Darf mein Chef von mir verlangen, daß ich (weiblich) Herrenhosen zur Arbeit trage?
Hallo,
unsere Spedition wurde vor einem Jahr von einer anderen Spedition übernommen. Nun haben wir neue Arbeitskleidung bekommen.
Da in einer Spedition hauptsächlich Männer arbeiten, wurden auch nur Männerhosen bestellt und auf uns drei "Mädels" keine Rücksicht genommen, so daß wir jetzt auch Männerhosen tragen sollen. Die alte Arbeitskleidung ist nicht mehr erlaubt.
Da die Hose an der Hüfte passt, aber in der Taille und im Schritt zu weit ist, sehen wir aus, wie Dep... Und so sollen wir zur Kundschaft und als Fahrer die Firma repräsentieren. Es sieht einfach nur lachhaft aus und geht soweit, daß ich behaupte, mich in diesen Hosen zu schämen.
Nun zu meiner Frage: Darf mir mein Chef vorschreiben, daß ich mich in diesem Aufzug in der Öffentlichkeit zeige?
Für hilfreiche Antworten bedanke ich mich schon jetzt.
11 Antworten
Viel im Kopf scheint dein Chef aber auch nicht zu haben..sorry.
Nicht nur, daß es für euch nicht gerade sehr schmeichelhaft sein wird..kommt ihm aber auch nicht der Gedanke, daß es auch für die Firma nicht gerade ein Aushängeschild ist!?
Kommt ihm doch mal mit dem Argument!
Na..vllt. hat es doch gefunkt!?
Hoffen wir das Beste...
Ich drück die Daumen :-))
Der wird sich doch kein Eigentor schießen wollen...^^ Wenn Deine Kolleginnen ähnlich aussehen, wird er schon einlenken, denk' ich mal so...
Ansonsten: Eine wahre Schönheit kann nichts entstellen! :)
Gutes Gelingen wünsch' ich Euch!!
Danke Euch beiden. :-)
Danke für's Sternchen..
Gerne. :-)
Ganz ehrlich:
Dein Chef scheint "die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben", womit ich meine, dass er im konkreten Fall nicht das Bewusstsein zu haben scheint, dass es auf dieser Welt männliche und weibliche Wesen gibt, die im Körperbau unterschiedlich sind, weshalb die Kleidung entsprechend angepasst werden muss.
Überall, wo Berufskleidung oder/bzw. Uniform getragen wird, gibt es verschiedene Größen, wobei die Kleidung auf den jeweiligen Träger bzw. die jeweilige Trägerin angepasst wird, selbstverständlich Männerkleidung und Frauenkleidung unterschiedlich verarbeitet sind.
Dein Chef sollte sich mal "aufklären" lassen und zum Umdenken bereit sein!
Beste Wünsche!
Es gibt sogar Sommer- und Winterhosen (Kunstfaser + Baumwolle). Da es dem Chef nur auf die Farbe ankommt, dürfte es bei nur 3 Mitarbeiterinnen kein Problem sein, diesen einen Wertausgleich für die jährliche Selbstbeschaffung zu geben. Das verstösst nicht gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz.
Wenn wir nicht im Vorfeld die Zusage bekommen hätte, daß es Hosen auch für Frauen gibt, hätte mit Sicherheit unser Betriebsrat auf die Trommel geschlagen - aber es wurde ja zugesagt. Und jetzt das... :-(
@Kitty0503: Eine Zusage muss doch eingehalten werden!
Ansonsten ist es "ein Vertrauensbruch"; hier muss der Betriebsrat einschreiten.
Unabhängig davon müsste der Chef "im eigenen Interesse" Wert darauf legen, dass seine Mitarbeiter bzw. Untergebenen "einen guten Eindruck" bei den Kunden erwecken, wozu "der Gesamteindruck einschließlich Bekleidung" maßgebend ist.
Als bei uns im Industriebetrieb vor vielen Jahren die farblich vorgeschriebene Arbeitskleidung eingeführt wurde, hat der Betriebsrat mächtig mitbestimmt. Es kam nur der gute Zwirn in Frage und ein Schneider der Herstellerfirma hat persönlich von jedem der 800 Mitarbeiter die Maße genommen. Anhand der Mitarbeiternummer war es dann kein Problem eine Nachbestellung genau den gleichen Personen zuzuordnen. Auch nachträgliche Wünsche waren möglich wie Größenänderungen, Stretchhosen, Bundhosen, Latzhosen usw. Es konnte auch zwischen T-Shirts, Sweatshirts, Hemden und Blusen frei gewählt werden. Dem Firmenlogo ist das egal. Die Ware war dermassen gut, dass sogar die leitenden Angestellten auf diese Anzugsordnung umstiegen, wenn sie die Produktion betraten.
Nur die grünen Westen wurden nach zwei Jahren abgeschafft, weil die wirklich nicht mit den anderen Farben harmonierten und der Spitzname "Betriebsturtle" die Runde machte.
Es geht alles, wenn Chef nur will.
@DerRumpelrudi: So ist es! Eigentlich sollte man annehmen, dass der Chef "ein kluger Mann" ist.
Nun hat eine Firma mit 800 Angestellten aber ganz andere finanzielle Möglichkeiten als eine Klitsche mit 10 Mitarbeitern.
Man kann die Hosen abändern,dann passen die auch.Wenn der Chef es verlangt, kannst Du nichts daran ändern. Ansonsten sich einen neuen Job suchen.
stimmt nicht, die Kleidung kann zwar vorgeschrieben werden, aber sie muss Geschlechtsspezifisch sein!
Nein , so ist es nicht. Der Chef muss geschlechtsspezifische Arbeitskleidung kostenlos zur Verfügung stellen. Er kann ja keine Röcke bestellen und den männlichen Mitarbeitern sagen, dass sie die Röcke als Arbeitskleidung tragen müssen.
Ja, kann und darf er und wenn Ihr ausseht, wie ein "Dep", blamiert sich Dein neuer Chef im Endeffekt selber.
du hast zwar schon vorgesprochen beim Chef, aber hast du ihm da auch gleich die Hosengrößen für die 3 Frauen übermittelt, damit er diese bei seinem Händler für Arbeitskleidung ordern kann?
Sinnvoll mitdenken. Eventuell fragen bei wem er bestellt und ob ihr Vorschläge bezüglich Händler usw machen dürft? Somit wäre dem Chef diese Arbeit abgenommen und er könnte davon ausgehen die Vorschläge die ihr einreicht sind akzeptabel.
Bisher war es immer so, daß jeder beim Lagerchef bestellt hat, was er braucht. Aber jetzt ist es so, daß von jeder (Herren)Größe die Menge X bestellt wurde und wir aus diesem Sortiment aussuchen mussten. Was anderes gibt es nicht... :-(
Ich hatte die Hose heute zum ersten Mal an und weiß nicht, wie oft ich sie hochgezogen habe, weil sie zwar an den Hüften passt, aber in der Taille viel zu weit ist. Und einen Gürtel beim Fahren zu tragen ist sehr unbequem.
Habe ihm gesagt, daß wir uns lächerlich machen, wenn wir so bei der Kundschaft ankommen. Als er mich in der Hose sah, musste er lachen....