Deka-Investmentfonds - Sparkasse
Hallo allerseits,
ich habe - so meine Meinung - vor zwei Wochen einen großen Fehler gemacht. Ich habe durch eine Lebensversicherung 11 000 Euro bekommen und diese auf mein Sparbuch bei der Sparkasse gelegt. Als ich dann einmal dort war um Geld abzuheben, hat mir eine Mitarbeiterin empfohlen einen Termin mit meinem Finanzberater zu machen um das Geld anzulegen. Ich muss sagen, dass ich mich nicht wirklich mit diesen Dingen auskenne (das mache ich mir gerade auch so sehr zum Vorwurf) und schon mein Leben lang bei der Sparkasse bin, weshalb ich auch ein relativ großes Vertrauen in diese Bank hatte. Bei dem Termin hat mit der Berater nach Gesprächen empfohlen, das Geld in einem Deka-Mischfonds anzulegen. Er hat mir das natürlich recht schmackhaft gemacht und gesagt, es sei auf jeden Fall besser, als das Geld auf dem Sparbuch zu lassen. Ich habe eingewilligt, weil sich für mich alles gut angehört hat und war erstmal froh, das Geld jetzt angelegt zu haben. Als ich jedoch zufällig mit einem anderen Vermögenberater gesprochen habe, hat dieser mir ins Gewissen geredet und gemeint, es sei total schlecht in Deka-Investmentfonds zu investieren, weil diese keine große Gewinnspanne hätten und die Bank und Deka ja auch gleich am Anfang 5 % von der Anlage kriegen. Zudem seien die Aktien im Moment schon so hoch, dass sie wahrscheinlich alle wieder runter gehen. Er hat mir dann geraten, den Fonds schnellstmöglich aufzulösen und den Berater zu fragen, ob die 5 % auf Kulanz erstattet werden können. Er wisse, dass die Sparkasse sowas ab und zu macht. Deshalb hat er mir empfohlen damit zu argumentieren, dass ich Studentin bin und nicht über viel Geld verfüge. Auch wenn ich das Geld nicht bekäme, sollte ich den Fonds seiner Meinung nach auflösen, weil die Gewinne zu niedrig seien und ich am Ende sehr wahrscheinlich Geld verliere. Ich mache mir riesige Vorwürfe, weil ich Studentin bin und 25 und es eigentlich besser wissen müsste. Ich habe dem Berater einfach vertraut, so idiotisch es auch klingen mag, weil er in meinem Alter war und sich alles gut angehört hat. Im Moment bin ich total ratlos, was ich jetzt machen soll und mit meinen Nerven ziemlich am Ende. Immerhin habe ich 500 Euro verloren, wenn ich den Fonds jetzt auflöse. Ich wollte fragen, was ihr mir empfehlen würdet bzw. was ich in meinem Gespräch nächsten Donnerstag zu meinem Berater sagen soll, da ich keine Ahnung habe, wie ich das angehen soll. Irgendwie fühle ich mich total über den Tisch gezogen, weil es mir vorkommt, als sei mein Unwissen total missbraucht worden. Ich weiß, sowas passiert wahrscheinlich jeden Tag, aber für mich ist das schon eine kleine Katastrophe, auch weil ich mir selbst ziemliche Vorwürfe wegen meines Unwissens mache. Ich danke euch bereits im Voraus für Antworten.
Mit freundlichen Grüßen narzinska
5 Antworten
Hey narzinska!
Schön, dass du 11 000 Euro zum Anlegen übrig hast. Die hatte ich während meines Studiums nicht. So, nun gebe ich mal meinen Senf dazu: Ich würde mich an deiner Stelle nicht allzu sehr über deine Anlageentscheidung ärgern. Es war halt dein erster Schritt und beim nächsten Mal weißt du, dass man da nichts leichtfertig entscheidet, sondern man sich eingehend mit der Materie befassen muss.
