Darf man 2 verschiedene reifen Marken auf einer Achse fahren?

7 Antworten

Es stimmt natürlich, dass man sowaas vermeiden sollte. Aber so groß wie man hier den Eindruck haben könnte, sind  die verschlechterten Fahrweisen nun auch wieder nicht. 

Wenn das stimmt das der Reifen neu und viel Profil hat, dann denke ich kann man schon einen ebenso neuen und gleichprofiligen  Reifen aufziehen.

ESP und ABS  regeln die unterschiedliche Haftung raus.  (Ist ja auch nicht so, das die Straße zwischen links und rechts nie unterschiedlich ist.) Und 10km/h  vorsichtiger gefahren macht mehr Unterschie als zwei Reifen.

Es gibt ja auch Wägen mit verstellter Achsgeometrie und deswegen Profiltiefennnunterschied. Die landen ja auch nicht alle permanent im Straßengraben. 

Nur einen 30€ Billigreifen würde ich nicht aufziehen.

PS: Ob der Tüv oder die StVO das genauso sieht weiß ich nich!

Unabhängig davon, was hier teilweise an echtem Müll wiedergegeben wird.... Es ist grundsätzlich nicht verboten auf einer Achse unterschiedliche Reifenfabrikate zu fahren. Du kannst sogar mit jedem Rad einen anderen Hersteller fahren!

Was die Fahreigenschaften, Bremsverhalten... angeht, steht auf einem anderen Blatt!

Es gibt nur 3 Dinge, die der Gesetzgeber tatsächlich festgelegt hat:

  • Die Reifengröße muß (bei den meisten Autos einheitlich) die vorgeschriebene sein. Also was in den Papieren eingetragen ist
  • Diagonal- und Radialreifen dürfen nicht kombiniert werden
  • bei winterlichen Verhältnissen sind Sommerreifen nicht erlaubt

Das Einzige was bei der Größe erlaubt ist, kurzzeitig, sind die Noträder, die ja meist viel kleiner sind als die Standartbereifung. Hier geht es aber auch nur darum, nach einer Panne wieder flott zu werden. Und das nur bis zur Werkstatt oder nach Hause.....

Aber nochmal, wenn die Größe und Art (Diagonal / Radial) einheitlich ist, kannst Du hi li ein Dunlop, hi re ein Good Year, vo li einen Semperit und vo re einen Uniroyal fahren. Das ist nicht gesetzwidrig!

Nicht erlaubt, ist es beispielsweise vorne Alu´s und hinten Stahlfelgen zu fahren oder die sonst i-wie zu kombinieren. Außnahme ist auch hier nur wieder das Notrad.

Die klassische "Mischbereifung", die im Gesetz verankert ist, betrifft Diagonal- und Radial-Reifen. Da es im PKW-Bereich aber eigentlich keine Diagonal-Reifen mehr gibt, ist dieser Gesetzestext nicht mehr wirklich zutreffend.

Siehe auch: http://www.reifen.de/static/de/tipps-tricks/reifentipps/mischbereifung

Hallo Danke dir für die Antwort.

Ja, und das ist auch die einzige vollkommen richtige Antwort !

SO ist das und nicht anders, alles andere ist Theken- oder Verkäufer- bzw Hädlergeschwätz.

Bin tatsächlich irritiert, da mir schon mehrere Sachkundige (darunter ein TÜV Prüfer) gesagt haben, dass auf einer Achse nur der gleiche Reifentyp (Marke) erlaubt ist.

@rfoto

Auch die Leute beim TÜV, GTÜ... sind keine Halbgötter in blauen Kitteln! Und ein altes Sprichwort sagt:"Ober sticht Under" also der Gesetzgeber den TÜV!

@EddiR

Nur was mache ich, wenn der Halbgott in Blau seinen Stempel ablehnt? Der wird sich ja nicht von einem Artikel bei reifen.de umstimmen lassen...

Nein! Unterschiedliche Reifen auf der gleichen Achse mit ebensensolchen unterschiedlichen Profilen führen zur Spuruntreue; der Geradeauslauf und das gleichmäßige Beschleunigungs- und Bremsverhalten sind dadurch gestört.

