Darf der Arbeitgeber mir das vertraglich vereinbarte Gehalt kürzen ?

7 Antworten

Wenn in deinem Vertrag steht, dass du 10,30 € bekommst, kann das nicht einseitig geändert werden.

Es steht dem Personalchef ja frei, den anderen Mitarbeitern ebenfalls 10,30 zu zahlen.

Also wenn er mich jetzt um ein Gespräch bittet bezüglich meines Gehalts da es ja ein Fehler von denen war. Muss man h nicht der Kürzung einwilligen. Kann er aber dementsprechend mich kündigen da ich mich noch in der Probezeit befinde ?

@Soura

In der Probezeit kündigen kann er natürlich. Das muss er nicht mal begründen.

Aber in vielen Betrieben ist es auch verpönt, über das Entgelt mit Kollegen zu sprechen.

Es ist also auch weitgehend deine eigene Schuld, dass es da zu Unstimmigkeiten gekommen ist.

Rechtlich darf der AG Dir den vertraglich vereinbarten Lohn selbstverständlich nicht kürzen, er hat sich genau so wie Du an den Arbeitsvertrag zu halten.

Wie ich gelesen habe, bist Du allerdings noch in der Probezeit. Da kann der AG, wenn er denn möchte, Dich ohne Angabe von Gründen kündigen und außerdem arbeitest Du noch keine sechs Monate im Betrieb, da greift das Kündigungsschutzgesetz leider nur in ganz wenigen Ausnahmen.

Man sieht hier wieder dass "Recht haben und Recht bekommen" nicht dasselbe ist.

dem ist nichts hinzuzufügen

Ich versteh eher den Aufstand der Kollegen nicht. Es ist normal, dass unterschiedliche Gehälter je nach Qualifikation, Erfahrung, Leistung etc. gezahlt werden. Die sollten mal den Ball flach halten. Außer es wäre natürlich ein Tarifvertrag. Wenn dir die Arbeit gefällt dann akzeptier die 10€/h. Es ist immerhin über dem Mindestlohn und falls du es ablehnst können sie dir einfach kündigen, da du in der Probe bist.

Vertrag ist vertrag. Sowas muss vor der Unterschrift richtig geklärt werden.
Was dein Arbeitgeber da betreibt ist Vertragsbruch.
Im übrigen darf man eigentlich gar nicht über sein Gehalt sprechen ;)

"Im übrigen darf man eigentlich gar nicht über sein Gehalt sprechen"

Das ist eine schöne Geschichte die Arbeitgeber immer wieder gern verbreiten. Kein Arbeitgeber würde mit einer Abmahnung oder Kündigung wegen "über Gehalt gesprochen" durchkommen. Selbst wenn sowas im Arbeitsvertrag stehen würde wäre diese Klausel unwirksam.

Jeder Mensch hat das Recht sich ein Bild darüber zu machen wie viel die eigene Arbeit wert ist. Dazu gehört ausdrücklich auch sich mit Kollegen über Gehälter auszutauschen. Die eigenen Lohn- und Gehaltsdaten sind keine Betriebsgeheimmnisse.

Das blöde Problem wie es rauskam war ja nur deswegen weil h mit einer Kollegin zusammen saß kurz vor Arbeitsschluss und wir über belanglosem besprochen haben irgendwann meinte die alte auf ihrem Deutsch gesagt „ alle gleiche Gehalt hier bekommen so ungefähr 10,00€“ und ich daraufhin „ ja stimmt so ungefähr 10,30€“ weil mir die Chefin das so gesagt hat das alle gleich bekommen und dann ist sie voll Ausgeflippt die Mitarbeiterin warum ich mehr bekomme und die dsind schon seid 10 Jahren dort und bekommen das gleiche wie am Anfang bla bla bla dann hat sie jeden angerufen und es weiter erzählt wieviel ich bekomme

dein Lohn ist doch schriftlich festgelegt, also im Vertrag. Damit ist doch alles gesagt. Nun kommt dein nächstes Problem, ich denke du bist noch in der Probezeit? Also wird man Druck auf dich ausüben und dich zur Lohnkürzung überreden. Falls die Probezeit allerdings vorbei sein sollte, kann dein AG nicht ohne weiteres das Geld kürzen.