BU-Rente und Unfall-Rente. Zahlen bei Versicherungen im Leistungsfall?
Hi alle zusammen,
mich beschäftigt seit einigen Tagen eine spezielle Frage.
Wenn ich durch einen Unfall zu 50 % invalide werde und dann, im Nachgang, auch noch zu 50 % Berufsunfähig werde, zahlen die beiden Versicherungen eine mtl. Rente aus?
Um folgende Versicherungen handelt es sich:
BU (Alte Leipziger) - 1000 € mtl. BU-Rente
Unfall (HDI) - 800 € Unfall-Rente (inkl. verbesserter Gliedertaxe?!)
Zahlen alle beide Versicherungen ein Rente oder nur teilweis oder streiten sich die beiden erstmal, wer zahlen muss?
Ich danke euch im Voraus, für eure Antworten oder Mühe. THX.
LG Dave :)
6 Antworten
Na selbstverständlich, Du hast schließlich auch beide, rein private Versicherungen im Beitrag voll bedient. Tritt das versicherte Risiko dann ein, so haben diese jeweils vertragskonform auch zu leisten. Eine Ausnahme bildet lediglich die Kranken-Tagegeld-Absicherung. Hier kann maximal bis zum Monatseinkommen nur versichert werden.
Da hier schon eine ganze Reihe richtiger Antworten stehen (es zahlen beide), von meiner Seite nur noch eine kleine Ergänzung zum Ablauf im Leistungsfall:
Die BU-Rente wird nach dem Unfall und der Feststellung der Unfallfolgen i.d.R. relativ schnell gezahlt. Natürlich braucht die Gesellschaft zur Prüfung des Leistungsantrages auch ihre Zeit, aber sobald klar ist, dass bedingungsgemäß BU vorliegt, geht's los.
DIe Unfallversicherung wartet zunächst mal ein Jahr. Der Invaliditätsgrad wird erst nach Abschluss von Behandlung und Reha festgelegt. Man bekommt eventuell eine Vorausleistung aus der Grundsumme (in Höhe der Todesfallsumme), aber die Rente wird erst nach Ablauf des Jahres beginnen.
Es könnte ja auch nach einem schlimmen Unfall noch sein, dass Du an den Folgen verstirbst und die Unfallversicherung gar nicht leisten muss ;-)
Bei einer Berufskrankheit gibt es zur Massnahmen Unterstützung auch eine BU Rente wie BG und oder Rentenversicherung dazu oder ist das eine Privatleistung über eine Versicherung? Wie sieht das da genau aus ?
Wenn du sowohl 50% invalide auf grund von einem Unfall und 50% berufsunfähig bist, dann zahlen beide Versicherungen.
Allerdings darfst du dich nicht persönlich bereichern. Solltest du im Falle dann mehr Geld zu Verfügung haben als bisher, dürfen die Versicherungen nur bis zur Höhe deines aktuellen Nettos zahlen.
Bei Überversicherung eventuell die Unfallrente reduzieren.
@catchan
Hallo, du verwechselst da leider die gesetzl. Unfallversicherung (Berufsgenossenschaft) mit der privaten Unfallversicherung!
Bei der gesetzl. UV kann es sehr wohl eine Anrechnung bei gesetzl. Renten (z.B. EM-Rente usw. ) geben, jedoch niemals bei einer privaten UV ! ! !
Bei Überversicherung eventuell die Unfallrente reduzieren.
Die Unfallrente kann so hoch abgeschlossen werden wie es die Gesellschaft erlaubt bzw. sofern diese noch bezahlbar ist für dich ! ! !
Gruß siola
Hallo Dave,
eine mögliche EM-Rente hast du hier noch gar nicht in Betracht gezogen!?
Da du ja eine BU-Absicherung hast, übst du einen Beruf aus - evtl. als abhängig Beschäftigter? In diesem Fall hättest du evtl. noch Anspruch auf EM-Rente - je nach Restleistungsvermögen z.B. zwischen 3 und 6 Stdn. täglicher Arbeitszeit - in diesem Fall die halbe Erwerbsminderungsrente!
Dies nur der Vollständigkeit halber, jedoch sind hier die Hinzuverdienstgrenzen zu beachten bzw. einzuhalten bei der gesetzlichen EM-Rente!
Gruß siola
Unfall (HDI) - 800 € Unfall-Rente (inkl. verbesserter Gliedertaxe?!)
Hallo nochmal lieber Dave,
dein Zusatz inkl. verbesserter Gliedertaxe hat für deine Unfallrente keine Bedeutung - die erhöhte Gliedertaxe wirkt sich nur im Ivaliditätsgrad dann nach der verbesserten Gliedertaxe aus, die Unfallrentenzahlung bleibt davon unberührt!
Gruß siola
Die Unfallrente baut auf die Gliedertaxe auf. Beispiel Bein ab 60% gibt es die Rente. Oder Daumen ab 30% gibt es also keine Rente, da diese erst ab einer Invalidität von 50% bezahlt wird.
Kommt auf den Tarif an, siehe Besondere Bedingungen Unfallrente usw.:
http://www.dfv.aero/files/service/2011_DFV_HG_405FPP306_Bed_Unfall.pdf
Gruß siola
hallo dave,
ja sie zahlen, wenn du die vorraussetzungen erfüllt hast.
laut dem rückversicherer münchner rück wird es zu einer dauerhaften unfallrente prozentual kaum kommen. deshalb ist sie unsinnig und kostet viel geld. vereinbare lieber eine hohe grundinvalidität mit geringer progression (225%) da hast du mehr von. die invalidität berechnet sich anch dem einkommen....wurde das so gemacht?
beste grüsse
dickie59
@Bleistein
Da kann ich dir nur zustimmen! Zu beachten wäre von dem Unfallverletzten gewisse Fristen - in der Regel frühestens nach 12 Monaten kann eine evtl. Invalidität festgestellt werden durch den Arzt und spätestens nach 15 Monaten muß dieser Arztbericht dem Unfall-Versicherer vorliegen!!!
Gruß siola