Eltern haben mich rausgeschmissen, was soll ich jetzt tun?

3 Antworten

Wende dich morgen an das Jugendamt und bitte sie, dich bie der Forderung nach Unterhalt zu unterstützen.

Sieh zu, dass du erst einmal bei Verwandten unterschlüpfen kannst oder Freunden.

Deine Eltern sind dir, wenn sie leistungsfähig sind, dir zum Unterhalt verpflichtet bis zum Ende der Erstausbildung.

Wenn du auswärts wohnen musst, dann sind es 860,-- incl. Kindergeld. Dafür kannst du sofort einen Abzweigungsantrag stellen, da du nicht mehr zu Hause wohnst., Dann bekommst du schon mal dieses 204,-- Euro.

Darüber sollten sie sich auch klar sein.

Und sinnvoll ist es, erst einmal das Gespräch zu suchen. Dein Eigentum gehört dir, deine Klamotten auch, die müssen sie dir rausgeben.

Solange du in Schul- oder Berufsausbildung bist, sind deine Eltern dir unterhaltsverpflichtet. Dein erster Gang morgen wäre zum Jugendamt. Dort schilderst du die Situation und bittest darum, dass man deine Unterhaltsforderungen schriftlich an deine Eltern weiter leitet. Ein offizielles Schreiben bewegt deinen Vater vielleicht dazu darüber nachzudenken, dass es ein großer Fehler gewesen sein könnte dich vor die Tür zu setzen. Bitte das Jugendamt auch um einen Bescheinigung für das Jobcenter, dass es dir leider nicht möglich ist Zuhause zu wohnen, weil man dich vor die Tür gesetzt hat. Damit gehst du dann zum Jobcenter und bittest um die Bestätigung, dass man die Kosten für eine eigene Wohnung übernimmt. Dann kann sich das Jobcenter mit den Eltern rum ärgern.

Du kannst dir auch einen Beratungsschein vom Amtsgericht holen und damit zum Anwalt gehen. Das Jugendamt kann dich gerichtlich nicht vertreten und so wäre es eh raus, wenn deine Eltern sich verweigern mitzuarbeiten.

Und wie  sassenach4u schon geschrieben hat, sind deine Eltern verpflichtet dir 860 Euro inkl. Kindergeld zu zahlen. Auch das kannst du deinen Eltern schon mal im Vorwege mitteilen. Allerdings wird eigenes Einkommen, also falls du eine berufliche Ausbildung machst, angerechnet bis auf 100 Euro. Hast du allerdings neben der Schule einen Minijob ist dieser überobligatorisch und wird in der Regel nicht angerechnet.

Wenn dein Vater nicht mit sich reden lässt, dann würde ich es der Mutter mitteilen, dass man so jetzt leider gezwungen ist rechtliche Schritte einzuleiten. Es macht bei der Situation auch wenig Sinn in meinen Augen dort wieder einzuziehen, wenn es zwar deine Mutter gut finden würde, dein Vater aber ständig Terror macht.

Für die Rausgabe deiner persönlichen Sachen würde ich ihnen schriftlich eine Frist setzen mit Angabe von 3 Terminen wann du die Sachen abholen wirst. Ansonsten erfolgt eine Anzeige wegen Unterschlagung. Allerdings sind nur die Sachen herauszugeben, die dir wirklich gehören. Also persönliche Unterlagen, Klamotten und Dinge wo ein Nachweis vorliegt, dass du es gekauft und bezahlt hast.

Welche Unterbringungsmöglichkeiten hast du derzeit? Verwandte, Freunde...? Ansonsten frage das Jugendamt ob die Unterbringungsmöglichkeiten haben bzw. kennen, damit du nicht auf der Parkbank schlafen musst.

Auch wenn deine Mutter gegen den Rauswurf ist, ist das Verhältnis zum Vater wohl nachhaltig gestört. Ich persönlich würde dort unter keinen Umständen mehr einziehen wollen! Da weißt du doch nie was als Nächstes kommt... Wegen so einer Sache so einen Aufstand zu machen ist mehr als erbärmlich von deinem Vater. Du bist volljährig und da muss es ihm absolut egal sein bei wem du wann übernachtest. Und da er sich der Tragweite seines Handelns offenbar nicht bewusst ist, würde ich ihm das nun deutlich vor Augen halten.

Ist dein Vater morgen arbeiten? Dann gehe sonst tagsüber und hole schon mal deine persönlichen Unterlagen wie Geburtsurkunde, Impfausweis, Pass, Schulsachen, Rechnungen der Sachen die dir gehören, Klamotten etc. aus der Wohnung. Aber nimm auf keinen Fall etwas mit, wo du dir nicht sicher bist über die Eigentumsverhältnisse!

All deine Fragen wurden in deiner letzten Frage schon beantwortet.

Ob dein Vater dich rausschmeißen kann, obwohl deine Mutter dagegen ist, hat mit dem Mietvertrag eher weniger zu tun. Es ist eher fraglich, inwieweit sich deine Mutter durchsetzen kann oder wird.

Warum hast du Lohn, wenn du lt deiner letzten Frage noch Schüler bist?

Das, was du von DEINEM Geld bezahlt hast, gehört natürlich dir.

Kannst du bei Freunden/Verwandtschaft unterkommen, bis sich die Lage etwas entspannt hat?

Mein Tipp: lass die Wogen etwas glätten, bevor du mit Recht und Gesetz ums Eck kommst. Wenn dein alter Herr in einer Woche noch so stur und sich im Recht sieht, kannst du immer noch eine härtere Gangart (Unterhalt etc) einschlagen.