Trotzdem möchte ich dich beruhigen, dass gar nicht so viel bei dir falsch gelaufen ist. Du hast jetzt ein sehr sicheres Investment, das dir nicht unbedingt die fettesten Renditen abwirft, wo das Risiko Geld zu verbrennen aber auch relativ gering ist. Die Gebühren, die du gezahlt hast, sind absolut branchenüblich, die Verwaltungsgebühr des Fonds mit 0,60 & p.a. sogar vergleichsweise gering. Auch die Performance mit 4 % im letzten Jahr kann sich für solch ein konservatives Investment sehen lassen.
Du solltest dir, wenn ein Widerruf nicht mehr möglich ist, Gedanken über deinen Anlagehorizont machen (das macht man eigentlich zuvor). Konkret bedeutet das: Wie lange kannst du auf die 11 000 Euro verzichten und für welchen Zweck sollen sie angelegt werden? Bei dem Fonds, den du jetzt hast, benötigst du mindestens eine Haltedauer von vier bis fünf Jahren, bei einem vorigen Verkauf wirst du wohl Verluste einfahren (doofe Gebühren + Inflation). Das Ziel, dass du damit verfolgen kannst, wären Werterhalt und Inflationsschutz, in geringerem Maße Vermögensbildung.
Nichtsdestotrotz, dein Geld wird jetzt für dich arbeiten und das ist allemal besser, als es sich von der Inflation fressen zu lassen. Als Student kann man meiner Meinung nach ruhig risikofreudiger investieren, da es in jungen Jahren leichter ist, durch zukünftige Einkünfte Verluste zu verkraften.
Für die Zukunft viel Erfolg mit deiner Geldanlage und nicht abgeschreckt sein (dann verschenkst du nämlich das meiste Geld) und das nächste Mal den Berater so lange mit Fragen löchern, bis du alles verstanden hast!
P.S.: Bin nicht von der Deka oder Sparkasse ;)
Hier wurde erklärt, worauf Studenten und junge Leute bei Finanzprodukten und bei der Kapitalanlage achten müssen: http://www.kapitalanlage-vergleichsrechner.de/geldanlage-fuer-studenten/ Flexibilität ist beispielsweise ein Faktor, der vielen wichtig ist.
das Geld in einem Deka-Mischfonds anzulegen.
Das ist als Einstiegsinvestment keins schlechter Rat je nach Fonds.
Als ich jedoch zufällig mit einem anderen Vermögensberater gesprochen habe
Wer ist denn diese ominöse VB und was hat der gelernt, welche Erfahrungen hat der ? Ich kenne VB nur von der Deutschen Vermögensberatung und die kannst Du oft in der Pfeife rauchen.
weil diese keine große Gewinnspanne hätten und die Bank und Deka ja auch gleich am Anfang 5 % von der Anlage kriegen
Es ist richtig, dass ich aufgrund der Daten auch in viele Deka-Fonds nicht investieren würde, aber da muss man die Fonds betrachten. 5% haben sie alle aus Ausgabeaufschlag, auch bei diesem VB, selbst wenn es bei dem genannten Fonds nur 3% sind !
Zudem seien die Aktien im Moment schon so hoch, dass sie wahrscheinlich alle wieder runter gehen.
Erstens ist das ein Mischfonds und nur teilweise in Aktien und zum anderen kennt sich der Herr ja scheints "bestens" an der Börse aus. Wieviel Rendite hat ER die letzten Jahre dadurch gemacht ? Und wieso ist der DAX in Gefahr, nur weil er hoch ist ?
ob die 5 % auf Kulanz erstattet werden können
keine Chance !
und ich am Ende sehr wahrscheinlich Geld verliere
ich liebe diese "seriösen" Berater mit dem pauschalen Weitblick.
