Deutsche Vermögensberatung?7

Die Deutsche Vermögensberatung ist bekannt dafür, dass sie alle möglichen Leute schult und als Finanzberater losschickt. Vor der neuen Richtlinie bevorzugt Arbeitslose, Nebenverdienstler etc. und vor allem Freunde, Kollegen etc. das ist seit Jahrzehnten deren Masche und damit haben die (leider) nach wie vor Erfolg. Inzwischen müssen sie ein gewisses Mindestmass an Ausbildung einhalten.

Ich habe mit deren Konzepten und Mitarbeitern gar kein Problem. Die meisten Mitarbeiter drückst Du als IHK-Ausgebildeter locker an die Wand. Die Privatschutzverträge sind so teuer und mittelmäßig, dass ich nie ein Problem habe, besser zu sein und die Rententarife (idR Start-Ziel-Police oder Wunschpolice) sind auch nicht das gelbe vom Ei. Zum anderen werden da auch ständig Auszahlungen angepriesen, die aber eine Vorsorge kaputt machen (eine Rente ist kein Sparbuch) und dann werden auch regelmäßig alte Verträge in neue getauscht. Ich habe bereits tausende erlebt, die so verbrannt wurden.

100% abgestimmt ist gar nichts. Die haben Leitfäden, die geschult werden.

Meine persönliche Erfahrung:

Ich hatte vor Jahren, als ich noch "jung und dumm" war, auch mal mit einem Herren von dem Verein zu tun. Eine damalige Freundin hatte mir den auf den Hals gehetzt. Ob die vielleicht auch eine Prämie dafür bekommen hat? Ich weiß es nicht.

Ich hatte gerade angefangen, Geld zu verdienen und hatte, weil ich noch bei meinen Eltern wohnte, einigen finanziellen Spielraum zum Sparen. Da war ich für den Herrn wohl ein gefundenes Fressen. Im Nachhinein bin ich mir natürlich im Klaren darüber: Der Herr wollte nur mein Bestes (nämlich mein Geld) und mir etwas verkaufen.

Und obwohl ich in unseren Gespräch IMMER betont habe, dass ich bei den Sparverträgen flexibel sein muss, weil ich eventuell ausziehen und dann Miete finanzieren musste, hat er mir jede Menge Quatsch aufgeschwatzt, die sich hinterher als totaler Klotz am Bein erwiesen haben. Ich bin nämlich tatsächlich kurze Zeit später ausgezogen und musste dann einiges kündigen, was teilweise nicht so leicht und mit finanziellen Verlusten verbunden war. Mit den Nachwirkungen hatte ich teilweise noch Jahre später zu tun.

Jahre später wurde ein anderer Bekannter, der beruflich etwas herumgedümpelt war (erst Koch gelernt, nie als solcher gearbeitet, dann diverse andere Zwischenstationen, schließlich Verkäufer für Kopiergeräte), dann "Verkäufer" bei der Deutschen Vermögensberatung. Das war natürlich ein rotes Tuch für mich!

Als er dann Anstalten machte, meinen Freund und mich auch "beraten" zu wollen, habe ich sofort klipp und klar gesagt, dass für mich die Deutsche Vermögensberatung nicht in Frage kommt und ich mich in Finanzdingen niemals von jemandem beraten lassen würde, mit dem ich privat zu tun habe. Ich möchte doch nicht, dass einer, mit dem ich Geburtstag feiere, sich auf meinem Konto besser auskennt als ich!

Für mich könnte der Rat nur lauten: FINGER WEG!

Da kann ich dir nur diesen Rat hier geben: Lass' dich bitte mal bei einem Versich.maklerbüro ausführlich und kostenlos beraten!

Gruß einer ehem. Versich.maklerin

Ich würde auf jeden Fall sehr skeptisch bleiben. Lass Dir doch einfach mal Angebote machen und vergleiche sie dann mit anderen Anbietern. Dafür brauchst Du auch keinen Vermögensberater, der daran kräftig verdienen will. Es reicht auch ein Anruf oder ein persönliches Gespräch in einer Versicherungsagentur, wie z.B. der HUK, Itzehoer, Allianz usw.

Hallo,

vorab: Ja, es mag durchaus DVAG-Mtarbeiter geben, die nicht nur fachlich was drauf haben, sondern auch noch dem Kunden nicht jeden Produktunsinn aufschwatzen, der ihnen in regelmäßigen Verkaufstrainings eingetrichtert wurde.

Man sollte aber das Folgende vor Augen haben, wenn sich die Büchse der Pandora in Form von sich regelmäßig wiederholenden Verkaufsbesuch zu öffnen droht:

Die DVAG ist ein Strukturvertrieb und gehört zum Generali Konzern.

Strukturvertriebe "geniessen" in der Branche - aber auch bei Verbraucherschützern - einen eher zweifelhaften Ruf, weil sie häufig mit fachlich eher unterqualifizierten "Beratern" am Markt auftreten, die fehlendes Fachwissen gerne auch mal mit in zahlreichen Schulungen erlernten Verkäufertricks ausgleichen.

So kann man z.B. kritisieren, dass neue "Berater" weniger nach ihrer Qualifikation, dafür aber häufiger nach dem Umfang ihres Bekanntenkreises eingestellt werden. (was sich im vorliegenden Fall einmal mehr zu bestätigen scheint: zuerst werden Bekannte und Verwandte abgegrast, die dann aus Freundschaft zum neuen DVAGler Verträge abschließen...) Nicht selten wird auch über eher zweifelhafte Methoden der Verkaufsdruck auf den Berater - und in der Folge dann auf den Kunden - erhöht.

Eine typische Facette von "Beratungs...", ach nennen wir das Kind doch bei seinem richtigen Namen, Verkaufs-Gesprächen ist das Ausblenden jedweder negativer Aspekte der beworbenen Produkte. Stattdessen wird gerne mit Adjektiven aus dem Bereich der Superlative gearbeitet: "BESTE Altersvorsorge am Markt...", "GÜNSTIGSTE Versicherung weit und breit...", "SUPER SICHERE und RENTABLE Anlage...", "OHNE JEDES Risiko für den Kunden...", usw.

Nun vertreibt die DVAG mittlerweile exklusiv die Produkte der AachenMünchner (ebenfalls ein Unternehmen der Generali). Und wen wundert es da, dass man in den ach so unabhängigen und individuell für den Kunden erstellten Versicherungsvorschlägen ausschließlich Angebote dieses Versicherers findet. (Und wer annimmt, die A+M sei tatsächlich der beste, günstigste und kundenfreundlichste Versicherer auf der Welt, der findet seine Naivität spätestens bei einem Blick hinter die Kulissen enttäuscht.)

Ganz persönlich kann ich nur den Rat geben, die Angebote des Strukkis genau zu prüfen und zu hinterfragen. Und wenn schon das Bauchgefühl warnt, dann lieber Finger weg. Da kann unser aller Schumi in glücklicheren Tagen noch so viel Werbung für den Laden gemacht haben...

Viele Grüße

Loroth