Darf das Amt für Ausbildungsförderung mein Attest überprüfen und wenn ja wie lange?

2 Antworten

Hi,

dann hättest du das Attest direkt einreichen könnne und nicht warten bis der Leistungsnachweis erwartet wird. Und selbst wenn du das nicht gemacht hättest, hättest du es bereits beim Einreichen des Leistungsnachweises einreichen können und nicht erst auf den Bescheid warten und dann erst Widerspruch einlegen, um erst dann das Attest als Verlängerungsgrund anzugeben. Diese Verzögerung ist also in erster Linie deine Schuld.

Ansonsten muss eben geprüft werden, ob du überhaupt studierfähig warst (wenn nicht, stand dir damals gar kein Bafög zu), ob du mehr als 3 Monate krank warst (wenn ja, stand dir damals gar kein Bafög zu) und ob die Krankheit wirklich ursächlich war (wenn nein, dann gibts auch kein Bafög für das 5. und 6. Semester). Und das dauert eben. Und je nach Krankheitsstand eben kürzer oder länger. Du musst auf keinen Fall noch etwas "erlauben" und es geht nicht darum, dass dein Arzt das Attest bestätigen muss. Hätten sie Zweifel am Attest ansich würden sie dich zum Amtsarzt schicken.

Okay...da ich laut Attest mehr als drei Monate am Stück studierunfähig war, bedeutet das also, dass ich auch noch damit rechnen muss, dass das mir während dieser Zeit gewährte Bafög zurückverlangt wird??
Das wäre natürlich extrem bitter und war mir ehrlich gesagt so auch gar nicht bewusst. 


Habe ich denn eine Möglichkeit mich mit dem Amt auf Ratenzahlung und/oder Stundung bis zum Beginn der Rückzahlungsphase zu einigen? Wir reden hier von circa acht Monaten a circa 600 euro im Monat, dass kann ich selbstverständlich nicht mal im Ansatz bezahlen. Selbst eine Rate von 50 Euro ist schon extrem schwer zu machen.


@Zlatan1989

Ja, genau. Und das kann zur Verzögerung führen. Wer nicht studierfähig ist, bekommt auch keine Förderung von Bafög. Du hättest das sofort angeben müssen, Bafög hätte gestoppt und im schlimmsten Fall hättest du sogar Hartz4 beantragen müssen/können. Du hast zu Unrecht Bafög bezogen in dieser Zeit. Wenn du richtig Pech hast, wird dir ggf. sogar absichtlicher Betrug unterstellt. Du hast dir damit scheinbar gerade selbst ins Bein geschossen ;(

Wie lange warst du denn krank? 8 Monate?

Genau deswegen ist es sooo wichtig sich da einzulesen. Nichts ist umsonst und Geld bekommt man nicht einfach so, es gibt immer Bedingungen dafür. Viele stellen den Antrag, nehmen das Geld und mehr wird nicht informiert - das kann fatal sein.

Und ja, wenn sie Geld zurückfordern und du hast nichts, kann eine Ratenzahlung vereinbart werden. Aber da werden keine 96 Raten á 50€ ausgemacht. Wenn du Glück hast, wollen sie das in 2-3 Raten. Andere (und ja du bist da nicht alleine bei sowas) nehmen dann einen Kfw-Kredit auf und bezahlen so das Geld.

Generell ist das auch immer eine möglichkeit, wenn man Miete etc. zahlen muss und gerade kein anderes Einkommen hat.

@Fortuna1234

Hm, das mit dem Betrug ist krass. Und echt unsinnig, ich dachte, wenn ich krank bin, bin ich krank. Klar, im Nachhinein muss ich sagen, dass ich mich hätte genauer informieren müssen. Da lag aber jedenfalls keine Absicht vor. 
Da das ja anscheinend auf mich zu kommt, frage ich schon mal, was das für ein Kredit ist und wo ich den bekomme? Ich weiß, es gibt einen Studienkredit von der KfW. Aber bei dem bekommt man auch "nur" was in der Höhe von etwa 600 Euro pro Monat. In der ärtzlichen Bescheinigung steht was von Januar bis November, habe eben noch mal reingeschaut. Auch wenn ich meine, dass ich schon früher wieder hingegangen bin. Jedenfalls wären zwei bis drei Raten selbst mit Studienkredit ja kaum zu machen. Wenn ich grob überschlage sind das für ca. zehn Monate 6.000 Euro, also drei Raten a 2.000 Euro und mit den 600 von der kfw fehlten mir ja immer noch schlappe 1.400 Euro. Also einfach nicht machbar. Ich besitze auch nichts, dass ich verscherbeln oder das mir weggenommen werden könnte, was annähernd diesen Wert hat.

@Zlatan1989

Naja.. wenn man 10 Monate krank ist und nicht studierfähig, dann könnte man schon auf die Idee kommen mal beim Amt nachzufragen, ob man fürs Kranksein Geld bekommt. Wenn du arbeitest und mehr als 6 Wochen krank bist, zahlt dein Arbeitgeber auch nichts mehr (sondern eben deine Krankenversicherung nur noch einen gewissen Teil)

Wenn du nichts hast, kann man dir auch nichts wegnehmen. Dann müsstest du eben einen Rate á 650€ ausmachen. Die wollen eben ihr Geld, aber einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen. Da wird man schon was finden. Bei dem hohen Geldbetrag werden sie sich bestimmt auch auf mehr Raten einlassen

Du kannst den Arzt in diesem einen Fall, von der Schweigepflicht entbinden.