Braucht festangestellter neue Steuernummer wenn er Einzelunternehmen gründet?

5 Antworten

Da wird i.a.r eine neue Steuernummer vergeben. Zumindest in NRW, Niedersachsen, Hessen und Bremen. In anderen Bundesländern könnte die Verwaltungspraxis eine andere sein. Würde mich aber wundern, da für Steuerpflichtige mit gewinneinkünften idr andere Beamte zuständig sind als für Arbeitnehmer. Und die Zuständigkeit wird idr über den Veranlagungsbezirk (mittlerer Teil, die 3 oder 4 zahlen zwischen den beiden /, der Steuernummer ) geschlüsselt. Ich meine zumindest in NRW wo alle Arbeitnehmer da eine Nummer im Bereich 2000 haben ist zb von der IT nicht möglich eine Unternehmereigenschaft unter diese Steuernummer zu Schlüsseln. Das geht nur bei den steuernummern im Bereich 5000 die alle selbständigen haben.

annelden musst du die Tätigkeit aber auf jeden Fall. Dann kommt von Finanzamt ein Fragebogen zur steuerlichen Erfassung und anschließend wenn du den abgegeben hast normalerweise eine neue Steuernummer. Was bleibt ist die steuerliche Identifikationsnummer (für die Einkommensteuer). Die ist auch etwas anderes als die Umsatzsteuer Identifikationsnummer die auch separat beantragt werden müsste falls sie benötigt wird.

Die Frage stellt sich: warum ist das wichtig für Dich, unter welcher Steuernummer Dein Finanzamt Deine Steuererklärung bearbeitet? Solang Dir keine neue Steuernummer zugeteilt wird, gibst Du die Erklärung unter der bisherigen Nummer ab.

Unternehmer sind verpflichtet, ihre Steuernummer auf den Rechnungen anzugeben. Sollte es darum gehen, dann hast Du alles notwendige getan, wenn Du den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung beim Finanzamt eingereicht hast. Anhand Deiner bisherigen Steuernummer kann das Finanzamt Dich ermitteln, auch wenn sich die Steuernummer geändert hat. Mit der Abgabe des Fragebogens hast Du vorerst Deine Pfichten erfüllt.

Das ist je nach BL schön verstrickt... Also hier in HH braucht man eine gesonderte StNr für Gewinneinkünfte (ESt-StNr). Wenn du nur den einen Betrieb hast (Nicht verheiratet-keine Zusammenveranlagung) und bis jetzt nur Arbeitnehmer warat, dann werden die Kennbuchstaben deiner AN-StNr begrenzt und eine ESt-StNr aufgemacht, wo sowohl deine Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit und Gewinneinkünfte draufkommen. Würdest du noch einen weiteren Betrieb haben, dann würde für diesen wieder eine andere StNr aufgemacht werden.

Oder: Bei Zusammenverlagung unter einer gemeinsamen StNr (ESt-StNr), wenn Gewinneinkünfte im Spiel sind, ist es so, dass nur ein Betrieb des Mannes auf diese StNr untergebracht werden kann. Für die Frau, wenn sie auch einen Betrieb hat, müsste dennoch eine andere StNr erstellt werden.

Aber das ist letztendlich auch egal. Das Finanzamt veranlagt dich ganz normal, egal unter welcher StNr du fällst

Kommt darauf an - nämlich auf's Bundesland. In Niedersachsen z.B. bekommen Gewerbetreibende und Freiberufler andere Steuernummern als Arbeitnehmer.

Du persönlich behältst deine Steuernummer solange Du nicht in einen anderen Finanzamtsbezirk ziehst. Dein Unternehmen kann eine eigene Steuernummer bekommen, das geht suf Antrag oder erfolgt automatisch vom Finanzamt,kann aber auch unter deiner persönlichen Steuernummer gefuhrt werden solange Wohnsitz und Geschäft sich im selben Finanzamtsbezirk befinden

Helefant  25.01.2022, 19:13

In Bayern - wahrscheinlich auch in den anderen Bundesländern - werden Arbeitnehmer in anderen Bezirken geführt als Unternehmer. Deshalb also auch auf alle Fälle eine neue Steuernummer für die Einkommensteuer.

kegus  25.01.2022, 20:53

@RudiRatlos67 Interessant, woher weiß das ein Versicherungsmakler?

Tatsächlich werden in vermutlich allen Bundesländern Arbeitnehmer und selbständig Tätige (wie auch Kapital- sowie Personengesellschaften) in verschiedenen Abteilungen geführt und haben eigene Nummernkreise. Die Steuernummer wird automatisch vom Finanzamt vergeben, man kann sie sich nicht aussuchen. Hat man mehrere selbständige Tätigkeiten mit eigenen Gewinnermittlungen, so bekommt man aus organisatorischen Gründen meist für jede eine separate Nummer.

Davon zu unterscheiden ist die Umsatzsteuer-ID, die muss man aktiv beantragen.