Dachgeschosswohnung? Erfahrungen?

7 Antworten

Meine Hausmeisterwohnung 66 qm liegt in einem ausgebauten Dachgeschoß, mit spärlicher Isolierung. Im Sommer läuft ein Ventilator die ganze Nacht und im Winter muss ich schon dauerhalft alle Heizkörper auf 3 haben um so um die 20 ° zu haben. Jeder muß für sich entscheiden, ob eine solche Wohnung für ihn nutzbar ist.

Leider werden moderne Dachgeschoßwohnungen mit viel leichtem Dämmstoff ausgebaut. Der Dämmstoff dämmt zwar den Wärmestrom ein (wirkt heizkostenmindernd), jedoch wirkt er nicht gegen Temperaturspitzen im Hochsommer. Hier wirkt nur Wärmespeichermasse, welche sozusagen aus den Tages- und Nachttemperaturen einen erträglichen Mittelwert bildet.

Die Übergänge zwischen Gipskartonwänden und massiv gemauerten Wänden sollten alle dicht und rißfrei sein. Sind hier schon Risse, deutet dies auf das Arbeiten des (Holz-)Dachstuhls hin. Bei dem Ausbau mit Mineralwolle und innenseitig angebrachter Dampfbremse, bzw. Dampfsperre kann diese ebenfalls Risse aufweisen. Dadurch kann im Winter feuchtwarme Raumluft in den Dämmstoff eindringen und dort auskondensieren. Durch die Auffeuchtung mit Kondensat sinkt der Dämmwert erheblich, die Heizkosten steigen und im Dämmstoff bildet sich Schwarzschimmel. Auch deuten verzogene Türen auf ein Arbeiten des Dachstuhls hin, mit der Gefahr der Feuchteschäden bei Rissen und Spalten in der Abdichtungsebene.

Es kommt darauf an, wie die Wohnung isoliert ist. Wie alt ist denn das Haus und wurde was am Dach gemacht?

Auskunft gibt auch die letzte Nebenkostenabrechnung. Dort kannst du die Heizkosten sehen.

Freunde bekommen die Wohnung nicht warm und ab Mai konnten sie es kaum aushalten. Sind nicht lange dort gewesen, da die Nebenkosten fast so hoch waren wie die Miete.

Ist es im Sommer wirklich so warm und im Winter so kalt, wie immer gesagt wird?

Warm/heiss ist es in der Regel schon.

Wenn eine Wohnung gut isoliert ist, was nicht oft der Fall ist, kann man es ganz gut aushalten.

Onki73  01.04.2014, 16:17

Zur "guten Isolation" gehört aber neben dem heute allgemein üblichen Dämmstoff auch der wärmespeichernder Baustoff, da es zum Hitzeschutz im Sommer gerade wichtig ist, zeitweilig die Wärme wegzuspeichern, um den Innenraum vor Temperarturspitzen zu schützen. Hier kommt das TAV (Temperatur-Amplituden-Verhältnis) zu tragen, auf welches heute in der offiziellen Bauphysik kaum noch Wert gelegt wird. Deshalb überhitzen modern gedämmte Dachgeschosse mit hoher Regelmäßigkeit.

Also im Sommer musst du nachts alles auf machen, damit es abkühlt - dann kannste es aushalten. Das es im Winter kalt wäre, kann ich nicht sagen. ich habe es auch im Winter sehr warm.