Dialog vor Gericht schreiben?

2 Antworten

Es kommt drauf an, was genau du möchtest. Du solltest schon die Zeit erwähnen, ggf. den Fall, ggf. worum es denn eigentlich gehen soll.

Möchtest du sowas wirklich realistisch halten? Der Link, den du da unten bekommen hast ist nämlich nicht unbedingt Literarisch brauchbar, denn ich bezweifle, dass du wirklich einen relistischen Dialog schreiben möchtest, denn der Würde den Rahmen sprengen. Gerichtliche Protokolle zu lesen ist okay, doch die sind in der Regel zu lang. Urteile zu lesen ist nutzlos, denn da bekommst du lediglich das juristische Wissen komprimiert, während es dir um den Dialog als solchen vor Gericht geht

Die Frage ist: Wenn du das alles für eine Kurzgeschichte brauchst, brauchst du dann das komplette (was sich literarisch nicht besonders gut macht) oder aber Fragmente, die du dir auch aus jeder Gerichtsshow zusammenpuzzeln kannst. In dem Moment, in dem du nämlich WIRKLICH realistisch werden willst, wäre es nämlich essentiell wichtig, dass du dich wirklich mit dem Fall auskennst und rechtlich einiges auf dem Kasten hast, was in der Regel nicht besonders spannend ist und zu viel Recherche erfordert.

Wie gesagt, ich kenne deine Szene nicht, doch solche großartigen Sachen ohne Erfahrung abzubilden ist in meinen Augen eher kontraproduktiv und du versteigst dich in Details, die im Endeffekt kaum einer Wertschätzt, außer du schreibst jetzt explizit etwas, das im Dunstkreis eines Gerichts spielt.

Es ist etwas schwierig zu beschreiben wofür ich das genau brauche. "Kurzgeschichte" ist vielleicht nicht wirklich der richtige Begriff dafür.

Ich fand die Quelle in dem Sinn hilfreich, dass ich mir dort einfach mal durchlesen kann wie der "Stil" des Dialogs ist. Ich werde es natürlich etwas einfacher gestalten, und brauche eigentlich nur Inspiration für ein fiktionales Gerichtsverfahren, und generell Szenen, die in einem ähnlichen Umfeld stattfinden. Da wollte ich eben nicht komplett unvorbereitet loslegen.

Wenn du gute Gerichtsshows kennst, kannst du sie ja auch nennen :)

@OphiuchusC

Naja, wie gesagt... du kannst du selbst Gerichtsverfahren anschauen oder du kannst diese Gerichtsshows im Fernsehen anschauen. Die haben zwar immer komplett absurde Fälle, doch dir geht es ja im Endeffekt um einen gewissen Ablauf, weniger um die sinnigkeit dessen was da gesagt wird.

Wenn du Inspiration für ein fiktionales Gerichtsverfahren suchst, dann wäre ggf. ein grundlegender Fall erstmal eine Idee, denn da gibt es ja schon Unterschiede. Bei einem Strafverfahren hast du einen Staatsanwalt, bei einer zivilstreitigkeit eben nicht. Sowas in der Art eben.

Und ja, es enthält zwar keinen richtigen Dialog, aber da ich vergleichbare Dinge bis jetzt hauptsächlich auf Englisch gelesen habe hat es mir schon weitergeholfen

@OphiuchusC

Ähm... zusammenhang? Was ist denn 'es'?

@BeviBaby

Sorry, ich meinte die Quelle, die die Person unter mir verlinkt hat.

Wenn du wirklich einen Dialog brauchst musst du vor Ort gehen und mitschreiben.

Es gibt aber auch die Möglichkeit Gerichtsentscheidungen einzusehen. (Zu jedem Fall der vor Gericht kommt wird Protokoll über die Verhandlung geführt. Diese sind in der Regel öffentlich einsehbar.) Auf deren Basis könntest du dir dann einen ziemlich realistisch wirkenden Dialog aufbauen. Wenn du willst, kann ich dir gerne einige Links zukommen lassen.

Ich brauche es nur für eine Art Kurzgeschichte, also nichts seriöses. Echt muss der Dialog deshalb nicht sein. Links würden mir sehr weiterhelfen, aber danke schonmal!

@2001Jasmin

Perfekt, Dankeschön :)

@2001Jasmin
Sie sind ziemlich ausführlich und manchmal schwer zu verstehen.

Und damit ungeeignet als Vorlage für was literarisches. Zumal Urteile auch nicht explizit den Verfahrensgang vor Gericht beschreiben.

@BeviBaby
Und damit ungeeignet als Vorlage für was literarisches.

Das sehe ich anders. Wenn man sich mit dem Stoff gut auseinanderzusetzen weiss ist es ein Leichtes, den im Urteil stehende Stoff zu verarbeiten und in einen Dialog umzuwandeln.

Zumal Urteile auch nicht explizit den Verfahrensgang vor Gericht beschreiben.

Ganz richtig. Aber sie müssen das ja auch nicht, schliesslich soll der Fragesteller ja eine EIGENE Geschichte verfassen und nicht einfach etwas abschreiben, dass er auf irgend einer Seite gelesen hat.