Eigentumswohnung verkaufen möglich, auch wenn noch nicht abbezahlt...?
Hallo liebe GF-Freunde,
habe 2004 eine Eigentumswohnung mit Hilfe meiner Hausbank (Baudarlehen/KfW usw.) erwerben können. Plane vlt. in naher Zukunft (1-2 Jahre) -D- zu verlassen, um im Ausland mich selbständig zu machen. Q: kann ich meine Wohnung zum Kauf anbieten...wenn ja, wie gehe ich vor (Makler/Notar/Finanzamt)? Ich habe so etwas ja selber als Käufer mitgemacht, aber jetzt sieht es ja etwas anders aus, da wie oben schon erwähnt, ich das Objekt, obwohl nocht nicht ganz abbezahlt ist, und ich es bald verkaufen will...Danke im voraus für die (hoffentlich) vielen Tipps...)))
8 Antworten
Dem Käufer ist völlig egal, ob die Wohnung noch nicht bezahlt ist, denn üblicherweise wird eine Immobilie lastenfrei übernommen. Deine Schulden gehen den Käufer auch nichts an.
Du bezahlst aus dem Verkaufserlös die Bank, wenns nicht reicht, hast Du hinterher eben keine Wohnung mehr, aber noch Schulden.
Mit dem Finanzamt hast Du als Verkäufer nichts zu tun, und ob Du einen Makler einschaltest oder nicht, hängt davon ab, ob Du Dir den Verkauf selbst zutraust oder nicht. Das ist nämlich nicht so einfach.
Ein Notar ist Pflicht, aber den darf der Käufer wählen, und der Notar weiss schon, was zu tun ist bzw. bespricht das vorab mit den Beteiligten. Das ist schließlich sein Job.
Mit dem Finanzamt hast Du als Verkäufer nichts zu tun
auch falsch, deshalb:
Das Finanzamt kommt und will von dir eine Spekulatuonssteuer, wenn du die Wohnung noch keine 10 Jahre in deinem Eigentum hast!
Das ist nämlich nicht so einfach.
Sag doch mal wenigstens, warum du meinst, daß es nicht einfach wäre! Die erforderlichen Fachkenntnisse hat der Notar!
Ich meine nicht, sondern ich weiss es.
Private Verkäufer machen sich gemeinhin überhaupt keine Vorstellung davon, wie wenig Kaufinteressenten überhaupt auftauchen und wie viele davon die Wohnung besichtigen, aber nicht das geringste Kaufinteresse haben oder bei denen letztendlich die Finanzierung platzt.
Die Organisationsleistung, eine Eigentumswohnung zu verkaufen, ist sehr groß, ebenso der Zeitaufwand. Viele Interessenten wollen vorab ein Exposé, kommen nicht zu vereinbarten Terminen, oder besichtigen und machen die Bude schlecht. Der Frust wird groß und größer, vor allem wenn Monat um Monat vergeht, ohne dass man einen Verkaufserfolg hat.
Die wenigsten Wohnungen liegen in A-Lagen von Berlin, Hamburg, Frankfurt und München; das sind Selbstläufer. Alles andere verkauft sich mäßig bis schlecht. Der Markt ist derzeit ausserhalb der Ballungsgebiete gesättigt-.
Vertriebsgesellschaften, die nur mit dem Verkauf von Wohneigentum befasst sind, beschäftigen nicht ohne Grund gewiefte Verkäufer mit hoher Innenprovision.
Toll erklärt...sehe auch so...)))
Private Verkäufer machen sich gemeinhin überhaupt keine Vorstellung davon, wie wenig Kaufinteressenten überhaupt auftauchen
Das liegt einzig und allein an den Provisionsvorstellungen der Makler. Die Makler sind bei einem einfachen Verkauf einer ETW gänzlich überflüssig! Wenn der Verkäufer meint, er brauche einen Makler, dann soll er ihn auch bezahlen! das ist die einzig richtige Meinung beim Kauf einer ETW! Deshalb, Taipan 888, wenn es schnell gehen soll, verkaufe es ohne Makler, geht ganz einfach! So wie das Ralph beschrieben hat.
Schön, dass Du Deine Meinung für die einzig richtige hälst. :-)
Versuch mal, in beispielsweise Ost-Brandenburg eine Eigentumswohnung ohne Makler zu verkaufen. Viel Spaß :-)
Große Vertriebsgesellschaften haben bundesweite Kontakte. Die erreichen potentielle Käufer, an die ein Privatanbieter niemals herankommt, insbesondere Kapitalanleger, denen die Lage der Immobilie egal ist, wenn nur die Rendite stimmt.
Ich fürchte, es dauert weitaus länger, wenn man es selbst versucht. :-)
Ob es für den einen einfach ist oder nicht hängt wohl stark von den Vorkenntnissen ab.
