Doppelte Mehrfachstecker verboten?! Alternative?!

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Da muss in der Wohnung nachgerüstet werden. Nur eine Steckdose im Raum ist einfach zu wenig. Ein Elektroinstallationsbetrib kann hier Abhilfe schaffen.

Hallo Tary88,

nach der DIN VDE 0620 dürfen ortsveränderliche Steckdosenleisten:

  • nicht hintereinander gesteckt werden
  • nicht abgedeckt betrieben werden
  • nicht als Ersatz für ortsfeste Installationen dienen

Ich würde eine lange Steckdosenleiste mit passendem Leiterquerschnitt (>= 1 qmm) und großen Steckdosenabständen empfehlen.


Grund der Problematik ist folgender: Durch große Leitungslängen (Magnetfelder) und Steckdosenkontakte (Übergangswiderstände), kann es passieren, dass bei einem Kurzschluss der Strom so stark begrenzt wird, dass die weit entfernte Sicherung nicht mehr auslöst.

Grüße, heinami

Du kannst soviele Steckdosenleisten in Reihe schalten wie du möchtest,das wichtige ist nur dass ALLE eingeschalteten Verbraucher nicht über 16A kommen (ACHTUNG Einschaltströme höher als Nennströme) da sonst die Sicherung rausfliegt. Als grobe Leistung kannst du 3000W pro Wandsteckdose (16A) annehmen. 16A*230V=3680Watt Es ist also alles nur eine Frage der Sicherung, nicht dass es solche Leisten nicht gibt. Wenn du zb. nur Ladegeräte für Handys hättest (500mA-2,5W) dann könntest du weit über 1000Stck laufen lassen und zB 250 Viererleisten hintereinanderhängen ohne dass ein Handy nicht richtig geladen wird. Die Verluste wären zu verkraften, da Wechselstrom

Unsinnig das zu befolgen, es gibt unweigerlich Übergangswiderstände an jeder Steckverbindung, mit jedem Stecker erhöht sich das Risiko um ein vielfaches zu einem Schmorbrand bei Belastungen mit annähernd 16Ampere! Als erstes beutelt es dann meist die erste Steckverbindung....

Hallo,

lt DIN VDE 0620 dürfen ortsveränderliche Steckdosenleisten

nicht hintereinander gesteckt werden, nicht abgedeckt betrieben werden, nicht als Ersatz für ortsfeste Installationen dienen.

Wieviele Steckdosen brauchst du denn? Die größte Steckdosenleiste die ich kenne ist 12 fach.

Das Problem ist das heute sehr viel China-Schrott verkauft wird. Früher gab es diese Probleme nicht. Deshalb wurde diese VDE Richtlinie geändert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mehrfachsteckdose

... eine Möglichkeit wäre evtl. eine 12 fach Leiste zu verwenden und Y-Anschlusskabel für Geräte mit Kaltgeräteanschluss zu verwenden. Bei diesem Kabel können 2 Geräte mit Katlgeräteanschluss an eine Steckdose angeschlossen werden. Gib mal bei Ebay den Suchbegriff "Y-Kabel Kaltgeräte" ein.

In fast jeder Firma findet man Mehrfachverteiler hinter Mehrfachverteilern das einzige was wichtig ist dass kein Glied überlastet wird. Wenn die Steckdose mit 16Ampere abgesichert ist dann dürfen alle Verbraucher miteinder auf diesem Stromkreis nicht mehr 3,6 kW haben. Wenn die erste Mehrfachsteckdose aber ein schwaches Anschlusskabel hat für zB 10A ausgelegt dann darf alles dahinter nur mehr 2,2 kW haben. Wenn du auf das aufpasst dann kann nix passieren. Verboten sind meines Wissens nur die mehrfachstecker die ohne Kabel direkt in der Steckdose Stecken und dann große Kräfte mechanischer Natur auf den Stecker wirken lassen.

diese Firmen verzichten alle auf ihren Schutz durch die Brandversicherung

@englerth

Ich fordere dich nun auf mir konkret zu zeigen wo das steht dass eine Kaskadierung verboten ist. In meinen Versicherungsunterlagen für mein Haus steht nichts, weder in meiner Ausbildung zum Elektrotechnikingenieur noch bei irgendeinem meiner bekannten Techniker ist so eine Vorschrift bekannt. Im Internet habe ich auch nichts gefunden außer bei Antworten ohne Unterlagen. Ich glaube dass es sehr wohl Versicherungsprobleme geben kann wenn Verteiler ohne Ausreichendem Querschnitt für die Leistung verwendet werden, aber deshalb zu behaupten alles sei verboten ist eher Kristallkugel lesen. Also nochmals: auf welcher Seite welchen Buches in Berufschulen, Elektrotechnikvorschriften, Bundesgesetzblättern usw steht das? Welche Versicherung hat das unter welchem Vertragspunkt. Bitte exakte Unterlagen und keine Behauptungen aus dem Daumen gesaugt

@kuku27

Es reicht „das Verbot“ in der DIN VDE 0620.
Grundsätzlich gilt: Wer gegen allgemein anerkannte Vorschriften (auch unwissentlich) grobfahrlässig verstößt, verliert i.a. seinen Versicherungsschutz, je nach Versicherung. Siehe u.a.: (BGH vom 13.9. 2006 – IV ZR 378/02).
Grob fahrlässig handelt der Definition nach, wer „die verkehrserforderliche Sorgfalt in besonders schwerem Maß verletzt“.

Eine so pauschale, falsche Antwort als „Elektrotechnikingenieur“, ist wirklich unverzeihlich!
Zwar stimmt die Überlegung bzgl. Maximalleistung, aber das ist eben nicht „..das einzig was wichtig ist…“.
Erstens: viel wichtiger ist die Betrachtung des s.g. Schleifenwiderstands, der beim Kurzschlussfall wichtig ist. D.h. wie schnell und ob (!) die Sicherung auslöst. Tut er das nicht schnell genug, brennt es!
Zweitens, schließen „Laien“ auch gerne mal mehr als 5 KW an, sind ja nun nach der Kaskadierung genug Steckdosenplätze frei.
Die 16 A Sicherung wirft erst in ca. 1 Stunde ab...Wenn dann nicht schon alles brennt.
Gut der Fragesteller gibt weniger Leistung an, aber schnell ist noch ein Heizlüfter ~2-3KW, Wasserkocher 2~3KW etc. und noch am Ende angeschlossen…

@Tommentator

Wenn meine Großmutter Flügel hätte könnte sie fliegen.

Lass mich in Ruhe mit den dummen wenn und abers. Warum soll in einem modernen Büro ein Heizlüfter installiert werden? Welcher Idiot stell sich neben seinen PC einen Wasserkocher. Zeig mir die Vorschrift über die verbotene Kaskadierung. Alles mit Vernunft ist auch kein Versicherungsrisiko.

Ich bin für viele einzelne Steckdosen, aber wenn die gemeinsam abgesichert sind dann gilt dein geplapper über die Wasserkocher genauso. Und ob in der Wand die Wärmeabfuhr besser ist als bei einer Leitung im freien mag ich bezweifeln. In einer Holzkonstruktion die Leitung gut wärmeisoiliert sind sich nicht weniger gefährlich als Kaskaden auf Fliesen. 

Quatsch weiter, mir ist es egal.