Grundsätzlich können Reifen unterschiedlicher Profiltiefe, Gummimischung und unterschiedlicher Profilgestaltung die Fahrstabilität negativ beeinflussen. Dies gilt insbesondere bei Nässe.

Kritische Situationen entstehen vorrangig bei Aquaplaning und hier wiederum beim Bremsen und bei Kurvenfahrt. Besonders deutlich können die Unterschiede beim (gesetzlich zulässigen) Mix aus Sommer– und Winterreifen sein.
Winterreifen verhalten sich durch die spezielle Gummimischung und Profilgestaltung deutlich anders.

Deshalb sollte beim Reifen-Nachkauf immer angestrebt werden, den gleichen Reifentyp zu bekommen. Da dies in der Praxis aber nicht immer möglich ist, sollte zumindest eine Achse einheitlich bestückt sein. Im Übrigen gehören die Reifen mit dem besseren Profil im Allgemeinen auf
die Hinterachse (sowohl bei Front- als auch bei Hecktrieblern).

Empfiehlt z.B. der ADAC




Kann man den Reifen nicht Flicken? Meistens geht das, wenn die Karkasse nicht beschädigt ist. Frag mal beim Reifenhändler.

Nein das ist verboten. Du darfst maximal pro Achse unterschiedliche Reifen/Profilkombinationen haben nicht aber auf einer Achse. Die Reifen müssen den gleichen Hersteller und das gleiche Profil haben. Kann Ärger vom TÜV oder in einer Verkehrskontrolle geben. Würde es nicht riskieren.

Wo hast den das gelernt lol

In meiner Ausbildung von einem KFZ Meister sowie aus diversen Büchern zB Kraftfahrzeug Technik.

@TMB6Y

Was Dir da erzählt wurde, bezeichne ich jetzt mal als "gefährliches Halbwissen"

Letztendlich zählt nur, was der Gesetzgeber vorgibt! Und dessen Vorgaben bezüglich Reifenkombinationen sind ganz klar.

@EddiR

Dein Meister war ein Verkäufer

Das erzählt der dem Kunden, damit er 4 neue Reifen kauft.

Es steht sogar in  der allgemeinen Betriebserlsubniss (ABE) für Zubehörräder drin und in der EG bzw. dem CoC Papieren. Warum soll das jetzt bei 0815 Rädern anders sein ? Es liegt im Zweifelsfall immer im Ermessen des Jenigen der euch gegenüber steht. Wenn ihr dann  noch trotzig anfangt von wegen das ist gesetzlich nirgendwo verfasst oder ähnliches könnt ihr gleich Nachhause laufen. Genau wie bei der mindestensprofiltiefe mit 1,6mm, wenn ihr Sommerräder drauf habt die noch 2mm haben, da könnt ihr ebenfalls laufen und müsst nicht kommen von wegen ich hab noch 0,4mm bis zur Verschleißgrenze. Akzeptiert es doch einfach und seit froh bis jetzt noch keine Konsequenzen Gespürt zu haben, leider.

@TMB6Y

Auch dieses Beispiel hinkt! wenn ich noch 2 mm habe, kann mir kein Büttel der Welt etwas. Habe ich nur noch 1,6 oder weniger, dann muß ich eben mit Konsequenzen rechnen. 

Die Ordnungshüter sind nun mal an das gebunden, was der Gesetzgeber vorsieht. Da bleibt nun mal kein Spielraum für Meinungen oder Ansichten!

Das hat nichts mit totzig oder gar Klugscheißerei zu tun. 

Wenn Du einem Büttel sagst, "ich bin der Meinung, die 1,6 sind übertrieben und die alte Regelung mit 0,8 war besser..." wird dich dieser wohl nur angrinsen und auf die im Gesetz festgelegten 1,6 hinweisen. Und dann die Anzeige schreiben.

@TransalpTom was haben 4 neue Reifen damit zutun das man keine 4 verschiedenen Reifenhersteller und Profilsorten am Auto fährt? Du fehlst voll am Thema vorbei. 6 setzen. Achsweise nur ein Hersteller und ein Profil, ist das so schwer zu verstehen? Nur ein Kapitalist würde 4 neue Reifen Verkaufen. Außerdem bin in im VAG Konzern nicht in so einer Hinterhofbutze. Ziemlich lächerlich sowas zu fragen was man das bei jeder vernünftigen Fahrschule lernt ... aber die Leute die über 30 Jahre aus dem Beruf raus sind wissen es ja offensichtlich besser als welche die mittendrin sind...Wenn man es sich aus finanziellen Mitteln nicht leisten kann 4 gleichmäßige Räder auf dem Auto zu fahren macht man echt was falsch. Oder trägst du 2 verschiedene Schuhe Tom ?

