Betrug mit falschem Namen über IBAN- Kleinanzeigen?
Servus an alle Leser,
ich habe über Facebook Kontakt mit einer Dame aufgenommen (durch eine Verkaufsgruppe dort) um 2 Festival Tickets zu kaufen. Sind uns recht schnell einig geworden. Sie hat mir Ihren Namen und die IBAN geschickt, ich habe das Geld überwiesen (440€). Danach kam natürlich dann nichts mehr...
Über den Namen bin ich auf eine Reelle Person gestoßen. Habe ihr einen Brief geschickt. Netterweise hat sie sich bei mir gemeldet und erzählt, dass ich nicht der Erste bin, der anruft. Die Sache wäre schon bei der Polizei. Sie hätte damit nichts zu tun, wäre selbst reingelegt worden. Sie hätte auch kein Konto eröffnet. Mein Anwalt hingegen meint, das wäre eine gängige Betrugsmasche. Zumeist junge Leute eröffnen im Internet ein Konto auf ihren Namen (N26 Bank) und geben dann gegen 200€ Die Zugangsdaten ab und wundern sich, sobald dann Forderungen und Anwalts Schreiben eintrudeln. Er rät mir, die Sache anzuzeigen um zumindest einen Titel zu erwirken. Kennt ihr die Masche? Ich hab keine Lust, einen Titel gegen eine vollkommen unschuldige zu erwirken. Allerdings ist das Konto Deutsch und in Deutschland kann man ja wohl schlecht ein Konto ohne Identifikation eröffnen. Das einzige, was ich mir vorstellen kann ist, dass die IBAN dem echten Täter gehört und der nur den falschen Namen angegeben hat. Das prüfen die Banken ja meist nur bei sehr hohen Überweisungen. Danke für eure Meinung/ Hilfe. Grüße
7 Antworten
Auf jeden Fall Straafanzeige gegen den Bankkontoinhaber. Namen kannst Du in diesem Zusammenhang vergessen.
Mein Anwalt hingegen meint, das wäre eine gängige Betrugsmasche. Zumeist junge Leute eröffnen im Internet ein Konto auf ihren Namen (N26 Bank) und geben dann gegen 200€ Die Zugangsdaten ab und wundern sich, sobald dann Forderungen und Anwalts Schreiben eintrudeln.
Das ist eine "Lieschen-Müller-Erklärung", die auch mal zutreffen kann. Aber es gibt seh viel Konstruktionen. Hast Du denn auf ein Konto der N26 überwiesen? Ja und leider ist die N26 bekannt.
Einen Titel kannst Du erst erwirken, wenn Name und Anschrift des Bankkontoinhabers durch die Ermittlungsbehörden bekannt sind. Was hast Du für einen Anwalt?
Hast Du die Bankkontonummer mal im Internat eingegeben und evtl. einen Thread mit Geschädigten oder eine Warnung gefunden? Da gibt es z.B. die Seite Auktionshilfe.info und dort könntest Du die Bankkontonummer mal in die Suche eingeben oder eine Frage stellen.
Sie hätte damit nichts zu tun, wäre selbst reingelegt worden. Sie hätte auch kein Konto eröffnet.
Na dann wird die Polizei ja daran interessiert sein, wie sie hereingelegt wurde. Di Kontoeröffnung kann ich mir vorstellen. All die Leute, die ohne nachzudenken ihre Ausweiskopien im Internet weiterschicken.
Sofern du die Kontonummer noch hast von der Bank, kannst du erst mal die Empfängerbank anrufen und ihnen mitteilen, dass damit Abzocke betrieben wird. Die werden das prüfen und das Konto ganz bestimmt schon bald sperren.
Strafanzeige bei der Polizei wäre anzuraten und nimm gleich mal als Beweismittel deinen Auszug mit, wo die Abbuchung drauf ist. Das kann helfen, den eigentlichen Täter zu ermitteln. Nimm auch gleich den Chat mit. Vielleicht kann die Polizei auch damit was machen.
Unabhängig davon, ob du tatsächlich Strafanzeige erstattest oder nicht, ist hier mein wichtigster Tipp an dich: auf keinen Fall auf weitere Geldforderungen oder Ähnliches von den Betrügern eingehen. Denn wenn Betrüger wissen, dass sie Geld aus dir rausholen können, wollen sie dies nochmal und nochmal versuchen.
n26 sperrt leider gar nichts, dafür sind sie ja bekannt.
