Dienstunfähigkeitsversicherung ja oder nein?

4 Antworten

Tja - meine einfache Antwort für Kunden ist die:

Nehmen wir an es passiert nix. Dann solltest Du auf Knien danken, dass Dir ein schlimmes Schicksal erspart geblieben ist und die ausgegebenen monatlichen 60 Euro werden Deine Lebensqualität nicht herab gesetzt haben und waren ein geringer Preis für Deine tadellose Gesundheit.

Nehmen wir an es passiert was. Dann solltest Du auf Knien danken, dass Du wenigstens Geld hast um weiterhin ein einigermaßen selbstbestimmtes Leben zu führen.

Dienst- oder Berufsunfähigkeit führt Menschen zu einem finanziellem Kollaps. Ausnahme sind nur Millionärssöhne und -töchter und andere Personen die von dritter Hand ohne eigene Arbeitsleistungen Geld bekommen (z.B. durch eine Erbschaft).

60,- EUR monatlich setzen aber erheblich die Lebensqulaität der zahlreichen HartzIV empfänger herunter, die sich solche "freundliche" Absicherung "nicht leisten" können, ..aber dort wo kein Spiel-Geld vorhanden ist, gibt es sicherlich keine "nennenswerten" Bedürfnisse (die man daher "abgreifen" kann?),..??

@Brettone

Ich danke für Deine zahlreichen Kommentare auf meine Antworten. Leider gehen sie immer am Gegenstand des Anfragers vorbei.

Hier: Ein Hartz IV Empfänger kann und sollte sich nicht mit BU/DU absichern. Eine solche Absicherung kann (und sollte) immer nur den aktuellen Lebensstandard sichern. Und der aktuelle Lebensstandard ist für einen Hartz IV Empfänger auch im Falle einer Berufsunfähigkeit auf dem jetzigen Niveau durch den Staat abgesichert.

Die Absicherung ist für alle die nicht von Sozialleistungen leben sehr sinnvoll damit sie im Falle des Falles nicht von Sozialleistungen leben müssen sondern selbst ihre eigene Vorsorge aufgebaut haben.

Ich wundere mich ein wenig über diese Antworten hier zu dem Thema Dienstunfähigkeitsabsicherung für einen Polizeibeamten.

  1. der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsabsicherung ist der größte Blödsinn.

  2. auch eine Überversicherung ist nicht sinnvoll.

  3. Richtig wäre die Versorgungslücke abzusichern und zwar mit einer Dienstunfähigkeitsabsicherung für Polizeibeamte die nachfolgende Vertragsbedingungen enthalten:

Zusatzvereinbarung für den Einschluss des speziellen Dienstunfähigkeitsrisikos, insbesondere bei Mitgliedern der Bundespolizei, der Feuerwehren sowie des Polizei-, Justiz- und Zollvollzugsdienstes

§ 2 Was gilt für Beamte auf Lebenszeit? Bei einem versicherten Beamten auf Lebenszeit leisten wir in Abänderung der ihrem Vertrag zu Grunde liegenden Besonderen Bedingungen für die selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung mit Einschluss des allgemeinen Dienstunfähigkeitsrisikos (BV)/Allgemeinen Bedingungen für die Berufsunfähigkeits- Zusatzversicherung mit Einschluss des allgemeinen Dienstunfähigkeitsrisikos (BUZ) auch, wenn der versicherte Beamte ausschließlich wegen seines Gesundheitszustands wegen medizinisch festgestellter spezieller Dienstunfähigkeit vor Erreichen der gesetzlich vorgeschriebenen Altersgrenze in den Ruhestand versetzt worden ist und solange Ruhegehalt oder ein Unterhaltsbeitrag im Sinn des Beamtenversorgungsgesetzes bezogen wird, was uns durch den fortlaufenden Erhalt von Bezügen nach dem Beamtenversorgungsgesetz nachzuweisen ist. Dies gilt nicht, wenn die versicherte Person bei Weiterbestehen der allgemeinen Dienstfähigkeit in eine andere Beamtenlaufbahn übernommen werden kann und eine Übernahme angeboten wird. Ist bei einem solchen Laufbahnwechsel für die Übertragung eines gleichwertigen Dienstpostens eine Ausbildung erforderlich, leisten wir während der Ausbildungszeit, jedoch längstens für einen Zeitraum von 36 Monaten. Liegen die o.g. Voraussetzungen für den Leistungsbezug nicht mehr vor, stellen wir unsere Leistungen ein. Die Einstellung teilen wir der anspruchsberechtigten Person unter Hinweis auf ihre Rechte aus § 8 BV/§ 6 BUZ mit; sie wird mit dem Ablauf des 3. Monats nach Zugang unserer Erklärung wirksam. Zu diesem Zeitpunkt muss auch die Beitragszahlung wieder aufgenommen werden. ...................................