Ich habe dem Berater einfach vertraut
Und das ist jetzt alles hinfällig wegen dem zweiten Knilch ?
und mit meinen Nerven ziemlich am Ende
Wenn Dich schon solch "poplige" und polemische Aussagen eines VB mit den Nerven fertig machen... Lass Dich nicht so stark beeinflussen und Dir nicht so erzählen, Deka und Berater seinen totaler Mist. Ich bin von dem Laden auch nicht gerade begeistert, aber so schlimm ist er auch nicht.
Hallo narzinska, das kommt jetzt vielleicht etwas spät, jedoch ist das Thema Investieren ein langfristiges und die Informationen, die ich dir jetzt liefere, sind nach wie vor aktuell. 1. Notgroschen. Bevor du einen Cent in jegliche Investments steckst, solltest du sicher sein, dass du dir einen Notgroschen zusammengespart hast. Dabei handelt es sich um eine finanzielles Polster, auf das du schnell zugreifen kannst (Spardose, Tresor, Tagesgeldkonto, ...) und im Falle einer kleinen Katastrophe (Einkommensausfall, Autoschaden, kaputte Waschmaschine, ...) dich von Sorgen befreit. Wie groß soll der Notgroschen sein? Experten sprechen gerne vom 6-fachen deines monatlichen Kostenapparats, sodass du z.B. nach dem Studium 6 Monate lang problemlos ohne Job auskommen kannst, und damit die Ruhe hast, den passenden Beruf für dich zu finden. 2. Investments Dieses Themenfeld wird gerne unglaublich kompliziert gemacht und ist auch mit Sicherheit komplex. Wenn du jedoch etwas Zeit investierst, hast du eine gute Basis und niemand kann dich mehr allzu schnell über den Tisch ziehen. Meine Empfehlungen dazu: Zieh dir von Kolja Barghoorn "Aktien mit Kopf" rein, ergänzend kannst du das Buch von Tony Robbins - "Money Master the Game" lesen, am besten mit 1-2 Freunden, und dich dann mit deren Anleitung an die Umsetzung machen. Ich empfehle dir ausdrücklich fern zu bleiben von jeglichen "Investmentberatern", "Finanzdienstleistern" und Co. Ich habe mehrere Jahre als solcher gearbeitet, viele Banken und co. getestet um am Ende feststellen zu dürfen, dass ich mit Eigenrecherche weiterkomme. Du kannst dir lediglich überlegen mal ein unverbindliches Gespräch mit einem Honorarberater zu suchen. Diese sind nicht scharf auf irgendwelche Provisionen, und in der Regel mit ihren Informationen absolut transparent. Ich hoffe, ich konnte dir nachträglich etwas weiterhelfen. Liebe Grüße und viel Erfolg!
Und der andere "Vermögensberater" weiß es also so viel besser und das alles ist Misst?! Er kann also in die Glaskugel schauen und die Aktien gehen in jedem Fall runter? Sind überhaupt Anteile des Mischfonds Aktien? Kannst ja mal die ISIN posten, dann könnte man sich den Fond genauer anschauen.
Also der Ausgabeaufschlag beträgt nicht 5% sondern 3%. Da es ein reltativ neuer Fonds ist, denke ich schon das die Berater der Sparkasse angehalten sind, diesen auch oft zu verkaufen.
Er Investiert zu 25% in Aktienfonds zu 60% in Rentenfonds und zu 15% in Geldmarktfonds ( Sehr kurzfristige Anlagen z.B. Tagesgelder).
Also es handelt sich hierbei nicht um Teufelswerk und wenn du noch in der 14 tägigen Widerrufsfrist bist, dann mach von dieser gebrauch. Ansonsten handelt es sich hierbei um eine tendenziell eher konservative und sichere Anlage.
Fonds kann man täglich wieder verkaufen.
Mein Vater hatte über 10 Jahre bis letztes Jahr - 2014 - in Deka Fonds investiert, aber kaum über 2 % Rendite erzielt, da hat er das ganze aufgelöst.. naja , war nicht der Bringer.
Also es handelt sich um eine Deka-BasisAnlage A40, die ISIN ist: DE000DK2CFQ9