohl auch nicht die beste? Dann gilt: in 6 stunden verliert die Wohnung2-3 Grad an Temperatur. Gehst du mit 22 Grad schlafen, wachst du im schlimmsten Fall 12 Stunden später mit 16 Grad auf. Das heisst, du hast dich zwar ausgeschlafen bist aber nächtens erfroren :) ......Es ist auf jeden Fall ratsam, über eine Zentralheizung nachzudenken, um das mehrmalige Einheizen, nachlegen, entaschen zu vermeiden. Es gibt auch ganz passable Holz-Pelletsöfen, die automatisch heizen, und günstig betrieben werden können. beachte, dass per offener Türe maximal nur angrenzende Nebenräume beheizt werden können, mit einem Ofen. Der übernächste Raum wird nicht mehr richtig warm.