Darf mein Mitarbeiter wenn ich Feierabend habe und nicht mehr zu erreichen bin einfach an meiner Haustüre klingeln?

8 Antworten

Echt schwierig, aber ich glaube du solltest ihn schriftlich ermahnen so eine Aktion nicht wieder zu bringen ansonsten gibt es eine Abmahnung. Gleich eine Abmahnung zu geben fände ich ein bisschen hart und die Stimmung unter deinen Mitarbeitern geht in den Keller und wenn es dumm läuft sind sie nicht mehr motiviert. Das wäre dann kontraproduktiv für dich selbst wenn dein Chef merkt dass die Arbeitsleistung nachgelassen hat.

Ich denke nicht, dass da eined Abmahnung gerechtfertigtt ist. Und Du musst auch nicht ständig erreichbar sein.

klar darf er, wenn er schon klingelt muss es richtig wichtig sein; oder: er möchte dich fragen ob du mit ihm auf ein Bier gehst

Abmahnung - lass stecken, da kann er locker gegen angehen

warum glaub ich dir das nicht …

Was glaubst du nicht, dass ich 100 Mitarbeiter hab? Das ist in meiner Branche ganz normal.

Eine Führungskraft von fast 100 Mitarbeitern, die in einer Onlineplattform nach Rat fragen muss, wie man mit Mitarbeitern umgeht und wann man eine Abmahnung schreiben darf. Wenn ich das bedenke, hab ich ernstliche Sorgen um das Unternehmen.

Aber zur Sache: hast du deinen Mitarbeitern mitgeteilt, dass du nicht erreichbar bist? Hast du mitgeteilt, wer deine Vertretung übernimmt? Hast du allle offenen Fragen vorher geklärt, so dass keine Rückfragen nötig sind?

Ich sehe hier eher Probleme in der Organisaton des Betriebs, und nicht in dem Mitarbeiter, der versucht hat, eine Frage zu klären.

Genau wegen deinem ersten Satz stelle ich auch normalerweise keine solchen Fragen. Nächstes mal reg ich mich erstmal ab und denk am nächsten Tag nochmal nach. Wenn man die Situation und die Hintergründe nicht kennt sollte man auch erstmal nachdenken was man Antwortet bevor man es niederschreibt. Genauso wie ich mit der Frage. Zu deiner Frage: ich brauche keine Vertretung wenn ich um 15:00 Uhr Feierabend mache. Ich kann nicht 100 Mitarbeitern mitteilen, dass ich um 15:00 Uhr nicht mehr erreichbar bin. (Hintergrund: diese Mitarbeiter arbeiten in 44 unterschiedlichen Objekten). Er hatte keine Frage, er wollte dass ich ihm einen neuen Schlüsselanhänger besorge und andere Utensilien, was noch bis zum nächsten Tag auch gereicht hätte.

@Yuna0987

Auch wenn ich noch dreimal nachdenke, ändert das nichts an meiner Antwort. Ich gebe dir Recht, dass es wegen so einer Kleinigkeit nicht nötig gewesen wäre, dich aufzusuchen. Aber es wäre auch die Aufgabe des Betriebs, die Mitarbeiter zu schulen und zu informieren, wie und wo man solche Probleme regelt. Mit heutigen Medien wäre es sicher machbar, dir oder einem Vertreter eine Nachricht zukommen zu lassen, ohne dass du sofort reagieren musst. Per Mail, Whatsapp oder einen Zettel in der Ablage im Betrieb.

Gerade wenn es um so viele verteilte Arbeitsplätze geht, sollte die Kommunikation im Betrieb geregelt sein, dann musste ein Mitarbeiter auch nicht mit dem Auto durch die Gegend fahren. Und der Chef muss nicht herausgeklingelt werden.

Dein Mitarbeiter wollte immerhin etwas im Sinne der Arbeitserledigung von dir. Dass er sich dabei doof angestellt hat, darfst du ihm ja gerne mitteilen. Aber im Sinne des Gedankens "wie machen wir es in Zukunft besser?"

@PeterSchu

Mit dem informieren und schulen hast du recht. Das Problem ist nur, dass über die Hälfte der Leute nichts verstehen wenn man sie schult:) Leider wird auch so dermaßen gespart, dass die Chefetage gar nicht auf die Idee kommt diese Schulungen auf anderen Sprachen herauszugeben.

@Yuna0987

Dann siehst du ja, dass du ebenfalls das Opfer der Geschäftspolitik bist. Da will man möglichst die billigsten Arbeitskräfte haben und kümmert sich nicht darum, welche Probleme damit verbunden sind. Das überlässt man dir.

Wobei ich mich zu Beginn schon gewundert habe, weil du als Einzelperson für 100 Mitarbeiter verantwortlich bist. Und die noch auf 44 Standorte verteilt. Man spart eben auch an den Führungskräften, sonst hättest du einen Stellvertreter oder weniger untergebene Mitarbeiter. Und man erzählt dir als Führungskraft auch nicht, ob und wann du eine Abmahnung schreiben kannst.

Meine Kritik ging daher auch gar nicht vorranging gegen dich, sondern wie ich geschrieben habe gegen die Organisation im Betrieb. Und darin seh ich mich jetzt sogar noch bestätigt. Über den Begriff der "Leitungsspanne" macht man sich wohl wenig Gedanken. Zitat:

"Eine Leitungsspanne sollte generell nur so groß sein, dass es einem Vorgesetzten immer möglich bleibt, gut innerhalb dieser Spanne zu kontrollieren und zu koordinieren. Ist zum Beispiel eine Leitungsspanne zu groß, so führt dieses zu einer Überlastung des Vorgesetzten. Eine Folge davon ist, dass die Qualität der Arbeit in der gesamten Abteilung darunter leidet."

https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsspanne

Hi. Eine Abmahnung geht nicht. Du bist nicht im Firmengelände. Ein klärendes Gespräch muss aber Sachlich und mit ruhiger Stimme folgen. Und wenn nächstes mal ein anderer Mitarbeiter klingelt, schrei ihn mit voller Stimme an. Gib einfach alles was die Stimmbänder hergeben. Danach fühlt man sich entspannter :-) und danach kommt keiner mehr. Es würde die Runde machen.