Darf ein Chef einfach Dieselklau unterstellen nur weil man einen Diesel fährt?

14 Antworten

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Es muss schon ein trifftiger Grund dafür bestehen. Ansonsten sind es falsche Anschuldigungen oder üble Nachrede. Beides kann man strafrechtlich ahnden.

Natuerlich darf er das ohne Anhaltspunkte nicht einfach unterstellen. ABer hier handelt es sich ja wohl nur um eine Art Infoschreiben, das vielleicht alle Mitarbeiter bekommen haben oder auch alle nur mit Dieselfahrzeug und dagegen ist nichts einzuwenden. Auch wenn es einem persoenlich an die Nieren geht, dass man denkt, dass das notwendig ist, klarstellen zu muessen, wo es ja eine Selbstverstaendlichkeit ist.

Manchmal ist es aber auch so, dass jemand das so allgemein in den Raum wirft, weil sich vielleicht ein starker Verdacht auf jemanden anderen richtet, gegen den man aber auch nicht genug in der Hand hat, um ihn direkt ansprechen zu wollen.

Ist mir mal auf der Arbeit passiert, da wurde allen gesagt, dass man nicht dauernd den Arbeitsplatz zu verlassen haette, das waere aufgefallen und nicht geduldet und ich habe mich angesprochen gefuehlt, weil ich oefter mal zur Toilette muss. Habe aber spaeter erfahren, dass da zwei mehrfach eine Rauchen gingen ausserhalb der Pausen und das war streng untersagt. Auf die hatte sich das bezogen.

Ich wuerde deinem Freund raten, einfach mal das Gespraech unter 4 Augen mit seinem Chef zu suchen und nachfragen, was das Schreiben genau zu bedeuten haette. Dann kann man das klaeren. Vielleicht hat ja auch jemand anderes was falsches behauptet. Besser als wenn zwei Parteien sich aufregen ueber etwas, was am Ende auf einem Missverstaendis beruht, das aus der Welt geschafft werden kann.

Nein, auch ein Chef braucht Beweise!

Hat nur dein Lebensgefährte dieses Schreiben erhalten und steht da ausdrücklich drin, dass ihm persönlich der Dieselklau unterstellt wird? Oder handelt es sich vielleicht um ein Schreiben an alle, in dem (aus gegebener Veranlassung) darauf hingewiesen wird? Fragt doch mal im Kollegenkreis nach.

Mal ganz ehrlich, wenn sie deinen Lebensgefährten wirklich für den Diebstahl in Verdacht hätten, würden sie Fakten schaffen, z.B. km-Stände und dazugehörige Tankbelege prüfen und ihn dann direkt abmahnen und die Kündigung androhen.

So ein lapidares Schreiben spricht eher dafür, dass es in der Firma zwar Unregelmäßigkeiten beim Spritverbrauch gibt, sie aber (derzeit) niemand konkret im Visier haben, bzw. (noch) nicht nachweisen können, wer genau sich da am Diesel vergreift. Dann würde ich es nicht als persönlich Unterstellung, sondern als allgemeinen Hinweis zur Aufklärung der Rechtslage ansehen. Obwohl einem das ja eigentlich schon der gesunde Menschenverstand sagt.

Aber vielleicht wollen sie auch einfach nur einen Warnschuss in Richtung der Dieselklauer abgeben, so nach dem Motto: Wir haben es entdeckt und werden Maßnahmen ergreifen, wenn das nochmal vorkommt.

Der Chef unterstellt gar nichts. Es wird schon Kollegen gegeben haben die englisch getankt haben. Das war nur eine Warnung, mehr nicht.