Dürfen Überstunden im Dienstplan eingeplant sein?
Hallo Leute,
in arbeite in der gastro und wollte von 450€ Basis auf 4 Tage die Woche Wechsel. In dem Vertrag den ich demnach bekommen habe steht, dass ich 32 Stunden die Woche arbeite und es ein Bruttolohn von 1230,00€ vereinbart wird. Da bei uns eine Schicht allerdings immer 11 Stunden steht und dies auch so im Dienstplan steht arbeite ich 44 Stunden die Woche.
Zählen die 12 Stunden die ich drüber bin dann als Überstunden ?
weil Überstunden sind ja eigentlich nur die Stunden, die über den Dienstplan hinaus gehen.
Oder ist es rechtmäßig Überstunden in den Dienstplan schon mit einzuplanen ?
4 Antworten
Wenn ich das richtig verstehe, hast Du einen Arbeitsvertrag über 32 Std./Woche, musst regelmäßig 44 Std./Woche arbeiten, bekommst den für 32 Std./Woche vereinbarten Lohn und die anderen 12 Std./Woche werden einfach "vergessen"?
Was steht denn zu der Mehrarbeit im Arbeitsvertrag?
Grundsätzlich ist eine Arbeitszeit von 11Std./Tag nur in wenigen Ausnahmen erlaubt, die kann ich bei Dir nicht sehen. Hier sind max. 10 Std./Tag zulässig und das auch nicht auf Dauer. Überstunden sollten die Ausnahme und nicht die Regel sein.
In einem Kommentar von Dir lese ich, dass die Schicht von 16.00 Uhr bis 3.00 Uhr dauert und es keine Pause gibt. Der AG muss Dir die Pause geben und Du bist verpflichtet, sie zu nehmen.
Es gibt im Arbeitszeitgesetz ganz eindeutige Vorschriften die besagen, dass bei einer Arbeitszeit von mehr als 9 Stunden mind. 45 Minuten Pause vorgeschrieben sind, die auch in Blöcken von mind. 15 Minuten genommen werden können.
"Erlaubt" der AG diese Pausen nicht, begeht er nicht nur eine Ordnungswidrigkeit (§ 22 Arbeitszeitgesetz) sondern eine Straftat (§ 23 ArbZG).
Diese Verstöße kann man z.B. dem Gewerbeaufsichtsamt melden. Das geht auch anonym und da schaut dann auch mal jemand vorbei und prüft. Das wird für den AG nicht so angenehm.
Wenn Du jede Woche 44 Std. arbeiten musst und die Mehrarbeit nicht bezahlt, bzw. auf ein Zeitkonto zum Freizeitausgleich gebucht wird, unterläuft der AG den Mindestlohn. Das sollte man dann beim Zoll melden. Auch hier macht sich der AG strafbar.
Irgendwie komme ich mit Deiner Rechnung nicht klar. Bei 11 Stunden kannst Du ganz beruhigt 1 Stunde Pause abziehen, also sind es nur noch 10 Stunden.
Ist das ein Festgehalt oder variabel nach Stunden? Überstunden sind auf jeden Fall alle Stunden, die über den vertraglich vereinbarten Stunden liegen.
Wenn du die 1230 Euro als Festgehalt am Monatsende bekommst, dann bezieht sich das auf die 32 Stunden - Woche.
Der Dienstplan hat zunächst nichts damit zu tun. Jede Stunde die du über 32 Stunden arbeitest sind Überstunden. Je nachdem was im Arbeits- oder Tarifvertrag steht, ist es schon möglich dass Mehrarbeit über den Dienstplan angeordnet werden.
Ich kann mir nur nicht vorstellen dass du 11 Stunden am Stück ohne Pause arbeitest. Sonst müsstest du ja die Pause abziehen und kommst nicht auf die 44 Stunden.
Es ist aber leider in der Gastro oft so. Eine Schicht geht bei uns von 16:00 Uhr bis 3:00 Uhr ohne Pause. Und wenn ich sage, dass ich meinen Vertrag auf 4 Tage die Woche verändern möchte, können Sie mir ja nicht nur 32 Stunden bezahlen wenn sie von vornherein wissen, dass wir 44 arbeiten müssen bei einer 4 Tages Woche
zudem habe ich den Vertrag aauf vH nicht unterschrieben, weil er sich eben nicht mit meiner geleisteten Arbeit vereinbaren lässt
Dein Arbeitsvertrag ist entscheident. Den haben zwei Parteien unterzeichnet.
Den Dienstplan hast du nicht unterschrieben.
Nach meinem Verständnis bekommst du für 32 Stunden das vereinbarte Gehalt.
Den Vertrag habe ich eben bis heute nicht unterschrieben, weil ich 4 Tage die Woche - sprich 44 Stunden - arbeite und keine 32.
Und jetzt geht es eben darum, dass ich wo nun ich endlich die Lohnzettel für Dezember Januar und Februar erhalten habe nachvollziehen konnte, dass mir über die 3 Monate hinweg über 2000€ zu wenig Gehalt wurden