Darf ein Arbeitgeber den Arbeitnehmer dazu drängen, seinen Arzt von der ärzlichen Schweigepflicht zu entbinden?

9 Antworten

Auf gar keinen Fall.

Wenn der AG an der Arbeitsunfähigkeit eines Arbeitnehmers zweifelt, kann er sich an die Krankenkasse wenden. Die wird ihm aber auch nichts über den Gesundheitszustand des Mitarbeiters sagen. Wenn die Kasse Zweifel hat, kann sie den MdK einschalten und den Arbeitnehmer zur Untersuchung vorladen. Ich bezweifle aber, dass das wegen zwei Wochen Arbeitsunfähigkeit passiert.

Wie schon mehrfach geantwortet, geht sowas natürlich nicht. Aber wenn ein Arbeitnehmer längere Zeit krank ist, wäre es zu seinem eigenen Vorteil, wenn er dem Arbeitgeber klarmachen könnte (unter Umständen mit einer ärztlichen Bescheinigung), dass der Gesundheitszustand nicht dauerhaft beeinträchtigt bleibt. Damit könnte man eventuell sogar eine krankheitsbedingte Kündigung vermeiden. Das Ganze sollte aber dann freiwillig stattfinden. Forden geht wie gesagt nicht. Sollte der Betrieb das Ansinnen aus diesem Grund haben, würde ich mich zuerst mit dem Arzt besprechen.

Nein, aber will jemand einen auf seine Erkrankung zugeschnittenen Arbeitsplatz erhalten ist es unumgänglich, das da Einzelheiten bekannt gemacht werden müssen ,um den Arbeitsplatz dementsprechend auszugestalten..oder auch nur anbieten zu können 

Äh nein?? Niemals! Deshalb heißt es ja auch schweige PFLICHT! Wenn der Arzt seine schweige Pflicht bricht, kannst du ihn anzeigen!

Drängen darf er vielleicht. Aber der Arzt darf auf keinen Fall gegen seine Schweigepflicht verstoßen!