Datenschutz und Mystery Shopping?
Hallo Ihr Lieben,
ich arbeite in einer Marktforschungsagentur, welche auf Mystery Shopping spezialisiert ist.
Das Thema Datenschutz liegt seit kurzem in meinem Verantwortungsbereich.
Leider gibt es aber Fälle, welche ich nun leider ohne Hilfe selbst nicht beantworten kann.
Beispiel: Tante Emma betreibt mehrere Fotogeschäft
Ein Geschäft hat nicht mehr die bisherigen Umsätze.
Tante Emma vermutet, dass einer der Mitarbeiter betrügt und fordert uns an.
Szenario: Testkäufer betritt das Geschäft. Lässt Fotos machen. Entscheidet sich für eines. Signalisiert dem Mitarbeiter, dass er gerne auch andere gekauft hätte, aber der Preis zu hoch ist.
Der Mitarbeiter verkauft das eine Foto mit Quittung. Die anderen zieht er auf einen USB-Stick und verkauft es (unter der Kasse) für weniger Geld an den Testkäufer.
Tante Emma erhält die Ergebnisse. Mitbearbeiter wird gekündigt.
Frage: in wie fern verstoßen wir eventuell gegen Vorschriften? Wir geben ja die ermittelten Daten (Name des Mitarbeiters und Sachverhalt) an Tante Emma.
Was muss ich nun beachten?
Frage 2: Wenn wir diesen Test für Tante Emma jetzt aber bei der Konkurrenz machen - Wettbewerbsanalyse -> welche Daten dürfen wir weiter geben?
Vielen Dank im Voraus für Eure HILFE.
2 Antworten
Mal was Grundsätzliches: Als Marktforschungsagentur unterliegt ihr der Pflicht, einen Datenschutzbeauftragten zu haben. Den solltest du fragen.
Wenn du selber der DSB sein sollst, ist dein Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, die dafür nötigen mind. jährlichen Schulungen zu bezahlen. Davor kann er sich auch nicht drücken.
Frage 1:
Wogegen soll das verstoßen, wenn ihr das in einem Laden mit Erlaubnis des Betreibers macht?
Frage 2: Alle. Sind ja "öffentlich" zugänglich.
Dann wäre die Arbeit eines Ladendetektivs ebenfalls illegal. Schau mal in die DSGVO, für wen und wann die überhaupt gilt-
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich wollte auf "Nummer-Sicher" gehen, Da durch das Weiterleiten der Daten und Informationen die getestete Person gekündigt wurde. Und in der DSGVO steht, dass man nur Daten weitergeben darf, wenn dadurch kein Schaden der jeweiligen Person entsteht.