Elektro Unterverteiler - welcher Fi?
Hallo Zusammen,
hier nun eine Frage zu einer Elektrounterverteilung:
Ausgangssituation:
Der Unterverteiler des Dachgeschosses ist mit einer 5x2,5mm² Leitung mit dem Unterverteiler des Obergeschosses verbunden. Die 5x2,5mm² Leitung läuft auch wie andere B16 Sicherungsautomaten über den Hager FI-Schutzschalter CDS440D (40A, 30), welcher Teile das Obergeschosses absichert. Die besagte Leitung ist somit die Zuleitung des Dachgeschosses und wird per MBS316 (nach dem Fi) abgesichert.
Ziel:
Das Obergeschoss wird nun ausgebaut und soll im Unterverteiler Dachgeschoss in 3 separate Bereiche was Fi-Absicherung angeht untergliedert werden. In diesem Zuge soll auch eine weitestmögliche Unabhängigkeit von der Fi-CDS440D Absicherung zwischen Dach- und Obergeschoss erreicht werden. Dazu würde ich gerne je Phase einen einpoligen Fi verwenden, also 3 Fi insgesamt.
Frage:
Kann mir nun jemand sagen, welchen Fi von Hager ich an der 5x2,5mm² Zuleitung verwenden muss, damit dieser Fi mit dem oben genannten CDS440D korrekt zusammenarbeitet, also somit schneller auslöst/zuerst auslöst falls eine Störung eintritt?
Danke im Voraus für Eure Hilfe/Tipps!
Gruß
5 Antworten
Warum die 3 Einzelphasen-RCD's? Das wäre unsinnig! Das vergiss mal wieder ;-).
Um die Unabhängigkeit zu erreichen, braucht das Dachgeschoss lediglich eigene, unabhängige RCD-Absicherung:
Den Verteiler im Dachgeschoss ohne RCD-Absicherung einspeisen ( vom Obergeschoss-Verteiler und zwar vor der RCD abgegriffen und über den MBS316).
Im Dachgeschoss-Verteiler mehrere RCD's verbauen (mind. 2, damit nicht alles tot ist, wenn einer auslöst)
Es spricht nicht viel dagegen, den Typ CDS440D im Dachgeschoss zu verbauen, da die 30mA Fehlerstrom ausreihend sind ;-).
PS: Eine RCD ist keine Sicherung. Die 40A ist die maximale Belastbarkeit. Er löst nicht aus, wenn diese überschritten werden! Vielmehr muss er so abgesichert werden, dass die Überschreitung der 40A nicht möglich ist. Das wird aber in deinem Fall nicht passieren, da der MBS316 weit vorher ausschalten würde. Da würde auch ein CDS425D mit 25A Belastbarkeit reichen.
Die 5x2.5 zwischen den Verteilern sind ohnehin knapp gewählt. Wenn oben eines Tages mehr Leistung benötigt wird, hast du ein Problem.... Dies sollte nochmal überdacht bzw. aufgerüstet werden, da es sich kaum lohnt, damit einen Verteiler für eine Etage einzuspeisen. Was soll denn im DG-Verteiler noch großartig abgesichert werden, wenn ohnehin nur 16A pro Phase zur Verfügung stehen? Zumal die dünne Zuleitung die maximal mögliche Leitungslänge in der DG-Installation zusätzlich verkürzt.
Wenn das nicht durch eien stärkere Zuleitung aufrüstbar ist, dann wäre es vielleicht besser, diese als "normalen" Stromkreis im Obergeschoss-Verteiler geeignet abzusichern und dort mit einer eigenen RCD zu versehen und auf den Verteiler im DG gänzlich zu verzichten.
PS: Das sollte nur ein Fachmann und kein Laie tun!
Ein Fi für den Personenschutz löst bei 30mA differenzstrom spätestens aus (darf ab 15mA auslösen) das ist so wenig, es gibt keinen Fi, der vorher auslöst, ohne dass der andere auch auslöst. Daher musst du die neue Zuleitung vor dem Fi-CDS440D abgreifen.
Ich kann dir leider nicht ganz folgen, ausserdem ist das arbeiten an anlagen vor dem Fi Schutzschalter für "Laien" (nicht böse gemeint) nicht erlaubt und ich will nicht verantwortlich sein, wenn da etwas schief läuft.
Einpolige FIs gibt es nicht.
Aufbau wie folgt:
L1 L2 L3 vor dem 4 poligen CDS440D abgreifen,
und über den MBS316 führen,
danach jede Phase + ungesicherten Neutralleiter über einen CDA225D ( = 3 Stück gesamt ) führen
Guten Tag,
Ich glaube dir ist die Funktion eines (alt Fi) neu RCD nicht ganz klar. Pauschal würde ich sagen einer reicht. Was natürlich zu berücksichtigen ist was dein RCD an Strom aushält deine besagten (40A). Bei einer dauerhaften Belastung von über 40A können deine Kontakte verkleben und dein RCD hat keine Funktion mehr.
Verbessert mich wenn ich falsch liege...
Einen schönen Abend
Ergänzung: Ein 0,030mA RCD löst schon verdammt schnell aus. Du könntest dir natürlich einen 0,010mA RCD zulegen, so einer wird meisten in sensiblen Räumen verbaut. Meine Empfehlung 0,030mA reicht alle mal.
Danke für die schnelle Antwort.
Das beschriebene - die neue Zuleitung vor dem Fi-CDS440D also an dessen Eingang abzugreifen habe ich bereits getestet, beim Einschalten des MBS316 schaltet jedoch sofort der CDS440D immer ab. Kommend vom MBS316 geht die Zuleitung direkt auf eine 12er Phasenschine mit B16 Automaten.
Muss ich somit den MBS316 aus dem Konstrukt ausbauen um direkt am Eingang des CDS440D ohne Fi-Funktion die Phasen abzugreifen?