Bleibt meinem (Ex)-Mann nach der Trennung kein Geld mehr?

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Deinem Mann steht ein "Selbstbehalt" zu. Davon muss er seinen Lebensunterhalt bestreiten, inclusive Miete, Auto, Versicherung...).

  • Je nach Höhe des Selbstbehaltes wird ein bestimmte "Warmmiete" veranschlagt, bei einem SB von 900 Euro sind es z.B. 360 Euro. (Wenn "zwingende Gründe" für eine höhere Miete vorliegen, kann der Selöbstbehalt u.U. entsprechend angehoben werden...)

  • Das "unterhaltsrelevante Einkommen" errechnet sich i. d. R. aus dem Gesamtnetto der letzten 12 Monate (Einkommen + Zulagen wie z.b. Weihnachtsgeld...). Geteilt durch 12 ergibt sich ein "Monatsnetto", von dem die "betriebsbedingten Ausgaben" und Ausgaben für die Altersvorsorge... abgezogen werden.

  • Schulden, die während der Ehe von beiden Partnern "gemacht" wurden, können ebenfalls verrechnet werden.

An erster Stelle muss Dein zukünftiger EX-Mann den Kindesunterhalt zahlen (abzüglich hälftiges Kindergeld.

Erst dann wird von dem "Rest" (bis zum Selbstbehalt" Dein Trennungsunterhalt (während des Trennungsjahres) berechnet.

Nach dem Trennungsjahr steht Dir nur "Betreuungsunterhalt" zu, wenn das Kind jünger als drei Jahre ist (oder durch Krankheit... einer besonderen Betreuung bedarf...) Ab dem dritten Geburtstag des Kindes bist Du "erwerbsfähig".

  • Kannst Du Deinen Lebensunterhalt dann nicht selbst betreiten, wirst Du Wohngeld oder "Aufstockung" Deines Erwerbseinkommens bzw. ALGII beantrageb müssen.

Für das Kind wird der Mann sicher sein Umgangsrecht wahrnehmen und ist somit auch für die Aholung / Zurückbringen des Kindes.... verantwortlich.

  • Einem "fernen" Umzug des Kindes muss er (bei gemeinsamem Sorgerecht9 zustimmen. (Überschreitet die "Entfernung" ein "zumutbares Maß"..., können entsprechende Kosten "verrechnet " werden, z.B. durch Anhebung des Selbstbehaltes (siehe. Urteil des BGH vom 23.02.2005, Aktenzeichen: XII ZR 56/02)...

Leider war und ist Scheidung immer ein Verlustgeschäft für alle Beteiligten. Deshalb ist es dann auch häufig schnell vorbei mit im guten trennen. Da ist jedem seine eigen Haut eben am nächsten. Die Schulden habt ihr ja gemeinsam, die würden dann nur zur Hälfte für ihn angerechnet, aber so weit ich weiß, werden die sogar vorher abgezogen, da die 1000 € ja für den Lebensunterhalt sind. Das was dann noch übrig bleibt, ist dann euer Unterhalt, ist also auch nicht wirklich viel. Ich wünsche euch, dass ihr zu Wohle eures Kindes die Trennung wirklich im guten hinbekommt. Viel Kraft und viel Erfolg!

dankeschön, das wünsch ich mir auch. hab einfach nur angst das ihm einfach nichts mehr bleibt und er dann total am knabbern ist, er ist ja so ein guter kerl.

@whosdatgirl

Ja; aber von irgnewas müssen du und ein Kind ja auch noch leben. Und grade für sein Kind möchte man ja, dass es alles bekommt, was es braucht. Das ist dann immer eine Gradwanderung! Ich finde das jedenfalls toll, dass du nicht nur deinen Tellerrand siehst. Bleib tapfer!

@tinafritz1992

Dankeschön. :). Ich versuch mein besten. Werden es schon irgendwie hinbekommen, damit beide halbwegs zufrieden sind, hauptsächlich geht es eben ja wie du sagst um das Kind. :). Danke nochmal.

setzt euch zusammen und überlegt wie er die gemeinsamen Schulden gemeinsam abtragen könnt. Vielleicht kannst du auch arbeiten ,andere machen das auch

Ich hab bis jetzt auch auf 400€ nebenzu gearbeiten, aber da war mein mann auch mittags zu hause und konnte den kleinen nehmen, jetzt zieh ich wieder in meine Heimatstadt und da ist keiner mehr der den kleinen nehmen kann.naja..

Scheidung ist eine erzwungene Armut. Wenn er doch so ein guter Kerl ist, warum habt ihr euch getrennt? Klar, es gibt immer Schwierigkeiten, und ein Kind kann nicht immer eine Beziehung kitten, das belastet auch, aber gerade so am Anfang schon ersaufen und sich ergeben? Ihr werdet alle mit viel Weniger auskommen müssen, ein kleiner Friede hätte euch allen mehr gebracht. Besteht keine Möglichkeit, die Sache Rückgängig zu machen? Es wäre nicht das erste, und nicht das letzte Mal... Trotzdem, viel Glück euch allen. LG, Nx

Weil bei ihm keine Gefühle mehr da sind, wir sind nun seit 4 Jahren zusammen, seit 2 verheiratet. Er ist 23Jahre alt, also recht jung. Für ihn war das Kind und all die Große Verantwortung wohl einfach zu viel. Hatten schon seit einem Jahr Schwierigkeiten, und immer gemeint das ändern wir, das ändern wir. Aber nie geändert. Jetzt sind wir seit längerem schon beide getrennte wege gegangen, jeder hatte sein "eigenes Leben" er war Non-Stop unterwegs. Ich daheim. Usw. Kamen viele Faktoren zusammen, wo wir dann einfach gesagt haben, das geht nich mehr. Wir sind nur noch Freunde füreinander, aber das ganze persönliche und alles, was zu einer Ehe dazugehört, ist schon längst nicht mehr vorhanden. Wir hätten damals anfangen sollen zu kämpfen und das nicht einfach mit uns rumschleppen. Ich weiß das eine Ehe arbeit ist, und man immer und immer an sich und allem arbeiten muss. Nur wir haben es leider nicht getan. Aber trotzdem danke. :)

@whosdatgirl

Bedauerlich für das Kind... Viel Glück!

Wenn Ihr Euch im Guten getrennt habt, dann lasse doch den Unterhalt gerichtlich festlegen und vereinbart untereinander einen anderen, für beide Seiten vertretbaren, Satz. Damit könntet Ihr dann beide leben. Das muß nicht schriftlich festgehalten werden, daraus macht man ein sog. "Gentlemen's Agreement".