Dürfen Sicherheitsschlüssel nicht ohne Zertifikat nachgemacht werden oder können sie dies nicht?
Ich komme aus der Computerbranche und bei den Rechten, was ein Nutzer kann, gilt der einfache Grundsatz: "Wenn er es nicht darf, hat er dafür nicht die Rechte und kann auf normalen Wege Funktion X nicht ausführen"
Sicherheitsschlüssel sind Schlüssel, für die ein Zertifikat benötigt wird um sie nachzumachen. Nun meint ein Bekannter, er kennt jemanden, der unter der Ladentheke diese Schlüssel einfach nachmacht. Auch ohne Zertifikat. Dies würde für mich bedeuten, dass dieses Zertifikat keine Anleitung der benötigt wird um den Schlüssel nachzumachen sondern nur eine Art Erlaubnis.
Ist dies richtig? Dies würde in meinen Augen das Wort "Sicherheits"schlüssel ins Absurde führen. Jemanden zu finden, der für ein paar Euro mehr zwei Augen zudrückt wird immer möglich sein.
2 Antworten
Hallo,
wie in jeder Branche gibt es natürlich auch bei Schlüsseldiensten schwarze Schafe, daher kann die genannte Möglichkeit bestehen.
In der Regel riskiert aber kein Unternehmer nicht nur seinen Ruf, sondern vor allem auch sein Geld für sowas.
Gruppenschlüssel für Schließanlagen sind nämlich alleine schon bei den Preisen der Rohlinge ziemlich teuer.Dazu kommt dann noch die Fräsmaschine samt der Datenbank.
Denn die Sicherungskarte ist nichts anderes als ein Verweis des Herstellers auf die entsprechenden Dateien für das Fräsen des Rohlinges.
Anders sieht es mit dem Haushaltsüblichen normalen Zylinderschlüsseln aus.Diese sind Massenware und leicht zu kopieren.
Deswegen sollte man auch beim Einzug in eine neue Wohnung die Zylinder von Wohnungstürschloß und Garagen-oder Kellerschlösser tauschen, da man nie weiß, wer da noch alles Schlüssel besitzt.
Einbrecher verzichten übrigens auf solche Feinheiten, die hebeln brutal Tür oder Fenster auf, wobei bei den Türen vielfach schon das 2malige schließen des Zylinders genügt um den Einbruch scheitern zu lassen.
Hallo,wie gesagt im gewerblichen Bereich höchst selten, denn die Schlüsseldienste arbeiten ja mit den Schloßherstellern zusammen und betreuen deren Kundschaft und wenn man bedenkt, das Schließanlagen locker auf 100.000 € und mehr kommen,wird sich niemand so schnell für einen illegal Kopierten Schlüssel in die Nesseln setzen und sein Einkommen gefährden.
Es gibt einen rechtlichen Kopierschutz (i.d.R. Ein Patent) und technischen Kopierschutz.
Der rechtliche ist einfach: Wer einen patentierten Schlüssel kopiert und verkauft, macht sich strafbar.
Der technische verhindert das Kopieren.
Und nur, weil Sie eine Sicherungskarte haben, heisst das nicht, dass der Schlüssel noch einen aktuellen Schutz hat.
Ebenso gibt es zuviel "Ein Bekannter-weiss-Märchen"...
Und das Wort "Sicherheitsschlüssel" ist ein umgangssprachlicher Begriff, der viel Spiel für Spekulationen lässt.
Danke für deine Antwort, auch wenn ich die Bezeichnung "rechtlichen Kopierschutz" für absoluten Quatsch (aus Sicherheitsperspektive) halte.
Sie können gerne einem Richter in D sagen, dass ein Patentschutz Quatsch ist. Der steht in der Rangliste gleich hinter Meineid 😀.
Stellen Sie sich vor in ihrer Firma gibt es einen Ordner in dem die Passwörter aller Mitarbeiter stehen für den Fall, dass ein Mitarbeiter seines vergisst. Dann darf er unter Vorlage seines Ausweises zur IT laufen und bekommt sein Passwort mitgeteilt.
Ist ungefähr das selbe Sicherheitslevel - nämlich nicht existent.
Sicherheit entsteht nicht durch Verbote sondern durch praktische Unmöglichkeit.
Sie zeichnen eine hilfreiche Antwort aus und widersprechen Ihr gleichzeitig. ..
Der technische Kopierschutz ist mir auch wichtiger.
Wie schon erwähnt, werden Sie 10 Leute finden "die jemanden wisse/kennen"...Aber keiner wird einen rechtlich geschützten Schlüssel reell kopieren und verkaufen.
Danke für deine ausführliche Antwort :) Leider auch beunruhigend. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass wenn ich einen Sicherheitsschlüssel verleihe, es nicht ohne sehr großen Aufwand möglich ist diesen zu duplizieren.