Der häufigste Grund für einen Makler, ist jedoch die bessere Verhandlungsposition und die viele Arbeit.
Klar kann man das alleine machen, aber dann ist man sehr viel Zeit und nerven los, die viele neben dem Beruf nicht aufbringen können.
Hallo,
als Erstes würde ich persönlich und via Internet den Markt sondieren, um ein Preisgefühl zu bekommen. Als zweites würde ich einen Makler kommen lassen um deine Immobilie einzuschätzen. Würde aber auf keinen Fall einen Maklervertrag machen. Ich habe meine Immobilie über ein Wochenblatt , die in jeden Haushalt kommt bei ersten Schaltung der Annonce verkauft. Ich habe viele weitere Anrufe gehabt und musste dabei festellen , das der Immobilien Interessent den Weg ohne Makler sucht. Die Makler mit den ich zu tun hatte , waren sehr unmotiviert und lasch und hatten auf mich leider keinen guten Eindruck hinterlassen. Als weiteres würde ich abchecken über die Bank vieviel Schulden , du noch hast.( Schriftlich) Wenn es zum Verkauf kommt mußt du dem Notar die Summe vorlegen und er verwaltet die Abwicklung und die Bank bekommt den geforderten Betrag.Der Restbetrag geht dann nach Absprache auf dein Konto. Ein solche Abwicklung kann je nach Stadt ca 8 Wochen , dauern Grundbucheintrag etc.
Viel Glück beim Verkauf Ralph 452 P.S Achte darauf das wenn Bilder im Internet sind , das die Bildpräsentation gut ist. Ich habe da Bilder gesehen Oh je oh je......
SUPER-Tipps...danke dafür...leider nur 1 Daumen, aber ich würde dir 10 geben...Gruss aus HH...nochmals Danke, die Tipps sind GOLD-wert))))
Bei allem Hin und Her was schon geschrieben wurde, würde ich aber auch auf die ZINSBINDUNGSFRIST achten!!!Sollte bei Verkauf der ETW die Zinsbindung noch gegeben sein, sollte VORAB sauber mit der Bank geklärt werden, in welcher Höhe noch VORFÄLLIGKEITSZINSEN zu zahlen sind!!
Bei der KFW dürfte das kein Problem sein! ABER, die weitere Bank wird von der Zahlung wohl eher nicht Abstand nehmen wollen. Stellt isch aber auch die Frage nach dem seinerzeit vereinbarten Zins. Sollte der zum Zeitpunkt des Verkaufs AKZEPTABEL sein, könnte der Käufer, Bonität vorausgesetz, evtl. dort einsteigen. Dann wäre die Vorfälligkeitsentschädigung nicht zu entrichten. Also, zeitlich "vernünftig" planen und bitte ALLES berücksichtigen. Ein Gespräch mit dem Steuerberater würde da eher Sinn machen, wie hier auf "fachliche" Antworten zu warten, die oft lediglich in Eigenwerbung enden.
Selbstverständlich kannst Du Deine Wohnung verkaufen, nur ist mit dem Verkauf sofort die Restschuld bei der Bank zu begleichen. Ich wohne in Hamburg, und hier ist es meistens so, daß der Käufer allein die Maklergebühren träft, daher würde ich immer meine Eigentum einem Makler übergeben, so daß ich nicht selber Anzeigen schalten muß, Exposes erstellen muß und mich mit möglich Käufern treffen muß. Allerdings ist die Maklergebühr und Höhe von Bundesland zu Bundesland verschieden, so daß Du Dich erkundigen mußt. Dann mußt Du selber abwägen, was sich finanziell oder Zeitaufwandmäßig besser für Dich darstellt. Viel Erfolg!
Danke Flitzpiepje...auch ich wohne in HH...Gruss von hier zu dir)))
Das Finanzamt kommt und will von dir eine Spekulatuonssteuer, wenn du die Wohnung noch keine 10 Jahre in deinem Eigentum hast!
Danke für den Hinweis)))
Nur der Gewinn würde versteuert, wenn er überhaupt welchen machen sollte, und bei einer eventuell selbst genutzten Wohnung (was aus der Fragestellung allerdings nicht ersichtlich ist) fällt gar keine Steuer an.
@saarland60: ich nutze die Wohnung selber...bedeutet also KEINE Versteuerung, wenn ich Gewinn mache aus dem Verkauf meiner ETW...stimmt das so?
Jepp.
Bei Eigennutzung unterliegt ein Gewinn aus dem Verkauf nicht der so genannten Spekulationssteuer (die nichts anderes ist als eine Einkommensteuer).
Kapiert...Danke))))
Danke Saarland60...)))