Bewerbungsgespräch beim Anwalt, Stärken und Schwächen ...?

2 Antworten

Mach bitte nicht denselben Fehler wie viele Berufsanfänger:

Geh da nicht mit einer einstudierten 0815 Vorstellung hin.

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Als Bewerber möchtest du dem gegenüber suggerieren, dass du genau bei DIESER Firma/Kanzlei/Betrieb arbeiten willst. Dazu informierst du dich erstmal über (in deinem Fall) die Kanzlei.

  • Was genau machen sie?
  • Wo liegen ihre Schwerpunkte?
  • Was ist an dieser Kanzlei besonders?
  • Was genau suchen sie eigentlich?

Zeig ihnen, dass du dich mit der Kanzlei beschäftigt hast. Das du genau weißt, was sie machen. Das es auch genau das ist, was du gern machen würdest. Das du ein Gewinn für sie sein würdest.

Zeige auf, warum sie genau dich nehmen sollten. Das typische "Sehr gerne würde ich bei ihnen Arbeiten" ist halt eine inhaltslose Floskel. Dem gegenüber ist das schon klar, schließlich ist das ein Bewerbungsgespräch xD

Ein Bewerbungsgespräch ist im Endeffekt nicht anders als ein Verkaufsgespräch. Nur dass du in dem Falle das Produkt und sie die potentielle Käufern sind.

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Deine Stärken und Schwächen sind eben deine Stärken und Schwächen. Hier sollte man ehrlich, aber moderat bleiben.

"Ich lerne schnell, bin fleißig und hochmotiviert" hat wohl jeder Arbeitgeber schon ca. 20 mal allein an diesen Tag gehört.

Die Frage nach den Schwächen ist nicht dazu da um dich auszufragen, sondern um zu sehen ob du selbstkritisch denken kannst. Ob du dich selbst und deine Arbeit objektiv betrachten und dabei schwächen feststellen kannst.
Wenn ein Mitarbeiter sich selbst nicht kritisch betrachten kann, wird er nur schwer wachsen und sich entwickeln.

Oft können Schwächen auch "versteckte" Stärken sein.

Als Beispiel:
Ich habe meist das Problem, dass ich neue Konzepte zu sehr durchdenke. Sprich: Ich soll einen neuen Ansatz für Problem XYZ entwickeln. Hier könnte man sich mit Kollegen austauschen, etwas recherchieren und dann ein Konzept entwickeln. Ich hingegen sitze ewig und durchdenke alle Eventualitäten. Das ist sehr unproduktiv und langsam.

Gleichzeitig sagt das aber auch, dass ich mir zu einer Aufgabe Gedanken über den "Tellerrand hinaus" mache. Ich also nicht nur stupide genau das umsetze, was andere mir auftragen. Je nach Arbeitsumfeld kann das eine wünschenswerte Qualität sein.

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Sicher haben auch anderen Nutzer hier noch nützliche Tipps für dich ;)

Versuchs doch mal mit deinen tatsächlichen Stärken und Schwächen und sei bei den Schwächen nicht zu streng zu dir. Auswendig gelernten Kram will keiner hören.

Über potentielle Arbeitgeber informierst du dich doch sicher und hast Kriterien, welche du auswählst .....