Destilliertes Wasser herstellen und verkaufen

Du scheinst gar nicht zu wissen, was destilliertes Wasser ist? Wie kommst Du auf Inhaltsstoffe wie Sulfate? Aber natürlich wirst Du Dein destiliertes Wasser produzieren und verkaufen können. Eine Gewerbeanmeldung ist einfach zu bewerkstelligen. Dann kommt die IHK, die von Dir einen Obulus verlangen, genauso wie das Finanzamt. Dann kommen auf Dich eine Betriebshaftpflichtversicherung und andere hinzu. Die Anlage muß vom TÜV abgenommen und überwacht werden. So bis hierher hast Du noch keinen Cent verdient, aber bereits eine Menge ausgegeben. Nun kommt Dein Vermieter und wirft Dich aus Deiner Wohnung hinaus, da in einem Wohngebiet und in einer Wohnung keine industrielle Fertigung stattfinden darf. Also mußt Du Dir ein Objekt suchem, in dem Du Deine Destillationsanlage betreiben kannst. Und schon ist der nächste Beitrag fällig, nämlich die Objektmiete. Doch bevor Du die Anlage anwerfen kannst, kommt das Finanzamt wieder auf Dich zu und legt Deine Anlage still, weil Du ja schwarz Alkohol destiliieren könntest. Wenn Du die dann überzeugt hast, daß Du nur destilliertes Wasser herstellen möchtest, fällt Dir ein, daß Du noch eine Abfüllanlage benötigst. Auch mußt Du Etiketten und Verkaufsbehälter beschaffen. Noch ist aber kein Tropfen Wasser destiliiert worden! Wenn Du nun denkst mit dem destillieren anfangen zu können, fällt Dir ein, daß Du noch eine Energiequelle zum destillieren benötigst. Nun will der Energielieferant wissen, wieviel Energie Du benötigst und machen einen Vertrag mit Dir, in dem Du zu einem Mindestverbrauch genötigt wirst. Wenn Du weniger oder mehr verbrauchst, dann wird es auch teurer. So nun kannst Du anfangen mit destillieren. Moment, woher nimmst Du das Wasser? Also Vertrag machen mit dem Wasserversorger, der sich das Wasser teuer bezahlen lässt, denn Du bist Großabnehmer und für den gilt der Haushaltstarif nicht! Aber jetzt kannst Du endlich mit der Produktion anfangen. Doch halt! Jetzt stehen das Arbeitsamt, die Krankenkasse und die Rentenkasse vor Deiner Tür und wollen Dir erst einmal ein paar Mitarbeiter vermitteln, die Du sicher auch benötigst, wenn Du das Ganze im großen Stil durchführen willst. Die Krankenkasse und Rentenkasse geben sich anschließend die Klinke in die Hand und halten selbige auf. So, aber jetzt kannst Du endlich los legen! Aber vorher würde ich ausrechnen, wieviel Energie Du benötigst, um einen Liter Wasser zu destillieren und ab wieviel Litern es nach all den aufgelaufenen Nebenkosten sich lohnt zu destiliieren. Schon kommt das nächste Problem auf Dich zu! Du bemerkst nämlich bei der Berechnung, daß der Destillierapparat, der Dir zur Verfügung steht, gar nicht die Kapazität hat, die Du für eine profitable Produktion benötigst. Denn eins hast Du noch gar nicht gemacht. die Bedarfsanalyse, ob, wieviel und zu welchem Preis Du Dein destilliertes Wasser verkaufen kannst! Dabei bemerkst Du, wenn Du Dir das destillierte Wasser aus China im Tankcontainer anliefern lässt und hier abfüllst billiger hinkommst, als wenn Du es selbst destillieren würdest. Später lässt Du Deine Behälter gleich in China abfüllen und fertig anliefern. So weit alles klar? Wenn Du dann soweit bist, bemerkst Du, daß Discounter sich bereits seit vielen Jahren so beliefern lassen! Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem Unternehmen!

Ich denke nur an den Abfüllprozess und Lager: Was kannst Du da für eine Menge leisten?

Auf eine Euro-Palette gehen drei Lagen mit je 4 x 5 Kanistern zu 5l. Also 300l, die Du wegen der Standfestigkeit höchstens 3 Pakete hoch stapeln kannst. Naturgemäß nur mit Stapler zu machen.

Die Kanister müssen ob rechtlich oder nicht gelabelt werden. Also Aufkleber werden wohl die einfachste Variante darstellen.

Dabei fällt mir noch ein, wenn zum menschlichen Verzehr geeignet, dann müssen die Kanister auch noch lebensmittelecht sein und die Anlage muss das auch hergeben.

Beim Verkauf ist die Frage nach der Zielgruppe zu stellen. Endverbraucher machen von der Herstellung, über Marketing und Vertrieb die meiste Arbeit.

Der Abgabepreis im Einzelhandel dürfte unter 3 Euro liegen. Umsatzsteuersatz raus. Ob ermäßigter Steuersatz oder nicht müsste man noch prüfen. Der Preis für Einzelhändler würde vermutlich dann bei 1,50 Euro brutto pro Kanister liegen.

In der Kürze der hier möglichen Kommentare sind die hier von mir gemachten Angaben nur als Hinweise gedacht. Diese Hinweise enthalten natürlich zum Teil einen unglaublichen Rattenschwanz von weiteren Überlegungen und natürlich auch weitere Kosten. Eben für die Verpackung, wie die Euro-Paletten, Kartonnage für die Standfestigkeit der Kanister auf einander, Folie zur Transportsicherung. Aber natürlich auch Labelgestaltung und was sind gesetzliche Vorschriften, was sind freiwillige Angaben. Also auch hier nur im Ansatz um den Rattenschwanz wenigstens im Anfang zu beschreiben.

Viel Erfolg.

Wenn Du mit der Wasserdestillation Geld verdienen würdest, wärst Du ein Industrieller und würdest keine solche Fragen stellen. Wenn Du Deine Destille in der privaten Küche betreibst, zahlst Du allein schon wegen der Stromrechnung drauf.

Herstellen darfst Du das. Wenn Du das Gewerblich machst, Muss das Gerät TÜV haben. Und besonders Teuer ist ein Kanister Destilliertes Wasser auch nicht. Ich glaube nicht, dass das Lohnt. Bei den Energiekosten.

meinst du kannst 5 liter destilliertes wasser für 99 ct. verkaufen und dabei gewinn erwirtschaften?