Darf der Betrieb Krankengespräche führen und muß ich sagen warum ich krankgeschrieben bin?

5 Antworten

@ Filou01

Ja der Betrieb oder euer Betriebsrat darf das, wenn du eine besteimmte oder eine erhöhte Anzahl von Krankheitstagen im Jahr hast.

Schliesslich bekommst du Geld für deine Arbeit und wenn du sehr oft ausfällst, dann geht das nicht nur zu Lasten des Arbeitgebers, sondern auch zu Lasten deiner Arbeitskollegen.

Nein du musst nicht sagen aus welchem Grund zu krankgeschrieben ist.

Aber auf der anderen Seite wenn du eine Krankheit hast, die sich nicht bessert, dann muss sich auch keiner schämen und wenn man ein gutes Arbeitsverhältnis zum Arbeitsgeber (Chef) hat, warum dürfte der das dann nicht wissen?


Filou01 
Fragesteller
 18.07.2016, 22:17

Es sind keine schweren Krankheiten, Erkältung, Migräne usw.

Turbomann  18.07.2016, 22:23
@Filou01

@ Filou01

Auch dann will dein Arbeitgeber wissen, ob die Möglichkeit besteht, dass du in Zukunft öfters mal ausfallen könntest.

Gegen Erkältungs - Anfälligkeiten kann man etwas machen (mit deinem Arzt reden), dass deine Immunkräfte gestärkt werden.

Auch Migräne kann man behandeln.

Wie schon geschrieben, schliesslich kann sich das kein Arbeitgeber leisten, wenn du mehr als die üblichen Krankheitstage übers Jahr verteilt ausfällst.

Dann bist du für einen Arbeitgeber nicht tragbar und für deine Arbeit nicht belastbar.

Wenn man selber Arbeitgeber wäre, würde man das auch so sehen.

Nun, ich kenne die Umstände nicht, aber 30 Krankheitstage quasi als normal einzustufen, ist schon eine ungewöhnliche Sichtweise ;-)

Nein, der Krankheitsgrund muß nicht offenbart werden, aber da der Betrieb dadurch ja erhebliche Unkosten hat, hat er auch an einer gesunden Lebensführung seiner Mitarbeiter ein elementares Interesse

Filou01 
Fragesteller
 18.07.2016, 22:13

naja, 30Tage hört sich viel an und ihr habt vielleicht auch Recht, allerdings muß ich dazu sagen das war nicht am Stück und meine Arbeitswoche besteht aus 7 Arbeitstagen. Wenn ich dann mal krank geschrieben bin macht mein Doc meistens eine ganze Schicht, damit ich auch wirklich wieder gesund bin und da kommt schnell mal so eine Zahl zu stande. Ich geh wirklich nur wenn es nicht mehr geht.

Midgarden  18.07.2016, 22:19
@Filou01

Ändert aber nix daran, daß das "überdurchschnittlich" viel ist und eine besondere Belastung für den Betrieb - der Schnitt liegt wohl bei knapp 2 Wochen, die auch eingeplant werden

Nur bei Mitarbeitern 50+ wird etwas mehr einkalkuliert

Filou01 
Fragesteller
 18.07.2016, 22:24
@Midgarden

ich bin an den 50+ nah dran.

5 ist nicht viel oder vielleicht 10 Tage, aber 30? Und das geht dem Arbeitgeber nichts an, solange du vom Arzt krankgeschrieben warst.

30 Tage sind viel und wurden vor Gericht schon als legitimer Kündigungsgrund geurteilt (Ca. 6 Wochen). Der Rest wurde schon richtig erklärt

Nein, musst du nicht....das 30 Tage krank im Jahr nicht viel ist, ist mir neu. Aber gut, ist denn halt so...sind ja nur 6 Wochen.

Bei mir sind es jetzt insgesamt 10 Tage....seit 22 Jahren.

Filou01 
Fragesteller
 18.07.2016, 22:22

bis jetzt hatte ich auch wenig Probleme, aber letztes Jahr wude das Schichtsysthem umgestellt und seid dem geht es abwärts, aber bei meinen Kollegen noch mehr.

franz48  18.07.2016, 22:27
@Filou01

Noch ein Grund mehr, mal mit dem Betriebsrat zu reden.....es kann ja nicht im Sinne des Arbeitgebers sein, euch alle zu "verheizen".

Filou01 
Fragesteller
 18.07.2016, 23:03
@franz48

Es wurde Anfang des Jahres eine Umfrage zum neuen Schichtsysthem gemacht und wie ich von meinen Kollegen gehört habe sind viele damit nicht glücklich. Es wurde auch von anderen beim Krankengespräch mit erwähnt, Gewerkschaft war auch ansesend, aber bei diesen Thema wird nur freundlich gelächelt und gesagt sie können nichts tun. Ich wiß was jetzt kommt: ".. such dir doch was neues". Das ist nicht so einfach, denn in meinem Alter ist es nicht leicht was anderes zu finden. Viele meiner jüngeren Kollergen sind diesen Weg schon gegangen. 3 Schichten in 7 Tagen ist nun mal nicht einfach.