@TMB6Y

Darum geht es doch gar nicht! Der Fragesteller will wissen ob es erlaubt ist, verschiedene Reifen auf einer Achse zu fahren. Und die Antwort darauf heißt eindeutig "JA"

Erweiternd zu der Frage noch der Hinweis, daß er auf jedem Rad einen anderen Reifen oder Hersteller fahren darf, sofern die Größen passen.

Erlaubt ist also, was die STVZO, STVO...... dazu hergeben. Meinungen und Stammtisch-Geschwätz sind leider nicht stichhaltig und sehr irreführend. 

Bitte nicht verwechseln mit Empfehlungen des TÜV, ADAC, AVD..... daß es bei einer Kombination verschiedener Reifen zu Veränderungen des Fahrverhaltens, Bremsverhaltens, Kurvenfahrten, Wasserverdrängung.... führen kann. Das ist richtig. Absolut! Ist aber nicht die Frage gewesen!

Steht in der STVO also drin das man 4 verschiedene Reifenhersteller mit jeweils anderem Profil fahren darf ja ? Hauptsache Größe passt..?! Den Absatz hätte ich gerne einmal gelesen wenn du mir Quellen hinterlegen könntest.

@TMB6Y

Es kommt nicht nur darauf an, was da drin steht! Es kommt auch darauf an, was nicht drin steht! § 36 Abs 2a StVo steht beispielsweiße der Passus, daß Diagonal und Radialreifen nicht kombiniert werden dürfen.

Wenn es nicht verboten ist, unterschiedliche Hersteller zu fahren ist es doch erlaubt...?

Beispiel: Es ist im Gesetzt nicht explizit verboten Spikes zu fahren. Aber: 
StVo § 36 Abs 1 Satz 2:
"Reifen oder andere Laufflächen dürfen keine Unebenheiten haben, die eine feste Fahrbahn beschädigen können;
eiserne Reifen müssen abgerundete Kanten haben. Nägel müssen eingelassen sein"

Die eingebaute Verschleißgrenze bei Sommerrädern liegt bereits bei 2,5-3mm schon oben auf dem Profil auf...da ist das Profil teilweise glatze an manchen stellen. Hab nachgemessen kannste mir glauben. 2 mm weißte wieviel das ist ?! Der Reifen ist schon bei 2,5-3,0 mm verschlissen und du siehst die Verschleißgrenze oben Anliegen, und bei Winterreifen mit profiltiefe  ~ 2mm lässt du das Auto stehen das garantiere ich dir. Da zählt auch das Argument mit mindestensprofiltiefe 1,6 nicht weil die Verschleißgrenze viel früher zu sehen ist. 1,6mm ist Glatze.

@TMB6Y

Mag alles richtig sein..... Aber nochmal... Bei solchen Fragestellungen zählen keine Erfahrungen und Meinungen sondern nur die Fakten. Und Fakt ist, wenn er 2 verschiedene Reifen auf einer Achse fährt, kann ihm keiner was!

Im Zweifelsfall wird für die Verkehrssicherheit entschieden die du mit 2mm Profil erheblich beeinträchtigst. Verbot und nicht Verbot hin oder her es ist eine Grauzone bei der es immer wieder drauf an kommt wem du in die Hände fällst. Wenn es erlaubt wäre könnte Dacia seine Neuwagen ja mit 4 verschiedenen Reifen bestücken die sie gerade günstig eingekauft haben ( Alle gleiche Größe) wäre ja viel günstiger als 4 Goodyear oder Conti zu nehmen wenn man 4 billigmarken draufzieht..Ich hab noch kein Auto gesehen was neu 4 verschiedene Reifen hatte.

@TMB6Y

theoretisch richtig. Allerdings geht es nicht um 4 neue Reifen bei Erstausstattung sondern um 2 verschiedene Hersteller auf 1 Achse nach einer Panne.