Weitere Informationen dazu gibt es hier:

http://www.dbv.de/Berufsgruppen/Justiz_Polizei_Zoll/Polizei-Beamtenversorgung?scrollTop=226

Gruß vom Kematef

Ergänzung: bitte beim Vertragsabschluss darauf achten, dass die Dienstunfähigkeitsabsicherung beim Eintritt (max. 55. Lebensjahr) bis zum 63. Lebensjahr gezahlt wird mit einer jährlichen Steigerung von mindestens 2 % und auch eine Absicherung für eine Teildienstunfähigkeit enthalten ist.

Nun beschäftigt mich seit Wochen die Frage Dienstunfähigkeitsversicherung JA / Nein?

Kunden sollen sich doch BITTE nicht immer wochenlag selbst damit beschäftigen, sondern das eher kürzer mit ausgebildeten und erfahrenen Beratern besprechen ;-)

Jeden Monat 60 Euro für ne Versicherung wo ich 600€ bekomme im Fall X?

Ich habe noch keinen Beamten am Tisch gehabt, der mit 26 60 EUR für 600 EUR DU zahlen sollte. Was für eine Tätigkeit genau machst Du ? Und wieso ausgerechnet 600 EUR ?

wenn nix passiert...ist das zwar Gut aber das Geld bei noch 39 Dienstjahren ( 28080€ ) ist absolut WEG!

Ja, das ist genauso weg wie bei Risikoleben, Hausrat, Haftpflicht, Unfall, Kfz, Rechtsschutz und und und... der reine Schutz kostet eben Geld. Und bei Versicherungen, wo das Risiko höher und größer ist, kostet es eben mehr...

Ist es nicht besser das Geld Monat für Monate anzulegen und am Ende was davon zu haben, wenn nix passiert ist...

Das rechne ich doch immer wieder den Kunden aus. 600 EUR im Monat sind bei 39 Dienstjahren = 280.800 !!! Der Schaden, der Dir finanziell zustößt ist als 10x so groß wie Dein Ausgabeschaden und diese Summe kannst Du leider auch mit keiner Rendite dieser Welt per Rücklage erwirtschaften. Dafür gibt es Versicherungen: Schäden versichern, die man mit normalen Mitteln oder mit Eigenanlage NICHT tragen kann.

Sprich ein kleines Risiko in Kauf zu nehemn?

Ich sags mal aus meiner Sicht meiner BU: das Risiko 45 EUR monatlich in den Sand gesetzt zu haben ist für mich bedeutend kleiner als das Risiko, kein Einkommen mehr verdienen zu können und mit (aktuell) 37 bis zur Kiste mit EMR oder HartzIV auskommen zu müssen. Das ist für mich persönlich kein kleines Risiko ! Denn selbst wenn ich bis zur Rente komme, habe ich kaum noch rentenpukte angesammelt und mit der EMR bzw. HartzIV kann ich auch meine Vorsorge nicht mehr bezahlen. Und auf HartzIV bis zur Kiste habe ich absolut keinen Bock. Nicht mit Frau und inzwischen auch nicht mehr mit Kind. Und Beamte kriegen schon seit Jahren nicht mehr so schnell Du wie früher und gekürzt wurde auch.

ich arbeite in einer Abteilung, welche nicht umbedingt . HighRisk Einsätze fährt.

Auf meiner Liste an BU-Beispielen, von denen ich ca. jeden 10. selbst eingetragen habe, haben die wenigsten einen HighRisk-Beruf. Aber Unfälle (10% BU) und Krankheiten (90% BU) passieren leider auch Akademikern udn Schreibtischtätern ;-)