Du solltest auf jeden Fall anzeige erstatten.
Wenn die Frau damt nichts zu tun hat und selber schon tätig geworden ist, wird da außer ggf. etwas mehr Papierkram in den Akten der Polizei und der Brief über eien weitere Anschuldigung nichts passieren.
Neben der Tatsache, dass Leute das für Geld verkaufen, gibt es noch immer Leute die selber auf Betrüger reinfallen. Beispielsweise wenn sie kleine Onlinejobs machen und dann ein paar Mal Produkte zum testen bekommen und danach dann eine Kontoeröffnung, immer mit einer kleinen Aufwandentschädigung. Mit dem Hinweis in der Hotline ja nicht zu sagen, dass sie es im Auftrag eröffnen, weil sie ja angeblich den Service und den Ablauf testen sollen und das sonst ja auffliegen und der Test scheitern würde. Und dann sollen sie als Beweis die Zugangsdaten der vermeintlichen Firma schicken, um zu zeigen dass sie es wirklich gemacht haben und damit sie sich angeblich um die Löschung kümmern.
Eine Bekannte hatte sowas ähnliches mal, da ging es um eine Wohnung. Sie sollte ein Girokonto eröffnen für die Kaution und dann dem Vermieter die Zugangsdaten schicken, damit er sie ändern kann. Damit sie innerhalb der Mietzeit nicht ans Geld kommt. Sei so praktischer für ihn, er lebe nämlich in England und die Wohnung eine Erbschaft von Großtante XY usw., mit Mietkautionskontos kenne er sich nicht aus und das ginge doch schnell und einfach, sie suche ja dringend eine Wohnung und das käme ihr ja auch gelegen... Sie hat es zum Glück nicht gemacht.
In beiden Fällen natürlich noch schön mit Foto vom Perso, ist ja bei Anmietung einer Wohnung nichts ungewöhnliches ihn dem Vermieter zu zeigen und bei Arbeitsverträgen wie dem Produkttesten ja auch nicht...
Die Betrüger werden da wirklich immer dreister und selbst wenn von 100 Leuten 99 ein schlechtes Bauchgefühl haben und das nicht tun, einer macht es dann doch aus Naivität mit oder weil er das Geld bzw. die Wohnung dringend braucht.
Zum Teil klauen sie auch einfach so irgendwie Daten, ohne dass die Opfer wissen wie sie daran kamen.
Lerne daraus, dass man zwar Dinge von anderen abkaufen kann, aber eben das am Besten irgendwie mit ner Garantie macht oder im Zweifelfall mit persönlicher Übergabe. Ja, das Kostet Zeit und auch Geld, aber wäre günstiger gewesen als die 440€ die du vermutlich nie wieder siehst.
Von der Masche habe ich schon gehört und ich rate Dir DRINGEND zur Anzeige und das sofort.
Denn, wenn die Frau unschuldig ist und man ihren Namen missbraucht hat, wird sie nicht bestraft. Hat sie jedoch ein zweites mal gelogen und ihre Geschichte mit dem anderen Namen wäre frei erfunden, - sollte man sie bestrafen.
Woher willst Du wissen, ob sie nicht schon seit Jahren mit dieser Masche Geld macht? Oder ihr Konto für Geld benutzen ließ?
Die Polizei wird hier genau prüfen, was man glauben kann und was nicht. Tue es für alle, von denen Du nicht willst, dass sie betrogen werden, wie Du. Schon wenn von 10 Opfern einer auf sein Geld verzichtet für die nette Geschichte, steigt sie positiv aus.
N26 steht aufgrund von Mängeln bei der Kundenidentifizierung bereits unter besonderer Beobachtung durch die BaFin und durfte deswegen auch schon ein Bußgeld in Millionenhöhe zahlen.
Das hilft dir zwar auch nicht weiter, aber die Chancen, den wahren Täter zu ermitteln dürften eher schlecht sein. Ob sich aufgrund dieser Mängel ein Schadenersatzanspruch gegen die Bank ergibt, kann ich nicht beurteilen.
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Hier ein paar Mitteilungen der BaFin im Zusammenhang mit N26 aus den letzten Monaten:
Vielleicht hat der Fragesteller Glück und ndere haben es schon geschafft, das Konto "stillzusetzen"