Darlehen gekündigt und jetzt? Umfinanzierung durch andere Bank noch möglich?

6 Antworten

Wenn schon die Gespräche bestehen, werden die auch von den Rückständen wissen, oder? Dann dürfte es kein Problem sein. WArum habt ihr es bei der Bausparkasse soweit kommen lassen? Ihr hättet auch mit denen reden müssen, wenn ihr nicht zahlen könnt. Bei einem Annuitätendarlehen zahlt man eine feste Rate, die sich aus Zins- und Tilgungsleistung zusammensetzt und immer gleich hoch bleibt. Da der Tilgungsanteil innerhalb der Rate mit der Zeit steigt, fällt der Zinsanteil.

Sofort mit der anderen Bank in Verbindung setzen und fragen, ob sie das Darlehen noch geben.

Wenn ja, sollen sie alles weitere sofort veranlassen, auch die Abtretung der Grundschulden ( betrifft die Sicherheit für die Bank ). UNd nachdem ihr das geklärt habt, fragt ihr bei der Bausparkasse an, wie die Bedingungen für die Weiterführung sind

Wenn nein, setzt euch umgehend mit einem Vertreter der Bausparkasse zusammen und regelt das endlich. Immerhin bietet die Bank ja die Umwandlung an.

Ein Annuitätendarlehen hat eine gleichbleibende Rate über 5, 10 oder 15 Jahre und bietet damit eine sichere Kalkulationsbasis.

Und hebt euren Hintern! Offensichtlich seid ihr etwas langsam. Wenn ihr weiter langsam seid und die Dinge nicht regelt, kommt in letzter Konsequenz die Zwangsversteigerung.

Also marsch an das Telefon und Termine vereinbaren.

Und fragt, was ihr nicht versteht!!!

WENN die das Darlehen noch geben, dann garantiert nicht zu dem Zinssatz mit dem sie in der Zeitung oder im internet werben. Siehe Scoring

Ich würde die Finger von einer Umfinanzierung lassen. Da kommen erhebliche Kosten auf euch zu. Wenn eure Bausparkasse euch ein Annuitäten darlehen anbietet, zeigt das, dass ihr euren Verpflichtungen im Großen und Ganzen ordentlich nachgekommen seid. Bei einer "neuen" Bank habt ihr sofort mit dem Negativmerkmal "Kreditkündigung" zu tun. Wenn ihr dann überhaupt noch einen Kredit bekommt, ist der sofort ungleich teurer. Stichwort Scoring. Der Zinssatz mit dem die Bank wirbt, gilt dann nicht mehr für euch. Der gilt sowieso nur für Leute, die eigentlich gar keinen Kredit brauchen. Das Annuitätendarlehen bedeutet, dass ihr einen monatlich gleich bleibenden Betrag für Zins und Tilgung aufbringen müsst. Ausgeglichen wird das über die Laufzeit. Ein "klassisches" Bauspardarlehen wäre, ja in der Regel nach 10 Jahren und 9 Monaten getilgt. Das ist zwar kostengünstig, aber die Belastung im Monat ist recht hoch. So zahlt ihn dann zwar wahrscheinlich 5 oder 6 Jahre länger, könnte aber mit der Belastung leben.

Ich habe schon gehört, dass es Banken gibt, die die Umschuldung trotzdem machen - aber nicht, wenn sie Angst haben müssen, ihr Geld nicht wieder zu sehen (Zahlungsrückstände??). Ein Annuitätendarlehen bedeutet, dass Ihr eine feste Zahlungsrate habt, von der monatlich die Zinsen auf die restliche Darlehensschuld weggebucht werden. Die Darlehensschuld pro Monat sinkt, wodurch die Zinsen pro Rate immer weniger und die Tilgung immer größer wird. Die Abtretung der BSK verstehe ich so, dass Ihr auf die Bank zur Besicherung des Darlehens eine Grundschuld eintragen lassen habt. Wenn Ihr also gar nicht mehr Euren Verpflichtungen nachkommt, beruft sich die Bank auf diese Grundschuld (wie ein Pfand) und versteigert das Haus, um wieder an ihr Geld zu kommen. Im Falle einer Umschuldung wird die Grundschuld auf die übernehmende Bank übertragen, damit immer der Darlehensgeber auch das Pfandrecht hat.

Ihr habt offenbar bisher ein Bauspardarlehen.

Die sind eigentlich deshalb von Vorteil, weil Du nicht nur einen relativ günstigen Zinssatz darauf hast, sondern auch die vermögenswirksamen Leistungen Deines Arbeitgebers, Arbeitnehmersparzulage und Wohnungsbauprämie bekommen kannst.

Wenn die Bausparkasse dieses Darlehen gekündigt hat, und Dir trotzdem ein Annuitätendarlehen anbietet, wundert mich das eigentlich.

Ein Annuitätendarlehen ist einfach ein ganz "normales" Darlehen mit einem festen Zinssatz, einer festgelegten prozentualen Anfangstilgung und einer festen Laufzeit. Die über die Laufzeit gleichbleibende Rate setzt sich aus Zins und Tilgung zusammen. Dabei steigt der Tilgungsanteil von Rate zu Rate. Das ist die Sorte Darlehen, die Du auch bei einer anderen Bank bekommen kannst.

Ob die Bank, mit der Du schon Gespräche begonnen hast, noch eine Umschuldung macht - und wenn ja zu welchen Konditionen, mußt Du mit denen besprechen.

Ob Du dann das Angebot der Bank oder der Bausparkasse annimmst, kannst Du dann ja immer noch entscheiden. Eine Umschuldung muß nicht von vornherein ungünstig sein, nur weil das Bauspardarlehen gekündigt wurde. Vergleiche den Nominalzins, den Effektivzins und die Restschuld am Ende der Laufzeit (z.B. 10 Jahre) bei einer festgelegten Rate. Das sind die Anhaltspunkte, mit denen man auch als relativer Laie eine Orientierung bekommt (vor allem die Restschuld ist interessant).

Die Grundschulden und Grundschuldanteile werden immer für die Bank eingetragen, bei der Du ein Darlehen hast (egal, welches). Wenn Du bei mehreren Banken ein Darlehen hast, ist eine Bank erstrangig und eine Bank zweitrangig eingetragen. Das hat was damit zu tun, wessen Forderungen zuerst bedient werden, wenn die Immobilie verkauft wird/werden muß. Bei einer Abtretung ist kein neuer Eintrag erforderlich, dann regeln die Banken das untereinander (kostengünstiger, da keine Eintragungskosten bei Notar und Grundbuchamt anfallen).

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Ist die Kündigung eines Bauspardarlehen ein Negativkriterium für die neue Bank?