Englisches Gericht verbietet Beschneidung eines Jungen?

Das Ergebnis basiert auf 149 Abstimmungen

Vollkommen richtig, weil... 87%
Falsch, weil... 11%
Eine bessere Entscheidung wäre gewesen... 1%
Was anderes und zwar.... 1%

57 Antworten

Kleiner fun fact:
Es war nicht immer so, dass in Großbritannien nur 8% der Jungen und Männer beschnitten waren. Bis 1949 waren fast alle Briten (mit Aunahme der wenigen Katholiken im Land) beschnitten. Die große Veränderung kam, weil ab dem Jahr der NHS (die staatliche Krankenversicherung) die Beschneidung nicht mehr kostenfrei übernahm. Von da an war Beschneidung eine Frage der sozialen Herkunft: die Jungs aus reicheren Elternhäusern wurden weiterhin beschnitten, da die Eltern es zahlten; in den ärmeren Familien sank die Beschneidungsrate schlagartig auf fast 0%.
Inzwischren hat sich auch bei den Reichen der Gedanke durchgesetzt, dass man keine unnötigen OPs vornehmen sollte, schon gar nicht an Kindern.
Prinzessin Diana war übrigens die Initiatoren, dass dieses blutige Ritual auch bei den Royals abgeschafft wurde. Sie ließ William und Harry nicht beschneiden, und setzte sich damit gegen ihren Mann Prince Charles durch, der selbst noch als Anglikaner vom obersten Rabbiner beschnitten wurde.

Vollkommen richtig, weil...

... a) diese Entscheidung nach deiner objektiven (danke!) Schilderung die einzig logische ist, b) es immer und überall so sein sollte, - Zitat aus deiner Schilderung - "wenn er alt und reif genug ist um eine eigene Entscheidung treffen zu können".

Vollkommen richtig, weil...

richtig weil,

das Kind wächst bei einer Pflegefamilie auf und ist somit dem Einfluss der Eltern entzogen.

Die Entscheidung des Richters die Bescheidung so lange 'aufzuschieben' bis der Betroffene selbst entscheiden kann finde ich auch richtig.

Wer weiss ob sich das Kind, nachdem es in einem anderen, ich sag mal 'Kulturkreis' aufwächst, dafür entscheidet. und dann fällt die Entscheidung immer noch aus dem Willen des Betroffenen.

Vollkommen richtig, weil...

Jeder, auch Kinder, haben ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Ist es medizinisch notwendig, sieht es anders aus. Dann würde ein Gericht auch zustimmen. Aber religiös darf eine Beschneidung nicht statt finden.

Zumindest nicht, bevor der (erwachsene) Mensch das selbst entscheidet.

@Mundenheimer

Richtig. Aber wir dürfen Kinder nicht bestimmen, welche Religion sie haben. Eine Religionsmündigkeit fängt mit 14 Jahren an.

@User23478

Ja. Und ob ein Eingriff wie eine Beschneidung schon ab 14 sein kann, darüber bin ich mir nicht sicher. Die Religion ist ab 14 wählbar, aber sie ist auch zurücknehmbar, der Eingriff nicht. Ich habe Zweifel, ob das auch mit 14 schon frei wählbar sein soll.

@Mundenheimer

Das ist richtig, aber es ist eine religiöse Entscheidung. Und das kann er mit 14 Jahren entscheiden. Alles nur weil Abraham alles Gott gegeben hat, und dann doch sein Taschenmesser gefunden hat. Dann war es halt mal ab.

Vollkommen richtig, weil...

Ich bin gegen jeden nicht überlebensnotwendigen Eingriff in den menschlichen Körper. Erst recht, wenn er irreversibel ist. Und wegen eines unbewiesenen Gedankenkonstrukts ein Kleinkind zu verletzen, ist in meinen Augen absolut unnötig und sollte eigentlich auch gesetzlich verboten werden.