Darf man sogenanntes 'Kostgeld' verlangen bei erwachsenen Kindern?

12 Antworten

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Solange ein Kind kein eigenes Geld , sondern nur Taschengeld hat, ist eine Kostenbeteiligung unmöglich. Verdient ein Kind jedoch sein eigenes Geld und bleiben die Lebens(er)haltungskosten allein auf den Eltern sitzen, ist das nicht fair.

Nahrung, Wäsche, ein warmes trockenes Dach über dem Kopf gehören anerkannt. Hotel Mama ist nur solange kostenfrei, wie sich ein heranwachsender nicht beteiligen kann.

Mit 460.- im Monat ist Kostgeld in Höhe von 100.- meiner Meinung durchaus angemessen. Zumal er ja auch noch versorgt wird- also nicht kochen, waschen, bügeln muss.

Mit dem dreifachen Einkommen, würde ihm netto rein zum Ausgeben, genausoviel übrig bleiben wie jetzt- und er müsste alles alleine machen.

Für das was Eltern leisten sollte auch eine Anerkennung kommen- und wenn es nur ein finanzieller Beitrg ist. Wenn ihm 100.- zuviel sind, soll er Bafög beantragen und ausziehen. Dann sieht er wie gut er es bei euch hatte und was er sich alles leisten konnte, als er noch kein Selbstversorger war.

Danke für die Antwort,die mir menschlich entgegenkam.

Ich würde ihm auch Pflichten im Haushalt übertragen. Jeder in der Familie sollte sich an der Hausarbeit beteiligen und das nicht, damit die Eltern weniger zu tun haben (es ist meistens leichter eine Arbeit alleine zu erledigen, als ein Kind dazu zu bewegen diese Arbeit zu tun), sondern damit die Kinder lernen, wie das Zusammenleben in einer Gesellschaft funktioniert.

184 Euro monatlich für Strom? Da glaube ich, solltet Ihr mal Euer Verbrauchsverhalten überprüfen. Aber das nur am Rande.

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber ich fürchte, Du hast es versäumt, Deinem Sohn ein Wir-Gefühl zu vermitteln.

Von einem erwachsenen Kind mit eigenem Einkommen, das jede Annehmlichkeit für sich in Anspruch nimmt, kann man als Eltern durchaus erwarten, dass zumindest ein "symbolischer" Beitrag zur Familienkasse geleistet wird. Symbolisch nenne ich es deswegen, weil Euer Sohn, wäre er eigenständig mit eigener Wohnung, weitaus höhere Kosten zu bewältigen hätte.

Wenn sich bei ihm Widerstand regt, würde ich ihm schlichtweg einmal eine solche Rechnung aufstellen, denn - aus welchem Grund auch immer - scheint es ihm nicht bewusst zu sein, wie hoch die monatlichen Kosten sind.

Unabhängig von Eurer finanziellen Situation fände ich es schon aus "pädagogischen" Gründen sinnvoll, ein Kostgeld zu verlangen.

Weigert er sich trotz bester Argumentation und Aufrechnung dagegen, würde ich die "Brachial"-Methode wählen und ihm schlichtweg die Alternative dazu anbieten: Auszug in eine eigene Wohnung!

Danke auch Dir 'und allen' für die guten Antworten. Das man doch auf Verständnis stößt, ist beruhigend. Vielen Dank an Alle! Gruß fredric;

@fredric

Gern geschehen.... und starke Nerven wünsche ich Dir! ;-)

Deine Frage finde ich gut. Sicherlich gibt es viele Eltern, die sich diese Frage stellen oder stellen müssen. Ich kann nachvollziehen, dass es nicht einfach ist, von seinem Kind einen Kostenbeitrag zu verlangen. Ich bin noch nicht in dieser Situation. Trotzdem kann ich einen Beitrag befürworten. Die Kinder wollen erwachsen sein, und über ihr Handeln und Tun selbst bestimmen. Das kostet Geld. In der Ausbildungszeit verdient ein junger Mensch zwar noch nicht so viel Geld, aber daheim zahlt er auch noch keine Miete, Wäsche etc. Von einem 21jährigen kann diese Einsicht verlangt werden. Ich würde mich darauf vorbereiten, dass der Sohn - die Tochter eine Zeit lang "sauer" ist, dann wird man nicht so schnell "weich gekocht".

Danke. Mir scheint,es gibt diesen Punkt oft,nur geschrieben wird er nicht. Das Stichwort "Kostgeld" findet sich nicht. Ist ja auch nur "Ein" Wort. Es geht um das Ganze. Die Art und Weise macht eben alles schwerer.

Also ich finde es sehr legitim, wenn Kinder mit eigenem Einkommen, die sich zu Hause von allen Seiten beherbergen und evtl. auch noch bedienen lassen (Hotel Mama), auch etwas abgeben sollen.

Versucht doch einmal aufzustellen, was Sohnemann pro Woche oder Monat so an Kosten verursacht. Bedenken solltet ihr Verpflegung, Miete, Strom & Wasser,Telephon, Auto und was ihr sonst noch so für ihn ausgebt.

Dagegen rechnet ihr dann das Kindergeld. Mal sehen, wie hoch dann die Differenz ist. Dann kann er schon mal sehen, wie schnell das ganze schöne Geld der Eltern einfach dahinschwindet.

Ich hoffe, daß er einsieht, daß 460 € Taschengeld sehr viel ist, und er freiwillig etwas abgibt.

'Hilfreichste' läßt sich nur einmal geben. Die Einzelheiten der Kosten sind wirklich wesentlich. Danke Dir. Liebe Grüße fredric;

ich komme zwar aus einem land wo man sowas nicht kennt.aber ja.ich denke in einer familie sollte man sich gegenseitig helfen.und wenn nun mal eure finazielle situation etwas angespannt ist zur zeit dann wäre es nicht verkehrt wenn dein sohn einen hunderter abdrückt.schliesslich hat er ja mehr oder weniger alles umsonst.eine eigene wohnung wäre teurer.zumal sollte man mit 21 wenigstens etwas für sein eigenes leben aufkommen.