Darf das Kind selbst entscheiden bei welchem Elternteil es lebt?

17 Antworten

Mit 13 hast du beim Familiengericht durchaus ganz gute Chancen. Falls das Gericht deinen Argumenten vertraut.

Eine schwierige Beziehung haben alle Pubis mit ihren Eltern, mit dem Elternteil, mit dem sie leben. Dass der Elternteil, der nur das Umgangsrecht hat, da oft idealisiert wird, ist normal. Dieser Elternteil, meist der Vater, hat ja mit dem alltäglichen Erziehungskram nichts zu tun. Da ist ein leicht, den Netten zu geben. Sozusagen den Urlaubsvater.

Ich kenne KInder, die zum Vater wechselten, weil es bei der Mutter ja so entsetzlich war. Nur hatte das Kind dann plötzlich beim Vater den Alltag. Auch der hat Grenzen gesetzt, das KInd in die Schule geschickt, Verbote ausgesprochen, gemeckert, wenn nicht aufgeräumt wurde. Herzlich Willkommen in der Realität. Nicht selten sind dann die Kinder wieder zurückgegangen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

das kind darf entscheidungen treffen ab 18. bis dahin bestimmen deine eltern wo du lebst oder der elternteil, der das sorgerecht alleinig hat, wenn es gemeinsam nicht vorliegt.

warum deine mutter negativ von deinem vater spricht und über ihn denkt, wird sie wissen und er wird daran nicht unschuldig sein. spielt erstmal keine rolle. deine probleme werden sich legen, wenn du einfach das tust, was von dir verlangt wird. mach deine hausaufgaben, lerne fleißig in der schule, mach deine hausarbeiten und unterlass das gegenanstreiten. dann wirds ruhiger werden.

für deine psychischen störungen kann deine mutter nichts. wenn dein vater also einverstanden ist und das sorgerecht hat, dann kann er mit deiner mutter und deinem therapeuten über einen umzug beraten. ist deine mutter nicht einverstanden, dann kann dein vater klagen und dort gründe vortragen: weil du schwer misshandelt oder missbraucht wirst und wird dann sehen ob es reicht oder eben nicht. der richter hört sich deine version deiner wünsche an und entscheidet dann für sich wie er die situation sieht

Wenn dein Vater ebenfalls das Sorgerecht hat, dann kann er vorm Familiengericht versuchen einzuklagen, dass du zu ihm kommst. Je nach Reife wird dabei auch das Kind, also du, angehört werden. Vielleicht wäre es in deinem Fall sinnvoll, dass dein Psychiater dem Gericht einen Bericht vorlegt, aus dem hervorgeht, dass deine Probleme auf das gestörte Verhältnis mit deiner Mutter resultieren. Aber mit Sicherheit kann Niemand voraussagen, ob der Richter den Argumenten deines Vaters, deiner Meinung oder dem Bericht des Psychiaters auch folgt. Da bleibt es nur bis zum 18.ten Lebensjahr zu warten. Vielleicht schreibst du einfach mal ein Tagebuch, aus dem hervorgeht was tatsächlich so Zuhause passiert. Was genau fällt vor, warum fühlst du dich dann schlecht behandelt...

Wenn deine Mutter gegen deinen Vater wettert, dann solltest du ihr klipp und klar sagen, dass sie das bitte lassen soll. Was sie in der Vergangenheit für Probleme mit deinem Vater hatte, sollte sie nicht vor dir austragen. Dein Verhältnis ist ja gut zu ihm und das sollte sie respektieren.

Mit 13 wird dein ausdrücklicher Wunsch auf jeden Fall bedacht.

Wenn dein Therapeut (mit deinem Einverständnis) aussagt, dass deine psychischen Problemen zu einem großen Teil durch deine Mutter verursacht sind und dein Vater sich gut um dich kümmern kann, wird das sehr ins Gewicht fallen!

Was denkt denn deine Mutter, warum du in Therapie bist? Wäre is für den Erfolg derer nicht besser, sie würde den Grund erfahren? Wenn sie nicht weiß, wie du empfindest, hat sie ja gar keine Chance, etwas anders zu machen.

Sicher bist du auch kein einfaches Kind, da ist es natürlich prima, wenn man alles auf die Mutter schieben kann. Und natürlich ist dein Vater auf deiner Seite, wahrscheinlich kennt er nur deine Aussagen.

DAS wäre alles ein Thema für deine Therapeutin. Ein klärendes Gespräch mit Mutter und Vater gemeinsam.