Darf ich NICHT VERSCHREIBUNGS- ABER APOTHEKENPFLICHTIGE Arzneimittel weitergeben?

6 Antworten

Du kannst sie in die Apotheke zurückbringen. Dort werden die Medikamente sortiert und an Hilfsorganisationen weiter gegeben. Aber natürlich darfst du sie auch anderweitig verschenken wenn du jemanden kennst der sie brauchen kann.

Nein unter gar keinen Umständen!

weiter geben: ja

verkaufen oder im Internet anbieten: nein

Medikamente, für die man keine Verwendung mehr hat, können jederzeit in der Apotheke angegeben werden

Da wage ich leider zu widersprechen, MamaVonSohn: unsere Apotheken hier im Umkreis verweigern die Annahme nicht mehr benötigter oder abgelaufener Medis und verweisen mich auf den Hausmüll - unabhängig davon, um welche Medikamente es sich handelt und wem (spielende Kinder o.ä.) sie dann noch in die Hände fallen könnten!

@MMCKueken

Und noch eine weitere Frage: wieso soll ich sie weitergeben dürfen, aber nicht im Internet anbieten? Gerade im Netz gibt es doch viele Foren, wo eben Menschen mit spezifischen Erkrankungen sich zusammengeschlossen haben und wo es dann eben genau für die MIttel, die ich habe, noch eine Verwendung geben könnte! Was macht es für einen Unterschied ob ich sie in der Bekannt- und Verwandtschaft oder nach Kontakt übers I-net weitergebe??

@MMCKueken

In den Hausmüll???

Die haben doch nicht mehr alle Latten am Zaun!

Wenn überhaupt würde ich solche Medikamente nur an jemanden weiterreichen, der dafür auch akute Verwendung hat und wo ich mit sicher bin, dass diese nicht im Internet versteigert werden, ABER Gewissheit hat man nie, da muss ich Dir recht geben!

@MamaVonSohn

Ja, der Gedanke mit den Latten kam mir da auch... ;-)

Klar dass ich die Sachen nicht versteigern darf, aber so Kontakt suchen zu jemandem er es noch brauchen kann (weil er es eben vielleicht eh schon regelmäßig nimmt) dürfte doch kein Problem sein, oder?

@MMCKueken

Darf ich hier kurz eine Bemerkung zum Arzneimüll machen?

Früher wurde der meiste Müll auf Deponien abgelagert und da bestand die Gefahr, dass durch Arzneimittel das Grundwasser verseucht werden könnte. Daher kamen Arzneimittel in den Sondermüll. Heute wird der Müll i.d.R. verbrannt. Dabei entstehen durch Arzneimittel keine Gefahren, so dass die Arzneireste problemlos im Hausmüll entsorgt werden können. Durch eine verantwortungsvolle Entsorgung kann man ohne weiteres ausschließen, dass z.B. spielende Kinder gefährdet werden. Die sicherste Methode ist da, die Medikamente selbst zur Mülldeponie/Recyclinghof oder was auch immer die Gemeinde unterhält, zu bringen, das muss die Apotheke mit den Arzneiresten nämlich auch.

Nein, siehe §17 Apothekenbetriebsordnung:

(1a) Arzneimittel dürfen, außer im Falle des § 11a des Apothekengesetzes und des Absatzes 2a, nur in den Apothekenbetriebsräumen in den Verkehr gebracht und nur durch pharmazeutisches Personal ausgehändigt werden. Satz 1 ist auf apothekenpflichtige Medizinprodukte entsprechend anzuwenden.

Arzneimittel werden unter die Apothekenpflicht gestellt, wenn "bei bestimmungsgemäßem oder bei gewohnheitsmäßigem Gebrauch eine unmittelbare oder mittelbare Gefährdung der Gesundheit von Mensch oder Tier zu befürchten ist" oder sie zur Behandlung von Krankheiten bzw. Symptomen gedacht sind, die eine fachlich qualifizierte Beratung erfordert.

darf ich solche Mittel - die ja praktisch jeder ohne Probleme kaufen kann - weitergeben?

Wenn du jeden Tag 5 Packungen Kopfschmerztabletten kaufen willst, wirst du feststellen, dass es nicht mehr so unproblematisch ist.

Nein darf man leider nicht.

Meine Mutter sitzt auch auf einigen unangebrochenen Packungen spezieller Nahrungsergänzungsmittel die für meinen Vater gedacht waren (er bekommt jetzt was anderes) aber da Apothekenpflichtig drauf steht, darf sie es nicht weiterverkaufen -.-

Nicht weiterverkaufen kann ich noch verstehen, aber wie sieht es mit einer kostenlosen Weitergabe aus?? Ich will ja meine Kosten gar nicht unbedingt ersetzt haben, ich wäre schon froh wenn ich es nicht einfach wegwerfen und damit verschwenden muss!

@MMCKueken

Naja,wo kein Kläger,da kein Richter. Möglicherweise hast du ja im Bekanntenkreis (vllt durch die Krankheit deiner Tochter) jemanden, der damit was anfangen kann und es dir abnehmen würde.

Vllt kannst du auch mal vertraulich mit deinem Hausarzt sprechen, ob der vllt jemanden kennt, ders "nicht so dicke hat" um das in der Apotheke zu kaufen und die Sachen gut brauchen kann. (So dass er die Packungen prüft und weitergibt)... ob er sich drauf einlässt ist natürlich eine andere Sache.

Was du auch machen könntest: es gibt da einen Arzt, der in einer "fahrbaren Arztpraxis" zu Obdachlosen fährt. Das ist natürlich eine ehrenamtliche Sache und die freuen sich möglicherweise über solche Gaben. Den könntest du mal fragen, ich suche mal den Link raus..... war einer meiner Professoren....