Einstieg ins Immobiliengeschäft - Ratschläge von Experten
Hallo!
Ich bin 22 Jahre alt und komme aus Berlin. Schon immer habe ich mich für Immobilien interessiert und halte Besitz von Immobilien für eine gute Methode Geld anzulegen / sich den Lebensunterhalt zu sichern / Rente.
Ich kenne z.B. die Möglichkeit Immobilien über Versteigerung zu kaufen und könnte mir vorstellen ein Kredit aufzunehmen, eine Wohnung zu kaufen und diese zu vermieten. Dann eventuell weitere Wohnungen kaufen usw.
Nähere Informationen dazu gibt es im Netz leider nicht. Haben Sie Ratschläge über passende Literatur / Seminare? Oder vielleicht weiss jemand wo man sich eine Beratung zu diesem Thema holen kann. Möglicherweise kann mich sogar eine/r von Ihnen beraten. Mich würden die Möglichkeiten des Einstiegs, die Perspektiven, Risiken und eigene Erfahrungen interessieren.
Vielen Dank im Voraus
Viele Grüße
4 Antworten
Richtiger Ansatz. Einen Kredit wirst Du wohl nicht bekommen, aber bei so einem Finanzierungsgespräch kann man auch sehr schön etwas lernen. Wohnungen sind zum Anfang etwas teuer. Versuch es mit Garagen oder Tiefgaragenstellplätzen. Dabei wird man nicht reich, aber man sammelt Erfahrungen.
Als erstes solltest du dir deine naiven Vorstellungen aus dem Kopf schlagen. Die Kenntnis von Immobilienmaklern hast du scheinbar aus dem Trash-TV.
Du bekommst von keiner Bank ein Darlehen um damit auf einer Versteigerung eine Immobilie zu erwerben Da kannst du eher auf einen Lotto-Gewinn hoffen.
Momentan ist der Immobilienmarkt in Deutschland sehr heiss gelaufen, es ist einfach extrem viel Liquidität im Markt. Daher wäre momentan kein guter Zeitpunkt da einzusteigen. Das hast du vermutlich auch nicht vor, du willst dich in diese Richtung vorarbeiten. Das, was du geschrieben hast, machen Profis in großem Umfang, i.d.R. Makler mit ihrem Firmen im Hintergrund. Hinsichtlich Zwangsversteigerungen kann man sich für die gewünschten Regionen einen Zwangsversteigerungskalender bestellen, dort sind einfach die offiziell gemeldeten Zwangsversteigerungen eingetragen mit ein paar Infos, eine kleinere Brochure. Hier kann man sehr gute Schnäppchen machen oder Geld aus dem Fenster werfen.
Auch bei diesen Zwangsversteigerungen sind Makler sehr aktiv, sie können eine Immobilie wesentlich besser einschätzen. Bei einer Zwangsversteigerung geht es aber in erster Linie darum den Marktwert korrekt einzuschätzen und die dazu notwendigen Informationen irgendwie zu ermitteln. Letzteres ist da oft sehr schwierig und Profis haben da ihre Trick, die ein Anfänger nicht hat.
Zu dem Thema könnte ich sehr viel schreiben, ich kenne den Immobilienmarkt in Deutschland und Spanien sehr gut. Letztlich will ich aber nur darauf hinaus, dass du mit deinen Ansätzen richtig liegts aber damit gegen Profis antrittst und das ist kein Zuckerlecken.
Daher wäre mein Ansatz: Bei einer Maklerfirma Fuß fassen und das Geschäft mit Immobilien begreifen und einschätzen lernen. Als Jungmakler oder wie auch immer man das bezeichnen mag. Mit Talent und Durchsetzungswillen bist du in ein paar Jahren da, wo du hinmöchtest.
dafür, dass du manches als falsch erklären möchtest sind ist deine Antwort ein wenig dürftig! Im Gegenteil, was du schreibst ist nicht korrekt und ich kommentiere das hiermit:
Natürlich gibt es nicht den Markt. Das ist aber ein Totschlagargument, was du jedem vorhalten kannst bei irgendwelchen Diskussionen. Grundsätzlich handelt es sich um aktuelle persönliche Informationen und da sind Immobilienführer vielleicht lesenswert aber mehr auch nicht. Man muß die Grundlagen verstehen und die zugehörige Praxis. Das geht nur, wenn man selbst im Spiel ist oder eben für eine entsprechende Firma arbeitet.
Dass ein Makler nicht selbst kauft, da kommt es darauf an, ob von einer entsprechenden Firma die Rede ist oder nicht. Grundsätzlich haben mir sogar sehr viele Makler eine Wohnung angeboten, die von der eigenen Firma oder kooperierenden Firma bei Zwangsversteigerungen gekauft, mit Handwerkern auf Vordermann gebracht und dann verkauft wurden. Oft kommen diese Wohnungen gar nicht ins Netz, dort sind dann Haschmich-Angebote zu finden, die Top sind und selbst bei dem aktuellen Markt merkwürdigerweise nicht verkauft werden. Das ist einfach ein attraktives und gängiges Geschäft, was manche Firmen da als Teil des Geschäftes praktizieren. Wer jetzt da im Detail wirklich kauft bzw. wie der Makler da im Organigram eingeordnet ist, das ist doch völlig nebensächlich und Wortklauberei.
Es geht bei dieser Frage nicht ausschlesslich um Makler, sondern um das Immobiliengeschäft, wo neben Makler auch entsprechende Firmen aktiv sind. Und bei diesem Kaufen-Sanieren-Verkaufen handelt es sich um ein Profis, die da als essentielles Geschäft sehen und auch so ausüben. Sehr viele dieser Wohnungen kommen aus Zwangsversteigerungen.
Und ob es Tricks gibt, wie Profis bei Zwangsversteigerungen an mehr Informationen herankommt, wirklich sehr suspekt das abzustreiten.
Hier ist einiges sehr richtig aber manches auch falsch. Ich bin seit 30 Jahren im Geschäft und kann von mir nicht behaupten, dass ich "den" Immobilienmarkt in Deutschland kenne, weil es " den" Markt nicht gibt, sondern viele Teilmärkte und diese Märkte sich auch verändern. Das Wissen um diese Märkte von vor 5 Jahren nutzt heute nichts mehr und niemand kann behaupten, dass er aus eigener Erfahren den Markt in Deutschland kenne. Es gibt hierzu aber z. B. den Immobilienführer von Plötz, der jedes Jahr neu erscheint.
Ansonsten ist ein Makler jemand, der Immobilien fremder Dritter vermarktet. Bei Zwangsversteigerungen werden diese in eigener Sache nie aktiv, sondern nur für Banken oder andere Gläubiger. Personen, die selbst kaufen, sind keine Makler. Ich wüste auch keine "Tricks" von Profis, die einem Anfänger bei der Informationsbeschaffung nicht zugänglich wären.