Eigenes Frühstück mitbringen in Kitas verboten. Ist das noch normal?

4 Antworten

Ich sehe das ähnlich, dass den Eltern dadurch abgesprochen wird, sie können den Kindern gesundes Essen mitgeben. Ich denke aber auch, dass es einigen Eltern entgegenkommt, da sie morgens keine Brote oder ähnliches mehr vorbereiten müssen. So lange die Eltern sich dazu nicht negativ äußern oder mal ein Kind in den Kindergarten kommt, dass z.B. eine Glutenallergie hat und daher wahrscheinlich eigenes Essen mitbringen muss, denke ich die Regel bleibt bestehen. Sieh es als Chance den Kindern im Kindergarten das Thema gesunde Ernährung näher zu bringen.

Lass mal den Aspekt gesundes Frühstück und die ,,Entmündigung" bei Seite. stell dir vor die Kinder bringen das eigene Frühstück mit- das würde folgendes bedeuten. Einge bekommen von den Eltern dick belegte Brötchen, Croissant oder Schokobrötchen vom Becker mit. Andere nee Scheibe Toast oder Brot. Einige bekämen Obst und Gemüse andere nee Milchschnitte. Und wieder andere bekommen garnichts von zu Hause mit. Schon beim Frühstück würde sich zeigen welche Eltern über Geld verfügen und welche nicht. Es würde sich zeigen welche Kinder den Eltern ,,etwas Wert" sind und welche Eltern kaum oder gar kein Interesse an ihren Kindern haben. Es gäbe Tränen und Neid unter den Kindern. Es gäbe sogar Erpressungsversuche (alles schon erlebt): Gibst du mir nicht dein leckeres Essen, bin ich nicht mehr dein Freund- oder ich hau dich usw. Die Frühstücksregelung bedeutet u.A. das Sichergestellt wird, das jedes Kind ein regelmäßiges Frühstück bekommt.

Genauso ist die Bemühung zu verstehen, keine Halbtagsplätze mehr anzubieten sondern die Betreuungszeiten für Alle auf 14 Uhr festzusetzen. So wäre Sichergestellt das jedes Kind regelmäßig, wenigstens innerhalb der Woche, ein Mittagessen bekommt. Und das findest du in jeder Gesellschaftsschicht.

Und, um noch mal auf den Begriff Entmündigen der Eltern zurück zu kommen. Ja, es gibt eltern die würde ich liebend gern vom Elternsein entmündigen. So hart es auch klingt, es gibt genug Eltern die ihre Prioritäten in anderen Dingen sehen, aber nicht in der Grundversorgung ihrer Kinder. Und das hat nichts mit Geldmangel oder Klischeedenken zutun, sondern mit dem Mangel an Verantwortungsbewußtsein und einem zuviel an Interesse, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.

Vermutlich hat sich die Leitung darüber Gedanken gemacht, weil einige Eltern den Kleinen einfach nur Fastfood oder eben Süßigkeiten mitgeben. In erster Linie soll es ihnen helfen, sich gesünder zu ernähren, aber ob es langfristig etwas bringt, weiß ich nicht. Nachdem sie rund 3 Jahre Obst und Gemüse und Vollkornprodukte essen mussten, erwartet sie in der Schule dann ein Leben voller Fast Food, Softdrinks und Süßigkeiten, die natürlich den Kleinen viel besser schmecken als ungesüßter Früchtetee und hartes (nicht das fluffige weiße) Vollkornbrot.

Ich verstehe das Problem nicht. Wenn es im Kindergarten / Kita was auch immer Frühstück für die Kinder gibt, warum sollten sie extra was mitbringen? Und wenn ich sehe was bei meinem Praktikum Grundschüler von ihren Eltern miktbekommen haben.... Da ist das angebotene Essen aber tausend mal gesünder.

Ich glaube, mich stört diese starre Regelung und dass man den Eltern die Mündigkeit abspricht, verantwortlich zu handeln. Aber mit genau diesen Beispielen, dass Eltern nichts gesundes mitschicken, möchte ich mich überzeugen lassen.

@OFMipsi

Besser so als das die Hälfte der Kinder Süßigkeiten mitbekommen und Neid bei den anderen entsteht.